Luke
Als ich am nächsten morgen runter ging, wurde ich von Raven und Shireen begrüßt, die auf mich zurannten, als ginge es um ihr Leben. Sie sprangen gegen mich und ich fiel auf die Treppe.
"Oh Gott." murrte ich. Die Zwillinge strahlten mich fröhlich an. Lena lachte mich aus. Geschwisterliebe.
"Das nächste mal ein bisschen vorsichtiger, okay?" fragte ich. Shireen und Raven nickten. Ich erhob mich von der Treppe und ging in die Küche. Quinn, Jake, Jonas, Christoph und KayJo saßen an der Kücheninsel. KayJo klopfte mit einem Kuli auf den Block, der vor ihr lag.
"Gut, dann wäre dieser Fall gelöst." sagte sie glücklich.
"Und um welchen Fall kümmern Sie sich jetzt, Detective? Wo Sie diesen Fall gelöst haben?" fragte Quinn ruhig und schleimend.
Ich riss den Kühlschrank auf. Nichts drin."Ach ja." murmelte ich. Jonas und Jake wieherten los vor lachen. Ich setzte mich neben Quinn an die Kücheninsel.
"Mom weiß von deiner Notsituation. Sie macht gerade bei Annina Frühstück. Und entweder bringt sie es her oder schickt jemanden." sagte Christoph.
"Wie nett." murmelte ich.
"Ja." bemerkte Christoph.
"Also." unterbrach KayJo unsere morgendliche Konversation. "Ich habe die Tiere im Kühlschrank gestern noch abholen und untersuchen lassen. Alles deutet, laut Felice, auf Ritualmorde hin. Mit dem Unterschied, das Tiere statt Menschen geopfert wurden. Und dank deinem Freund ging alles sehr schnell. Er erzählte, dass das Mädchen, das auf das Haus aufgepasst hat, die Morde verübt hat, um ihren Kerl zu beeindrucken. Laut der Spurensicherung hat das auch gut geklappt."
"Die Spurensicherung war hier?" war das einzige, was mir dazu einfiel.
"Ich hab da ein paar Freunde, und Christophs Bruder und dessen Soulmate arbeiten bei der Polizei. Es waren nicht viele hier. Den aktuellen Aufenthaltsort von Gwendolyn und Zachary Smith kennen wir nicht - noch nicht. Lena hat uns Gwendolyns Handynummer gegeben. Wir überprüfen gerade alles."
"Wow." KayJo redete wie ein Wasserfall. Ich fragte mich, wie Jake sowas ertragen konnte.
"Bist du bereit, mir Fragen zu dem Vorfall auf dem Rummel zu beantworten?" fragte KayJo hoffnungsvoll.
"Nach dem Essen. Bitte." murmelte ich.
Jake kicherte. "KayJo, du hast ihn gerade erschlagen. Lass meinen armen Bruder noch ein bisschen Leben, bitte."
KayJo drückte immer wieder auf den Stift und biss sich auf die Lippe. Da klingelte es an der Haustür. Christoph und ich rutschten von den Stühlen und gingen zur Tür. Jennica kam gerade die Treppe runter.
"Hey." rief ich ihr entgegen. Sie nickte lediglich und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Jennica war also noch weniger begeistert von Konversation am Morgen als ich.
Die Zwillinge warteten unten an der Treppe auf sie. Ich riss die Haustür auf. Clara, Liam, Felicity, Erik und Johannes standen uns gegenüber. Alle waren vollbeladen."Ich hab euch essen gemacht." trällerte Clara.
Jennica
Lukes Gesichtsausdruck war zum Schießen. Er ließ Clara und die anderen jedoch rein. Essen war immer gut.
Ich stellte mich neben Luke. Er legte eine Hand auf meinen Rücken und fing an, mich zu kraulen. Sehr entspannend."Na komm, Baby." murmelte Luke und schleifte mich mit. Die Zwillinge schossen an uns vorbei.
"Essen!"
Ich seufzte und schüttelte den Kopf. In der Küchen saßen KayJo, Jake, Jonas und Quinn. Die drei Jungs sprangen auf und rissen alle Schubladen und Schränke auf. Ich sah Luke an.
"Mom hat ihnen, also zumindest Jake und Jonas, tadlloses Benehmen beigebracht. Wie zum Beispiel Tisch decken." Luke nahm Clara drei riesige Tupperdosen ab. "Oder einer Dame helfen."
"Als ob du so ein maßloser Gentleman wärst." murmelte ich.
"Es kann sprechen!" sagte Lena.
"Nein?" gab ich zurück.
Nach fünf Minuten war alles fertig. Clara und die anderen, die uns Esen gebracht hatten, waren wieder gegangen. Warum auch immer.
"Weißt du, ich liebe dein Mädchen immer mehr. Sie frisst wie ein Rudel hungriger Wölfe." sagte Jonas.
"Hab Hunger." Nuschelte ich mit vollem Mund.
"Die Mädchen, die ich bis jetzt gedatet hab, haben alle immer einen Salat und einen kleinen Milchshake bestellt." erklärte er.
"Wie viele hast 'n du gedatet?" Fragte ich.
"Ein paar." Entgegnete er wage.
"Hm. Wo lebst 'n du?"
"In Los Angeles. Mit Jakie und Johannes und Aurora und Alex und KayJo."
Ich nickte wissend und schaufelte noch mehr Rührei in mich rein. Wenn auch etwas Problematischer, da ich meine drei Finger noch nicht so richtig koordiniert hatte. Luke nahm mir den Löffel aus der Hand und begann, mich zu Füttern. Und er ließ sich immer extrem viel Zeit damit.
Ich warf ihm einen wütenden Blick zu."Ich will essen." Motzte ich.
"Ich weiß." Sagte er grinsend.
"Bei dem Vorfall auf dem Rummel...was habt ihr da gemacht, als es passierte?" fragte KayJo.
"Jennica bei einer Bekannten von Annina gelassen und versucht, die Silberblicke aufzuhalten." sagte Luke ungerührt.
"Wie das?" Fragte KayJo weiter.
"Er hat sich verwandelt." meckerte ich.
"Und dich hat das...gestört?" fragte KayJo?
"Ich hatte Angst um ihn." sagte ich.
"Warum bist du nicht rausgegangen, um Frieden mit ihnen zu schließen?" fragte sie weiter und kritzelte auf ihrem Block.
"Sie waren betrunken. Sie hätten sie mitgenommen und gevögelt." sagte Luke, halb entrüstet.

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Silber (Part 2)
Fantasy[Abgeschlossen] Jennica wurde von einer Gruppe Silberblicke entführt. Luke und sein Rudel versuchen alles, um sie wieder zum Rudel zu bekommen. Das wird allerdings erschwert, da die Silberblicke mit Jennica aus Denver verschwinden. Und Zachary und Q...