Luke
"Wie lange dauerts noch?" motzte ich.
"Halt den Mund, Luke. Wir sind erst vor 30 Minuten losgefahren!" schnaubte Lena. "Und ich glaube nicht, das wir nur 30 Minuten benötigen, um von Denver nach Vancouver zu kommen."
Ich lehnte mich schnaubend zurück.
"Ekelhaft, Luke. Es sind immer noch Kuchenkrümel von Jennicas Geburtstag hier im Auto." motzte meine Schwester.
Wir fuhren in Jennicas weißem Audi. Christoph saß auch im Wagen und glotzte durchgehend auf sein Handy. Es war inzwischen schon an seiner Powerbank angeschlossen.
Lena fuhr das Auto."Wo holt Aaron uns ab?"
"Seattle." knurrte Lena.
"Was...."
"Oh Gott, Luke! Jetzt hör auf, und sei mal für 10 Minuten still! Du nervst mich!" fauchte Lena und gab Gas.
"Fahr nicht so schnell, Leni. Da hinten sind Blitzer." sagte ich. Meine Schwester atmete tief ein. Sie drosselte das Tempo langsam und wurde trotzdem noch geblitzt. Ich schnaubte.
"Kein Kommentar, Luke. Ansonsten drehe ich um, hole dieses Klebeband von Mark, und klebe dir die Gesamte Rolle auf dein Maul!"
"Ich hab gar nichts dazu gesagt." sagte ich beleidigt.
Christoph"Seid doch beide mal leise." murmelte ich, und checkte die letzten Nachrichten von Aaron. Luke schnaubte und Lena presste die Lippen zu einer schmalen, weißen Linie zusammen.
"Ich muss mich konzentrieren."
"Du tust überhaupt nichts anderes, als auf dein blödes Handy zu glotzen!" fauchten Luke und Lena gleichzeitig.
"Ist ja nicht zum Aushalten hier." murmelte ich.
"Schnauze!" fauchte Lena.
"Mein Gott. Was ist denn mit dir los?" fragte ich und bekam dafür einen mörderischen Blick von Lena. Luke legte sich der länge nach auf die Rückbank und streckte dann seine Arme.
"Ich tippe auf Vollmond." bemerkte er.
"Oh, Vollmond gibts ja auch." sagte ich. Noch ein Mörder-Blick von Lena.
"Den gibts auch öfter." sagte Luke.
"Bis jetzt hat er aber nicht so eine Auswirkung auf sie gehabt." sagte ich.
"Sie ist auch anwesend!" motzte Lena.
Chiara"Ich glaube, du solltest mir noch einen Plan des Hauses machen." sagte ich, als Aaron mich in mein neues Schlafzimmer führte.
"Alles, was du willst." murmelte Aaron.
"Wo ist dein Zimmer?" fragte ich.
"Ich kann jedes Zimmer nehmen."
"Ähm...kannst du eins hier in der nähe nehmen? Bitte. Ich...sonst verlaufe ich mich hier."
"Natürlich, Moon." Er nahm meine Hand und küsste wieder meinen Handrücken.
"Danke." murmelte ich.
"Ich lasse dich erstmal hier in Ruhe. Ich hole mein Zeug und nehme das Zimmer am Ende des Ganges." Er zog mich noch einmal zur Tür und deutete den Gang hinunter. "Da drüben. Okay?"
Ich nickte. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ging hinaus. Ich ging zurück ins Zimmer und sah mich um.
Ein riesengroßes Himmelbett. Eine Fensterfront, an der ein gläserner Schreibtisch stand, auf dem ein Macbook lag und ein kleiner Blumenstrauß in einer Vase. Ein begehbarer Kleiderschrank. Flauschiger Teppich. Flachbildfernseher. Luxusledercouch.
Man konnte es auch mit dem Protz übertreiben.
Gedankenverloren ging ich zum Schreibtisch.Für meine Moon.
Damit du dich wohlfühlst.
Deine Lieblingsblumen. (Dunkel-)Rote und rosa Rosen.Und eine weiße. Aaron fand weiße Rosen hübscher als rosa oder rote. Er konnte so ein Charmeur sein. Wenn er wollte. Ich roch an den Rosen.
Rosen waren tatsächlich meine Lieblingsblumen.
Bei Ben hatte ich gelogen. Ben hatte ich alles vorgelogen. Fast mein gesamtes Leben.
Ben wusste nichts von Aaron. Ben wusste nicht, das Luke und Lena doptiert waren. Ben wusste nicht, welche meine Lieblingsblumen waren. Was mein Lieblingssport war. Ich hatte ihm das gesamte Leben vorgelogen."Gefällt es dir hier? Fehlt dir etwas?" fragte Aaron und schielte ins Zimmer.
"Es ist....sehr protzig."
"Du sollst nur das beste haben."
"Mir reicht auch mein armseliger Laptop. Mein normaler Kleiderschrank. Ein einfaches Bett."
"Wir können einkaufen fahren, wenn dein kleiner Bruder angekommen ist. Sie sind vor circa 'ner halben Stunde losgefahren."
"Wie gehts Luke?" fragte ich gespannt.
"Laut seinem Beta schläft er gerade. Lena auch. Der Beta fährt. Das Rudel kommt hinterher. Lena wurde einmal geblitzt." erzählte Aaron.
"Bei deren Konto können sie sich sowas auch mal leisten." schnaubte ich. "Hältst du mich wegen Luke auf dem laufenden? bitte?"
"Du stehst ihm nahe, oder?" fragte Aaron und trat näher.
"Er ist mein Bruder." murmelte ich.
"Obwohl er adoptiert wurde." sagte er.
"Gerade weil er adoptiert wurde. Ich hab ihm manchmal ein bisschen geholfen, zurecht zu kommen." sagte ich.

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Silber (Part 2)
خيال (فانتازيا)[Abgeschlossen] Jennica wurde von einer Gruppe Silberblicke entführt. Luke und sein Rudel versuchen alles, um sie wieder zum Rudel zu bekommen. Das wird allerdings erschwert, da die Silberblicke mit Jennica aus Denver verschwinden. Und Zachary und Q...