Ich hockte an einem knallgelben Tisch und wartete auf Fanny und Blu. Delia stand neben mir. »Wenn sie mich sehen werden sie bestimmt sehr wütend.«, erklärte sie und sah sich hektisch um. Ich schüttelte den Kopf. »Ich will aber, dass sie mir bevor du gehst versprechen, dass sie mir nichts falsches Erzählen.«, erklärte ich. Delia verdrehte die wachsamen Augen und meinte: »Und was soll meine Anwesenheit bringen?« »Ich habe einen Zeugen.« Sie lachte hoch und kalt, ein Schauer fuhr mir über den Rücken. »Ich werde dir nichts bringen. Weißt du Luna, die beiden hassen mich.« ich schüttelte bestimmend den Kopf. »Nein! Dann müssen sie aufhören dich zu hassen.« Sie lachte wieder und meinte dann: »Ich gehe jetzt. Ich und An haben uns noch verabredet.« Ich nickte. »Okay.« »Luna«, Delia sah mir tief in die Augen. »Bitte versprich mir, nichts Schlechtes über mich zu sagen. Ich hatte noch nie eine Freundin wie doch... na ja, ich hatte einmal zwei. Aber« Ihre Miene wurde hart, jede Gefühlsregung verschwand. »Ich musste sie zu meinem Wohl verschwinden lassen.« Dann drehte sie sich um und ging mit federnden Schritten davon.
Delia hatte zwei Freundinnen, die sie „verschwinden lassen" musste!, meine bedenken, dass Delia ein gefährliches Geheimnis hatte, flackerten wieder in mir auf und ich wusste sich, was ich denken sollte.
Meine Gedanken überschlugen sich und ich war hin und her gerissen. »Luna.« Fannys Ruf riss mich aus meinen Gedanken und ich fiel fast von der Bank. »Hey«, begrüßte mich Blu und sah sich unsicher um. Warum sind sie so unsicher? »Kommst du mit?«, fragte mich Blu und griff nach meiner Hand. Als sie bemerkte, was sie vorhatte ließ sie die Hand sofort wieder sinken und blickte mich entschuldigend an. Verwundert über folgte ich den beiden aus der Cafeteria.
»Ich dachte wir wollten uns dort in der Cafeteria treffen?«, fragte ich. Fanny grinste. »Wollen wir auch. Blu hat nur etwas in unserem Zimmer vergessen.«, grinste Fanny. Verwundert lief ich neben ihr her. Blu ging auf ihrer anderen Seite, sie schien nervös. »Was wolltet ihr mir den sagen?«, fragte ich. »Sobald wir im Zimmer sind.«, erklärte Fanny und packte mich am Arm. Ich schüttelte ihre Hand ab und sie sah mich verwundert an. Ich wollte gerade in den Flur abbiegen in dem das Zimmer der beiden war, als mich Fanny weiter durch den Hauptgang führte. »Ähm... Fanny, euer Zimmer ist...«, fing ich an, doch etwas brachte mich zum schweigen Es sammelte sich so viel Wasser in meinem Mund, dass mich ein Würgreiz erfasste und ich schaffte es nur mit Mühe das Wasser hinunter zu schlucken. Währenddessen schob mich Fanny durch die Gänge und Blu schaute sich ängstlich um. Ich sah die beiden verständnislos an. Was ist ihr los?
Nachdem ich durch unzählige Gänge von den beiden geführt worden war, blieben Fanny und Blu vor einer unscheinbaren grauen Tür stehen. »Was istihr los?«, stieß ich hervor. Fanny funkelte mich an, dann wandte sie sich zur Tür und legte eine Hand auf das Schloss. Ein Surren ertönte, gefolgt von einem klicken und die Tür schwang geräuschlos nach hinten auf. Blu schob mich in den Raum und ich schaute mich verwundert um. Im Raum standen drei graue Tische, viele schwarze Stühle und eine eingestaubte Tafel bedeckte eine gesammte Wand. Ich drehte mich zu Fanny, die gerade eine Wasserwand vor der Tür anbrachte, die Wand schien stabil. Will sie mir den Fluchtweg versperren?, fragte ich mich, verfluchte mich dann aber innerlich. Fanny und Blu waren so etwas wie Freunde, warum sollten sie mich gefangen nehmen? »Setzt dich.«, flüsterte Blu und deutete auf die schwarzen Stühle. Widerwillig zog ich den Stuhl zu mir und setzt mich angespannt hin. Auch Blu nahm sich einen Stuhl und hockte sich kerzengerade auf ihn. »Warum habt ihr mich hier her gebracht?«, fragte ich. Blu schaute mich unverwandt an. »Hallo?«, sagte ich und ging in meinem Kopf ging ich alle möglichen schrecklichen Sachen durch, die nun passieren konnten.
Fanny drehte sich um, ein zufriedenes lächeln auf den Lippen. »Jetzt ist alles sicher. Tut mir Leid Luna, dass wir dass machen mussten, aber wir mussten sicher gehen, dass uns niemand belauschen kann...« Ich musterte sie. »Also, warum habt ihr mich hierher gebracht?« Blu seuftzte »Auch wenn du es uns nicht glauben wirst. Delia ist böse.«
DU LIEST GERADE
Chroniken der Magie - Luna
Fantasy∆ Teil 1 ∆ Vier Prüfungen müssen alle Kinder bestehen. Die Prüfungen sind sehr hart und gefährlich, doch durch sie bekommen die Fünfzehnjährigen eine einmalige Chance. Wer die Prüfungen besteht, darf auf eine der fünf magischen Schulen und dort die...