Manus Sicht:
Ich war in der Küche um mir etwas zu essen zu holen als Palle reinkam. "Du hättest mir sagen können das jemand kommt." sagte ich zu ihm. "Was machst du hier? Was soll ich ihr sagen wenn sie dich plötzlich sieht? Geh in dein Zimmer!" fuhr er mich an. Ich nahm allen Mut zusammen und sagte: "Du hast mir nichts zu befehlen". Das hatte er wohl nicht erwartet, denn er antwortete nicht sofort. "Ich wette du bist neidisch." bemerkte er dann während er in dem Umzugschaos etwas suchte. "Auf wen?" fragte ich. "ähm...auf mich?!" sagte er und ich bemerkte wie dumm es gewesen war das zu fragen. Er schaute mich misstrauisch an und ich tat als wäre ich sehr mit meinem Essen beschäftigt. "Jetzt verschwinde und schau dass sie dich nicht sieht!" motzte er mich an, was mich sehr traf und ich gehorchte und ging aus der Küche als er gerade eine Flasche Wodka aus einem Karton zog. Er zog ein Kondom aus seiner Hosentasche. Das konnte er doch jetzt nicht ernst meinen. Ich sah wie er zurück in sein Zimmer ging und verschwand auch in meinem. Ich setzte mir meine Kopfhörer auf und stellte meine Musik auf Laut. Ich wusste nicht was er damit erreichen wollte aber das musste ich mir jetzt echt nicht geben. Wie dreist kann man sein. Ich fragte mich ob er wusste das ich auf in stand. Was? Ich stand auf ihn? Nein, so wie er mich immer behandelte...und doch fand ich ihn so anziehend. Ich stellte meine Musik lauter in der Hoffnung auch meine wirren Gedanken zu übertönen. Am liebsten wäre ich in Palles Zimmer gerannt um es zu verhindert doch dann würde er mich wirklich zu sehr hassen. Und es stimmte ich war neidisch...auf Marie. Sie sollte von hier verschwinden.
An diesem Abend hatten wir die Wohnung schon ordentlich eingerichtet, doch die Spülmaschine war noch nicht angeschlossen, und deswegen mussten Palle und ich von Hand spülen. Frau Meier war damit beschäftigt das Wohnzimmer zudekorieren und Herr Meier baute den Kleiderschrank im Schlafzimmerauf, während ich und Palle in der Küche standen. Zu meinerVerwunderung half er wirklich mit und ließ nicht nur mich die ganzeArbeit machen. Ich spülte und er trocknete ab. Ich wollte ihm geradeeine Tasse geben und er wollte sie nehmen als sich unsere Händeleicht an den Fingerspitzen berührten. Und dennoch fühlte es sichso intenisv an. Ich zuckte zusammen und er auch. Die Tasse fielhinunter und zerbrach. „Alles okay?" rief Frau Meier aus demWohnzimmer. „J...jaah" antwortete Patrick während er seine Händebetrachtete. Ich bückte mich um die Scherben aufzusammeln und war sofroh, dass er nicht sehen konnte wie ich rot wurde. Ich fragte michob er das gleiche gespürt hatte wie ich. Es war so ein komischGefühl gewesen. Wir stellten uns wieder an unsere Plätze doch Pallerückte etwas weg. Wir schauten starr auf unsere Arbeit doch nacheiner Weile wagte ich einen Blick zu Palle. Er drehte seinen Kopfweg, der gerade noch auf mich gerichtet war. Schnell schaute ichwieder nach unten. Als wir endlich fertig gespült hatten war ich heil froh von dort wegzukommen.
Ichhatte Langeweile, und beschloss schweren Herzens, Palle nach einemseiner Spiele zu fragen. Ich klopfte an seine Türe. „Ja?" Ichtrat ein und er drehte sich um. „Verpiss dich" fuhr er mich an.„Ich...wollte nur..." „Verpiss dich!" „Könntest du mirvielleicht ein Spiel ausleihen?" „Geh aus meinem Zimmer" sagteer nun fast wütend und ich zog mich zurück. Ich hatte ihm dochnichts getan. Ich ging zurück an meinen PC und ging etwas aufYouTube.
Plötzlichging meine Zimmertüre auf und Palle kam rein. Anklopfeninteressierte ihn wohl nicht. Er legte 3 Spieleverpackungen aufmeinen Schreibtisch und drehte sich wieder um. „D..danke..."sagte ich erstaunt. Patrick nickte nur und verließ den Raum.
Am nächsten Tag saßen wir am Mittagessen und es gab Spaghetti. "Wir wollten euch zwei mal fragen wohin unser Urlaub eigentlich dieses Jahr gehen soll...wir dachten uns wir wollen auf eine Insel. Zur Auswahl stehen Ibiza, Korsika und Mallorca." berichtete uns Herr Meier. Ich war noch nie im Urlaub gewesen. Vielleicht irgendwann als ich noch ganz klein war aber nicht seit ich mich erinnern konnte. Ich war mal ab und zu auf einen Ausflug gegangen, aber wirklich Urlaub hatte ich noch nie gemacht. "Ibiza" sagte Palle. "Und was denkst du Manuel?" fragte mich Frau Meier. "Ähm...mir total egal..." antwortete ich. "Okay, ich denke dann gehen wir nach Ibiza oder?" meinte Frau Meier und wir aßen weiter. Ich schaute zu Palle. Er hatte ein schönes Gesicht. Lange betrachtete ich seine braunen Augen, die so etwas besonderes auszustrahlen schienen. "Was starrst du mich so an" motzte mich Palle plötzlich an. Ich erschrak. "Ich...ich hab nicht gestarrt." stotterte ich und schaute auf meinen Teller.
Palles Sicht:
Ich wollte mir trinken holen und öffnete deshalb meine Zimmer Türe um in den Flut zu treten. Von meinem Zimmer aus sieht man die Haustüre und als ich sah dass dort einige Leute standen erschrak ich. An der Türe standen meine Mutter, Manuel und Dennis, mein Kumpel. "Äh,alles klar, also ist Palle jetzt da oder nicht?" hörte ich Dennis sagen und ich konnte an seiner Stimme genau erkenne dass ihm das ganze unangenehm war. Was hatten sie denn alles erzählt. Warum kann mein Scheiß Bruder nicht in seinem Zimmer bleiben wo ihn niemand sieht. "Patrick macht heute glaube ich was mit Manuel." hörte ich mein Mutter sagen. Dennis betrachtete Manu von unten bis oben und sah nicht gerade angetan aus. "Na dann..." sagte Dennis und ging. Ich wollte gerade noch etwas sagen als meine Mutter die Türe zumachte. Dennis hatte gesagt es wäre wichtig dass ich heute kam. Ich ging zur Türe und wollte sie öffnen als meine Mutter sich vor mich stellte. "Patrick es ist nicht okay dass du jeden Tag raus gehst und Manu hier versauert!" sagte sie und forderte mich indirekt auf ihn meinen Freunden vorzustellen. Das hatte sie ja jetzt bereits sehr unpassend gemacht. "Ganz sicher nicht!" Sagte ich und Griff nach der Türklinke. "Du bleibst hier." sagte meine Mutter. "Weshalb denn? Manu soll sich selbst Freunde suchen! Es hat nunmal keiner Bock mit so nem Freak abzuhängen" sagte ich. Warum konnten sie meine Freunde eigentlich nicht raushalten? So einen Freak musste ich denen jetzt echt nicht geben. Selbst hätte er keine Maske auf würde er nicht in unsere Klique reinpassen. Außerdem konnte meine Mutter mir nicht verbieten zu meine Freunden zu gehen nur weil Manu keine hatte. Das hatte doch nichts damit zu tun. Und außerdem warum sollte ich mich dann darum kümmern. Das schlimmste war ja eigentlich dass wir nun keine Erdgeschosswohnug hatten wo ich Durchs Fenster abhäute könnte. "Heute kommen meine Eltern. Sie wollen Manuel auch mal kennenlernen" sagte meine Mutter. "Na dann viel Spaß dir Omas Reden wie schlecht es ist ihn hier zu haben anzuhören." sagte ich und wollte wieder die Türe öffnen. "Ich denke sie ist sehr tolerant" sagte meine Mutter wieder. "Tolerant? Also ich muss ihr ja nicht das mit Manu's Maske erklären" meinte ich und ich wusste genau wie sehr Oma alles verabscheute was nicht normal war. Und dass meinen Eltern jemand mit ner phsychischen Störung oder was auch immer Manu hatte, adoptiert hatten, würde sie ganz sicher nicht gut finden. Meine Oma dachte wir würden ein 4 jährigen Mädchen oder so adoptieren.
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Orphan,Kürbistumor Ff
FanfictionNach einer Kindheit in Waisenhäusern und Pflegefamilien wird Manuel endlich adoptiert, was nicht nur sein, sondern auch das Leben seines Adoptivbruders Patrick auf den Kopf stellt.