Silber (Part 2)

Kapitel 54

 Jennica

"Wir werden gut auf sie aufpassen." sagte Max.

"Darf ich dann immerhin noch alleine Duschen gehen?" fragte ich.

"Nee. Wir setzen dann Celeste und Lena zu dir ins Bad."

"Oh, Bitte nicht."

"Hey. Ist alles soweit in Ordnung hier oben?" hörte ich Christoph sagen.

"Wow. Du lebst ja auch noch." sagte Lena zynisch.

"Sorry, Leni.  Ist denn alles okay?"

"Dein Alpha und ich haben uns sorgen um dich gemacht."

"Ich war bei meiner Familie. Das ist mein großer Bruder Devyn und sein Soulmate Lucile. Und meine Mutter Clara. Meinen Dad kennst du ja schon." erzählte Christoph.

"Ich wette sie setzte jetzt ein gezwungenes Lächeln auf und nickt nur höflich, innerlich würde sie Christoph aber am liebsten killen." sinnierte Luke und betrachtete die Decke.

"Warum glaubst du das?" fragte ich.

"Meine Süße, wir reden hier immer noch von meiner Zwillingsschwester. Zwilling. Ich kenne sie seit 18 Jahren. Manchmal haben glauben wir, wir haben so eine Art...telepathische oder empathische Verbindung zueinander." sagte Luke.

"Luke? Hab ich was verpasst?"

"Die Silberblicke campen jetzt auf Aarons Grundstück und wollen dieses nette Haus als Sanitär-Räume nutzen." erhellte Luke Christoph.

"Und?"

"Und? Jennica und Chiara haben Aaron und mich davon abgehalten, die Silberblicke ein paar Köpfe kürzer zu machen."

"Warum? Dann hätten wir ein paar Probleme weniger." sagte Christoph und sah zu mir.

"Die Silberblicke sind nur auf sowas aus. Streit provozieren. Euch möglichst wütend machen. Wenn ihr einen dann getötet hättet, würden die anderen Silberblicke das als eine Art Einladung sehen, das Rudel zu jagen und zu töten. Soulmates leiden lassen. Vielleicht würden sie auch wieder jemanden Entführen." sagte ich zaghaft.
Luke streichelte meine Wange und gab mir einen sanften Kuss.

"Schh, Baby, Schh...."

Christophs Eltern und sein Bruder kamen ins Wohnzimmer. Seinen Vater  kannte ich schon; er hatte mir meine Kreditkarte gemacht.
Sein Bruder war groß gewachsen, fast schon größer als Christophs Dad, hatte dunkle Haare und bernsteinfarbene Augen.
Seine Mutter war die Kleinste und zierlichste aus der Familie und hatte blonde Locken. Ihr Gesicht sah aus wie Porzellan.

"Mom, Dad, Devyn, das ist Luke Black, unser Alpha, und sein Soulmate Jennica Johnson. Lena ist Lukes Zwillingsschwester." erklärte Christoph.

"Das sind mein Dad, meine Mom Clara und mein Bruder Devyn."

"Der kleine adoptierte Welpe von Annina und Mark Black?" trällerte Clara. Annina kam aus der Küche. Shireen war bei ihr.

"Clara!" rief Annina begeistert.

"Annina! Dein kleiner Welpe ist aber ganz schön gewachsen. Gut sieht er aus. Und selbst? Wieder ein Kind?"

"Ach was. Das ist die kleine Tochter von Luke und Jennica." erwiderte Annina fröhlich.

"Ein niedliches kleines Prinzesschen. Ich habe mir schon immer eine Tochter gewünscht. Bekommen habe ich nur zwei verzogene Söhne."

"Mom! Chrissie und ich sind doch keine verzogenen Söhne! Sieh, was aus uns geworden ist." protestierte Devyn.

"Sie sieht aus wie ein richtiger, kleiner Engel." sagte Clara entzückt und fuhr begeistert mit den Fingern durch Shireens blonde Haare.

"Was ist eigentlich mit Catherine?" fragte Luke beiläufig.

"Bei Lena."

"Und weiter?"

 "Bei Lena?"

"Hast du es noch nicht öffentlich bekannt gegeben?" fragte Luke amüsiert.

"...Nein, habe ich nicht." sagte Christoph niedergeschlagen. Lukes Schultern bebten vor unterdrücktem Lachen. Er vergrub sein Gesicht an meinem Nacken und lachte leise.

"Wenn Lena ihn mobben will, dann kommt sie gleich mit Cathy." bemerkte Luke.

"Und wenn sie ihn nicht mobben will?" fragte ich.

"Dann könnte Cathy ihn mobben und einfach ins Zimmer rennen. Und wenn die ihn nicht mobben will, bleiben beide in der Küche."

Ich wandte mich halb zu ihm um. Luke gab mir einen Kuss.