Mia Klio

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Die schwarzen Wolken flogen an mir vorbei. Ich starrte aus dem Fenster und versuchte noch eines der Häuser zu erkennen. Neben mir saßen Fanny und Blu, die beiden lachten ausgelassen. Es brannten Tränen in meinen Augen, ich wollte nicht weinen, nicht schon wieder, aber dann liefen die Tränen bereits wieder mein Gesicht hinunter. Jemand legte mir die Hand auf die Schulter »Alles in Ordnung?«, fragte Fanny. Ich starrte auf meine Hände und nickte. »Du musst dich nicht schuldig fühlen.«, meinte Blu. Ich nickte wieder. Ein schluchzen stieg in meiner Kehle hoch, welches ich nur mir Mühe unterdrücken konnte. »Schon in Ordnung.«, krächzte ich. Ich sah wie sich Fanny und Blu Blicke zuwarfen. »Wirklich.«, weinte ich. »Ich weiß wie du dich fühlst.«, meinte Blu und warf mir einen verständnisvollen Blick zu. Sie warf ihre blonden Haare zurück und lächelte mich strahlend an »Als ich dreizehn war starb meine Mutter bei einem Jet- Unfall. Sie war für mich einkaufen. Ich habe mich fast zwei Jahre lang schuldig gefühlt.«, blubberte es aus ihr heraus. Ich erinnerte mich an ihre Reaktion als Doktor Thin behauptet hatte unser Gepäck sei verbrannt worden. Während Blu und Fanny begannen sich wieder leise zu unterhalten, ich wusste, dass sie über mich sprachen aber es war mir egal. »In fünf Minuten sind wir am Portpunkt!«, brüllte H997B. Als niemand reagierte begann der G. Mann laut fluchend auf uns zu zustapfen. »Habt ihr mich verstanden?«, keifte er. Ich sah aus dem Augenwinkel wie die anderen unterwürfig nickten. Ich bewegte mich nicht. »Miss Williems? Ich habe sie etwas gefragt!«, schrie H997B und beugte sich zu mir. Ich starrte in seine milchigen Augen und ich biss mir auf die Lippe. Er beugte sich noch näher zu mir und schrie so laut dass ich befürchtete mein Trommelfell könnte platzen: »Ich werde dies nicht dulden!« Dann drehte er sich auf der Stelle um und marschierte zurück in das Cockpit. »Warum hast du das gemacht?«, flüsterte Blu und warf mir einen ängstlichen Blick zu. »Weil er keine Antwort verdient hat.«, schnaubte ich. »Aber Luna...«, begann Fanny doch ich funkelte sie an. Hass auf die G. Männer brodelte in meinem Bauch. Ich erinnerte mich an ihre Herzlosen Worte. Keine Sorge, du wirst neue Freunde finden... »Du hast Recht Luna. Die G. Männer sind Abschaum.«, behauptete Jannik und griste mich an. Ich warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, das Letzte was ich wollte war, dass jemand so tat als würde er mich verstehen! Niemand verstand mich!

Fanny zog mich aus der Maschine auf eine Wiese. »Hier ist der Portpunkt! Hier sind eure Portpillen! Ihr wisst wie es geht!«, brüllte H997B. Er zog ein kleines Döschen aus einer Tasche seiner Uniform. Meine Wut war inzwischen verraucht, sie hatten unfassbarer Angst platz gemacht. Wird mich überhaupt jemand angucken? Ich habe meine Freunde in den Tod gestürzt. Meine Knie wurden weich als mir H997B die rosande Portpille gab. Auch Fanny, Donald, Blu und Jannik schienen aufgeregt zu sein. Die kleine Pille schien sich in meine Hand zu brennen. »Los!«, fauchte der G. Mann und ich schluckte die Portpille mit dem Gedanken: Warum darf ich überhaupt zurück?

Etwas Hartes schlug gegen meinen Kopf und ich unterdrückte einen Schrei. »Na wen haben wir denn da?«, flüsterte eine nasale Stimme. »Wie heißt du Mädchen?« »Luna«, flüsterte ich. »Wo bin ich?« »In einer Zelle. Wie dumm es von dir war die Portpille ohne Überlegung zu benutzen. Deine Eltern werden mir bestimmt ein ordentliches Sümmchen für dich bezahlen. Wie heißt du noch einmal?«, antwortete die Stimme und langsam konnte ich eine Gestalt erkennen. »Sara«, murmelte ich ohne zu überlegen. »Sara, so so. Warum hast du beim ersten Mal denn Luna gesagt? Willst du Onkel Dean überlisten?«, flüsterte die Stimme. Es folgte ein ersticktes Lachen. Licht flackerte vor meinen Augen auf, ich blinzelte und schlug mir die Hände vor die Augen. »Wie heißt du?«, zischte der Mann. Vorsichtig versuchte ich sein Aussehen durch das helle Licht zu erkennen. »Sara«, flüsterte ich wieder. Verdammt! Verdammt! Verdammt! »Nein!«, kreischte der Mann. »Du lügst Mädchen« Ich schüttelte ruckartig den Kopf. Dann atmete ich durch, ich musste von hier verschwinden, die Frage war: Wie? »Sag die Wahrheit oder dir wird etwas Schlimmes passieren!«, quäkte der Mann. Ich blinzelte wieder und suchte nach einem logischen Namen. »Mein Name, mein Name...«, murmelte ich und Panik machte sich immer mehr in mir breit, wenn ich nicht bald etwas unternahm würde ich vielleicht getötet werden. »Ich brauche einen Namen! Bist du wirklich so dumm wie du aussiehst? Oder macht es dir zu schaffen, dass du nicht rechtzeitig zu einer Kleideranprobe kommst? Du reiches Püppchen!« Ich fing an zu zittern »Ne... nein.« Der Mann lachte und machte das Licht aus. Weiße Flecken tanzten vor meinen Augen. Ich hörte ein klacken gefolgt von einen hohen kreischen direkt neben meinen Ohr. Erschrocken stolperte ich zwei Schritte von dem Geräusch weg. Es schien mir zu folgen. »Sag mir deinen Namen!«, krakeelte der Mann. »Dann verschwindet das Geräusch.« Ich hob die Arme, das kreischen schwoll weiter an und ich sank auf die Knie. »Ich sage Ihnen meinen Namen.«, schrie ich panisch als das Geräusch auf meinem linken Ohr einem piepen wich. »Schön.«, zischte Dean und ich hörte wieder ein klacken. Das Kreischen verstummte, das Piepen blieb. »Wie. Heißt. Du?«, fragte Dean so langsam als wüsste er, dass ich kaum etwas hörte. »Lucy Alexa Sara Ezi Jacks«, hauchte ich. »Lucy Alexa Sara Ezi Jacks?«, lachte der Mann. Ich nickte voller schmerzen. »Das war einfach.«, flötete er und ein zischen ertönte. Ich spürte etwas an meinem Arm, dann verschwamm alles um mich herum, das Piepen nahm zu, mein Körper brach zusammen und ich gab nach. Die Schwärze war angenehm ruhig.

Chroniken der Magie - LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt