Kapitel 56

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Luke

Ich schüttelte mein Fell und versuchte, über Lenas Schulter zu sehen.

Sie drängte mich wieder zurück. "Noch fünf Minuten, Luckey. "

Ich schüttelte den Kopf.

"Lass ihn sonst rein. Ich glaub, das ist besser. Für sie und ihn." sagte Dijanna. Lena schob sich zur Seite und ich trabte zur Couch, wo Vanesa und Dijanna sich um Jennica kümmerten. Ich legte meinen Kopf auf Jennicas Schoß. Ihre Hand klammerte sich an meinem Fell fest.

"Diese Silberblicke die da draußen rumlaufen sind gefährlich. Gefährlich für uns alle. Sie greifen Jennica an, und Jennicas Psyche wird das vermutlich nicht mehr lange mitmachen." erklärte Vanesa.

"Sie brauch wieder normalität im Alltag. Sowas wie...Schule, shoppen, Dates...ganz normale Dinge." zählte Dijanna auf.

"Und ja, wir wissen, das sie die Zwillinge hat" sagte Vanesa.


"Das heißt, es ist besser für sie, wenn wir wieder nach Hause fahren?" hakte ich nach.

"Ja, so in etwa. Das einzige, was zuhause Problematisch werden wird ist der Streit mit ihrer Mutter, das heißt, wir sollten ihre Mutter im Moment ein bisschen von ihr fernhalten."

Aaron nickte. "Ich kann euch Bellas Jet leihen. Die Autos könnte ich hinterherschicken. Ich tippe mal, das Annina noch eine weile hier bleiben will, dann könnte sie mit den anderen in euren Autos zurückfahren."

"Klingt gut." murmelte ich.

"Normalität." sagte Vanesa und zeigte drohend auf mich.

"Was?"

"Das Zauberwort für die nächsten Tage heißt Normalität. Unternehme irgendwelche Dinge mit ihr. Geht ins Kino oder sowas. Aber halte sie verdammt nochmal von ihrer Mutter fern."

"Aber..."

"Und als Babysitter hast du das Rudel. Vor allem Celeste und Lena."

"Kein Aber. Wir sind ihre Ärzte." grinste Dijanna.

"Mein Bruder auch."

"Dann wird er dir vermutlich genau dasselbe sagen wie wir es gerade getan haben." sagte Vanesa schulterzuckend.


Jennica

Am Abend hatten Luke und Aaron ein Rudeltreffen vereinbart ein paar Mitglieder aus Aarons Rudel kamen zu uns, und Lukes Rudel versammelte sich im Wohnzimmer. Annina war mit Clara, Catherine, Shireen und Raven nach oben gegangen. Sie wollten versuchen, die drei Mädchen zu baden.
Versuchen.
Lukes Geschwister waren alle verteilt, in den Zimmern des Hauses. Außer Chiara, Lena und Chris. Bella war auch da.

"Hey." murmelte ich, als ich mich zu Luke stellte.

"Hey meine Süße." murmelte Luke.

"Ist alles okay?" fragte ich leise.

"Wie gehts dir und deinem Hals?" fragte er zurück.

"Okay. Ganz okay."

Er zog mich an seine Brust und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Okay Leute. Beruhigt euch." sagte Aaron. Die Wesen wurden leise und starrten ihn mit ihren bernsteinfarbenen Augen an. Luke begann, mit meinen Haaren rumzuspielen.

"Ich möchte wieder nach Hause, nach Denver. Es ist wegen Jennica und den Silberblicken. Zusammen ist das keine gute Lösung."

"Du willst wieder nach Hause? Ich dachte, wir machen noch Urlaub." sagte Lena.

"Du kannst Urlaub machen, Leni. Du kannst dann mit 'nem Auto hinterherkommen."

"Nein. Ein Alpha braucht sein Beta. Und sein Beta braucht sein Soulmate." seufzte Lena.

"Ich werde ihnen Bellas Jet solange zur Verfügung stellen. Wir können nicht mehr tatenlos zusehen, wie die Silberblicke uns unterdrücken wollen. Sie behandeln Lukes Gefährtin schlecht."

Einer der Wölfe löste sich von seinem Platz und kam auf uns zu. Es war Dustin, und er hatte Alexis an der Hand.

"Warum lasst ihr sie nicht mit den Silberblicken sprechen oder verhandeln?"

"Ich werde nicht mit ihnen reden." sagte ich.

"Warum nicht? Gib ihnen die Chance."

"Ich will ihnen keine geben. Sie haben mein Leben zur Hölle gemacht." murrte ich.

"Deswegen will ich sie ja wieder nach Denver schaffen." sagte Luke.

"Wäre es nicht effektiv, auch mit ihnen zu reden?"

"Mit denen kann man nicht reden."

"Sie nehmen sich einfach. Sie tun einfach. In Denver haben sie den Rummel gestört, nur damit die Wesen dran denken, das die Silberblicke noch existieren. Ich habe eingegriffen und sie haben Jennica entführt."

"Wir könnten die Silberblicke ja bitten, Alexis zu entführen, dann weißt du, was es heißt sein Soulmate richtig zu verlieren." schlug Lena vor.

"Ich warne dich, Lena. Wenn du das tust..."

"Dann kann ich mit schlägen rechnen, oder was? Was willst du erreichen, wenn du mit ihnen redest?"

"Frieden schließen?"

"Mit jeder anderen Gruppe wär das möglich, aber nicht mit denen!"

"Du gibst ihnen keine Chance."

"Sie haben keine verdient." Ich war den Tränen nahe. Ich riss mich von Luke los und rannte aus dem Wohnzimmer.

"Lasst sie." hörte ich Luke, bevor ich die Tür hinter mir zuknallte.


Silber (Part 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt