Kapitel 2

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Es war 4 Uhr und ich war schon schlafen gegangen, als es plötzlich am Fenster klopfte. Verschlafen stand ich auf, doch da ging auch schon die Zimmertüre auf und die Mutter der Person vor dem Fenster kam herein. Sie stellte sich grinsend vor dem Fenster auf und jetzt tat mir Patrick schon ein wenig leid, wie er so, nur mit halben Verstand, denn er sah sehr betrunken aus, vor dem Fenster stand. Frau Meier ging zur Haustüre und öffnete sie, so das Patrick herein komme konnte. Ich setzte mir Kopfhörer auf, um ihre Standpauke nicht mitbekommen zu müssen. 

Ich schreckte plötzlich zusammen, da ich etwas ins Gesicht geworfen bekam. "Maaaan, konntest du nicht aufpassen." motzte mich Patrick an. Was ich ins Gesicht bekommen hatte war sein T-shirt, das er soeben ausgezogen und, wahrscheinlich wie gewohnt, aufs Sofa geworfen hatte. Ich würde ihm gerne antworten, doch ich war zu sehr damit beschäftigt nicht auf seinen Oberkörper zu starren. Holy... "Musst du alles versauen du Misset?" Ich schaute auf den Boden. Auf keinen Fall sollte er merken, dass ich seinen Oberkörper angestarrt hatte. "Ich...kann nichts dafür." antwortete ich leise. "Natürlich kannst du.He, schau mich an!" fuhr er mich weiter an. Oh nein. Ich schaute hoch und versuchte angestrengt in Patricks Gesicht zu schauen, wo seine perfekten Augen waren. Was war eigentlich mit mir los? Warum fand ich ihn so heiß. Ich war doch nicht etwa...nein. "Hör gefälligst auf damit!" "Womit?" fragte ich. "In meinem Leben rumzupfuschen!". Er ging an seinen Schreibtisch, schaltete den Pc ein und began zu zocken. Na geil, und wie sollte ich jetzt schlafen? Zum einen konnte ich nicht bei dem Licht schlafen und zum anderen wollte ich ganz sicher nicht vor Patrick schlafen. Doch wann würde er endlich ins Bett gehen? Wann könnte ich eigentlich wieder meine Maske abnehmen, wenn ich kein eigenes Zimmer habe? Mühsam hielt ich mich wach, und zwar bis 10 Uhr, bis und unsere Mutter zum Frühstück rief. Ich verstand ihn echt nicht. Was hatte es ihm denn jetzt gebracht wach zu bleiben.

"Ich denke nach deinem gestrigen Ausflug wäre es mal Zeit für 1 Woche Hausarrest und du könntest heute ein paar Hausarbeiten erledigen." sagte Frau Meier gespielt freundlich zu Patrick gewandt. "äh, ja aber ich dachte mir ich könnte Manuel doch heute die Stadt zeigen, damit wir uns, und er die Stadt besser kennenlernt."antwortete dieser darauf. Was? Ich dachte es wäre ihm peinlich mit mir rumzulaufen. Woher kam nur diese plötzliche Sinneswandelung. "hmmm...ja, das könnt ihr machen."stimmte unsere Mutter zu und Patrick grinste mich breit an. Was lief denn jetzt bei ihm. Als wir aus dem Haus gingen liefen wir noch um die Straßenecke und dann blieb Patrick stehen. "Also hör zu. Ich Geh jetzt zu nem Kumpel und um 6 treffen wir uns wieder hier damit meine Mum nichts merkt." Irre ich mich oder hatte er "meine" besonders betont? Da hatte ich mich wohl getäuscht mit der Sinneswandlung. Es war nur eine Masche um dem Hausarrest zu entkommen. "Aber..Patrick.."antwortete ich jedoch nur. "Nenn mich nicht Patrick. Nenn mich Pat oder Palle." "Wie kommst du denn auf Palle?" "Was geht dich das an?" Ich zuckte mit den Schultern und "Palle" leif weg. Was sollte ich jetzt nur bis 18 Uhr anstellen. Ich beschloss ein wenig spazieren zu gehen und dass tat ich dann auch. Es passierte jedoch nichts spannendes und ich war um 18 Uhr am vereinbarten Treffpunkt. Gemeinsam gingen wir zurück und Palle erzählte unserer Mutter wie toll wir es doch gehabt hätten. Mir fiel auf, wie gut er lügen konnte.

Ich beschloss Duschen zu gehen und gerade als ich die Badezimmertüre öffnen wollte öffnete sie sich und Patrick kam mit nassen Haaren heraus. Ich hoffte er würde mich nicht beachten und wollte ins Bad schlüpfen als er sagte:"Manu, wir schließen nicht ab. Das gilt auch für dich." Er grinste mich so dreckig an, dass ich mich noch mehr fragte ob das stimmte oder nicht, aber es passte mir ganz und gar nicht. Schnell verschwand ich im Bad, bevor ich mir noch länger diesen Blick von ihm anschauen musste. Ich hatte wirklich Schiss, dass jemand ins Bad rein kommt, vor allem Patrick, doch meine Gedanken flogen weiter...und weiter...bis ich mich plötzlich unglaublich vor mir selbst erschreckte. Was hatte ich für schmutzige Fantasien? Und dann auch noch mit Patrick. Ich schüttelte den Kopf in der Hoffnung die Erinnerung an diese Fantasie wegschütten zu können. Als ich geduscht hatte mied ich mit größter Vorsicht in den Spiegel zu schauen und setzte mir erleichtert wieder meine Maske auf. Ich fühlte mich endlich wieder sicher...

"Nimmst du die Maske beim Duschen ab?" fragte mich Patrick, der vor seinem PC saß. "Was interessiert dich das?" versuchte ich so cool wie möglich zu antworten. "Nimmst du sie ab?" fragte er jedoch nur eindringlich. "Ja..."gab ich klein bei. Er drehte sich zu mir. "Also hast du keine Persönlichkeitsstörung oder? Machst du das um uns zu nerven?" "Nein..ich.." "Dann nimm sie ab!" Er sagte es bestimmend und kalt. Konnte er es denn nicht verstehen? Scheinbar nicht. "Warum bist du so besessen darauf, dass ich sie abnehme?" fragte ich ihn. "Es nervt mich, dein Gesicht nicht sehen zu können. Es ist wichtig die Mimik seines Gegenüber zu sehen." sagte er trotzig. Ich wurde mutiger. "Ach, willst du immer sehen wie gepeinigt sich dein Opfer fühlt oder was?". "Ich sehe dich nicht als mein Opfer." gab er zurück, was mich sehr erstaunte. "Warum behandelst du mich dann so?" "Tue ich nicht." "Doch" sagte ich, bekam aber keine Antwort mehr, da Palle sich vollkommen auf seinen Pc konzentrierte und mich ignorierte.

"Tschüss ihr zwei. Und Patrick, ich bitte dich, lass Manuel mal an deinen Pc oder deine Konsole ran, bis wir ihm auch etwas kaufen." verabschiedeten sich unsere Eltern von uns. Heute Nacht wollten sie zu Freunden auf einen Geburtstag fahren und dort bis morgen bleiben. Eigentlich wollte ich nicht wirklich mit Palle alleine bleiben. "Ja,ja." sagte Patrick in einem braven Tonfall und schaute seine Mutter unschuldig an.

Patrick hatte mir seine Konsole angemacht und ich spielte ein wenig gta als er sich vor mich stellte. "Also, ich gehe jetzt. Ich weiß nicht wann ich wieder komme, aber wenn du es siehst und siehst dass ich ein Mädchen dabei habe, dann tu einfach so als wärst du nicht da und ja...du hast mir schon viel versaut, jetzt möchte ich mir nicht auch noch von dir den Spaß verderben lassen. Bleib im Zimmer." befahl er mir. "Na dann viel 'Spaß'." sagte ich.

Diese Nacht wollte ich meinen Schlaf aufholen, doch es war mehr als unpraktisch mit der Maske zu schlafen. Als ich Geräusche an der Haustüre hörte war es 3 Uhr. Ich stand leise auf und schlich zur Zimmertüre. Ich öffnete sie einen Spalt und schaute hindurch. Die Haustüre öffnete sich und Patrick kam mit einem blonden hübschen Mädchen in unserem Alter herein. Kaum hatte er die Haustüre hinter sich geschlossen, drückte er sie gegen die Wand und sie begannen sich heftig zu knutschen. Ich war so neidisch auf das Mädchen. Oh Gott, was dachte ich da nur wieder. "Pass auf Pat, kein Knutschfleck. Was denken dann meine Eltern." gackerte das blonde Mädchen nur so vor sich hin. Ich konnte kaum hinsehen wie er sie anfasste. Er zog ihr das T-shirt aus und sie machten im Flur miteinander rum. Plötzlich blickte Patrick für weniger als eine Millisekunde in meine Richtung.




Was denkt ihr was Palle jetzt macht?

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