Chiara
Mein Körper schmerzte. Selbst Atmen tat in den Lungen weh. Ich blinzelte vorsichtig. Stechende Kopfschmerzen waren die Folge.
Ich stöhnte."Chiara? Moon? Hörst du mich?" hörte ich Aarons Stimme weit weg. Ich blinzelte nochmal gegen das grelle Licht. Ich war in einem hellen, steril eingerichteten Zimmer und Aaron saß daneben.
"Chiara!" sagte Aaron erleichtert, als er sah, das ich ihn ansah. "Wie gehts dir? Wie fühlst du dich?" fragte er sanft und strich über meine Wange.
"Total schlecht." murmelte ich.
"Keine Sorge, Kylie hat bekommen, was sie verdient." sagte er beruhigend. Ich starrte ihn angstvoll an. Sowas verhieß meistens nichts gutes.
"Was...hast du...gemacht?"
"Nicht jetzt, Chiara. Du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Ich sage dem Arzt bescheid, das du aufgewacht bist." Aaron hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, dann erhob er sich und verließ das Zimmer. Ich sah ihm hinterher.
Luke
"Du kannst Annina sagen, das Chiara aufgewacht ist." sagte Aaron glatt.
"Wie gehts ihr?" Fragte ich.
"Ich tippe im Moment auf nicht so gut. Aber sie ist wach und sie kann reden."
"Du hast Jennica auf dem Platz ganz schön verstört." bemerkte ich.
"Ich hatte nicht damit gerechnet, das du sie mitnimmst."
"War auch ursprünglich nicht geplant."
"Tja. Außerdem muss ich doch der Welt beweisen, das ich trotz Soulmate immer noch gefährlich bin."
"Was soll das denn heißen?" fragte ich spöttisch."
"Man kann Chiaras Wirkung auf mich wie eine Beruhigungstablette oder allgemein Beruhigungsmittel ansehen. Sobald ich in ihrer Nähe bin, werde ich ruhiger. Entspannter. Also, natürlich nur, wenn es ihr gut geht und sie nicht halb tot verprügelt am Boden liegt. Hat dein Mädchen nicht auch so eine Wirkung auf dich?"
"Sie ist es, was mich morgens dazu bringt, aufzustehen. Sie ist...mein Leben. Das, wofür ich leben will." bemerkte ich.
"Ist es nicht seltsam. Solche kleinen, zarten Wesen...und ausgerechnet wir großen, starken Mistkerle kriegen diese unschuldigen Wesen?" sinnierte Aaron. "Warte. Ich muss zurück zu Chiara. Ich melde mich wieder."
Er hatte aufgelegt.
"Dir ist bewusst, das ich alles gehört hab?" fragte Jennica genießerisch.
"Willst du mich damit erpressen oder was?" fragte ich spöttisch.
"Wer weiß." sagte sie und zwinkerte.
"Schade, das das nichts wird." sagte ich, beugte mich vor und gab ihr einen Flüchtigen Kuss. Sie schmollte.
"Aber, Luckey..." murrte sie.
"Aber, Süße. Ich muss Annina Bericht erstatten."
"Können wir danach...kuscheln?"
"Nur kuscheln, Baby. Pass solange auf die Zwillinge auf."
"Christoph und Lena und Catherine sind bei ihnen."
"Und Christoph hat dein Auto zu Schrott gefahren."
"Warum vergleichst du Kinder mit Autos?"
"Bis gleich, meine Süße."
Sie stöhnte und ließ sich auf das Bett plumpsen.
Jenncia
"Wie sind sie?" seufzte ich.
"Wie drei kleine Teufel." murmelte Lena.
"Oh man. Tut mir leid. Ich..."
"Es sind Kinder, Jennica. Man muss mit sowas rechnen."
"Okay. Also..."
"Schon was von Chiara gehört?"
"Ist aufgewacht."
"Gut gut. Und die Bitch, die das getan hat?" fragte Lena.
"Wurde von...Aaron...zu Wolfsfutter verarbeitet."
Lena knurrte leise. Christoph gesellte sich zu uns.
"Hi Jennica. Wie gehts dir? Wie gehts Luke? Wie gehts seiner Schwester?"
"Hast du wirklich ein Auto zu Schrott gefahren?" fragte ich.
"Ähm..." murmelte er.
"Ja, hat er. Er hat deinen Audi in den McDonalds gekarrt." petzte Lena.
"Hast du mir dann wenigstens 'n Burger oder sowas mitgebracht?" fragte ich.
"Was?" fragte Christoph verwirrt. Lena lachte schnaubend.
"Du schuldest ihr entweder das Auto oder das Geld." bemerkte Luke und stellte sich hinter mich.
"Wenn du mir ein neues Auto besorgst, dann bitte ein großes." sagte ich.
"Was heißt groß?" fragte Luke.
"Das da. So ähnlich." Ich zeigte auf das Auto, das gerade auf den Hof fuhr.
"Moms Auto." sagte Christoph.
"Audi. Ich tippe auf einen Q7." sagte Luke und musterte den Wagen.
"Q5." entgegnete Lena.
"Wir haben beide. Das ist aber der Q7." sagte Christoph. "Und Dad hat noch einen Porsche, Ferrari und Lamborghini."
"Wie protzig. Was macht ihr mit fünf Autos?"
"Fahren. Ich hab noch einen Bruder. Und der hat sein Soulmate schon vor sechs Jahren gefunden."
"Ich dachte, du hast 'nen BMW."
"Versuch nicht, einen Banker zu verstehen." sagte Luke leise in mein Ohr, als Die Insassen des Audis ausstiegen. Ich erkannte Christophs Dad.
"Du wirst trotzem noch 'nen A1 bekommen."
"Warum? Ich hab keinen Führerschein und ein Auto genügt mir voll und ganz."
"Weil ich es so haben will."
"Du bist ein größerer Egoist, als ich dachte."
"Ich liebe dich auch."
"Das habe ich nie gesagt, du Egoist."
Luke gähnte, schlang seine Arme um mich und grollte zufrieden, während wir zusahen, wie Catherine, Raven und Shireen sich spielerisch knurrend durchs Gras wälzten.
"Ich kann mir nicht verzeihen."
"Warum? Was kannst du dir nicht verzeihen?" fragte ich.
"Das sie dich einfach mitgenommen haben...oh. Wenn man vom Teufel spricht. Geh rein. Bleib drinnen. Und nimm Raven und Shireen mit." zischte Luke, als die Wohnmobile der Silberblicke auf Aarons Grundstück rollten.

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Silber (Part 2)
Fantasy[Abgeschlossen] Jennica wurde von einer Gruppe Silberblicke entführt. Luke und sein Rudel versuchen alles, um sie wieder zum Rudel zu bekommen. Das wird allerdings erschwert, da die Silberblicke mit Jennica aus Denver verschwinden. Und Zachary und Q...