Als wir an der Schule ankamen waren meine Gefühle geteilt. Ich wollte gewinnen und gleichzeitig hatte ich Angst dass Manu irgendetwas dummes machte. In der Pause gingen wir zwei wieder auf den Dachboden und danach hatten wir Sport. Manu wartete mit dem Umziehen ab bis alle bis auf mich gegangen waren, wegen seinen Narben. Dann zog auch er sich um, während ich ihn grinsend beobachtete. Als er fertig war wollte ich nach vorne in die Halle gehen doch Manu zog mich an der Hand zurück. Bevor ich irgendetwas tun konnte legte er seine Lippen, mit hochgeschobener Maske, auf meine. Ich erwiderte den Kuss, auch wenn ich Angst hatte dass jemand kommen würde. Ich legte gerade eine Hand in Manus Nacken als ich ein Räuspern hörte. Ich bekam einen Schock und stolperte zurück. Dennis stand da und grinste uns dumm an. Ich wurde unglaublich rot aber war erleichtert dass es nur Dennis war. "Meint ihr nicht ihr solltet etwas vorsichtiger sein?" fragte er belustigt und ich nickte. Mir war das ganze ziemlich peinlich. Schön für Manu dass man sein Gesicht nicht sah, da war das ja halb so schlimm. Außerdem war es ja auch nicht sein bester Freund. "Ich sollte euch eigentlich nur holen kommen weil ihr so lange gebraucht habt" erklärte Dennis und ging in die Halle zurück. Wir folgten ihm und Manu flüsterte mir zu: "6:4...langsam solltest du dich anstrengen" "Manu wir wurden gerade erwischt. Wir können von Glück sprechen dass es Dennis war. Wir sollten nicht so leichtsinnig und Risikoreich sein" "Also habe ich gewonnen?" "Nein" "Okay, dann werde ich mal gleich noch meinen Vorsprung ausweiten" Ich schüttelte meinen Kopf. "Mach nichts dummes Manu" "Ich mache nie was dummes". Glücklicherweise machte Manu in der Sportstunde wirklich nichts dummes. Auch den Rest des Schultags verhielt er sich ruhig und als ich beim Mittagessen saß hatte ich nicht das Gefühl Manu würde irgendetwas machen. Bis er plötzlich unter dem Tisch meine Hand nahm. Ich erschrak erst leicht und versuchte mir dann nichts anmerken zu lassen. Er ließ meine Hand erst wieder los als wir fertig gegessen hatten und als ich in meine Zimmer lief sagte er: "Langsam solltest du dich schon anstrengen". "Ach sollte ich das?" fragte ich, schaute mich angespannt um und schob dann Manus Maske nach oben um ihn zu küssen. Ich legte meine Lippen auf seine doch beendete den Kuss recht schnell wieder aus Angst erwischt zu werden. "5:7" bemerkte ich und lies Manu dann im Gang stehen. Der restliche Tag verlief ruhig und auch beim Abendessen tat keiner von uns was. Ich war gerade in meinem Zimmer als Manu herein kam. "Das holst du nicht mehr auf" bemerkte Manu. "Ohh...Manu...was hast du vor?" "Was?" fragte Manu naiv während er mit einem Finger über meine Hose strich. Er schob seine Maske etwas hoch und grinste mich an. Er war irgendwie anders in letzter Zeit. Aber so generell hatte ich jetzt nichts dagegen auszusetzen...Langsam, und damit meine ich sehr sehr langsam, öffnete Manu den Verschluss meiner Hose. "Maaaanuel" hörte ich plötzlich unsere Mutter rufen und wir schraken zusammen. Manu stand auf und strich seine Maske nach unten während ich meine Hose schloss (hahah xD). Manu ging nach vorne und fragte unsere Mutter was war. Ich setzte mich etwas beleidigt auf mein Bett.
Ich beschloss wieder bei Manu zu schlafen, denn das schien komischerweise zu helfen. Leider hatte ich die Rechnung ohne meine Mutter gemacht. Gerade als ich mich zu Manu schleichen wollte kam sie aus ihrem Schlafzimmer. "Wieso willst du um diese Uhrzeit zu Manuel?" fragte sie als ich gerade meine Hand an die Türklinke legte. "äh....ich wollte...mir ein Buch holen, ich wollte was lesen" "jaja du wolltest was lesen. Guter Witz" "Wollte ich!" "Tja, du kannst ja auch morgen lesen. Geh wieder auf dein Zimmer" Ich nickte und ging zurück in mein Zimmer. Dort fiel mein Blick sofort auf die Schublade in der ich mein Gras versteckte. Ich schüttelte meinen Kopf und ging zu meinem PC. Dort zockte ich, während mein Verlangen nach Gras immer größer wurde. Ich kämpfte dagegen an doch irgendwann Stand ich wie von Geisterhand gesteuert auf und ging zu der Schublade. Ich wollte sie gerade öffnen als ich mich besann und meine Hand zurück zog. Nein. Ich hatte es 2 Tage ausgehalten, jetzt werde ich es auch noch einen dritten! Ich setzte mich auf mein Bett und starrte die Wand an. Ich werde das schaffen! Meine Hände verkrampften sich in meiner Bettdecke. Ich mach das für Manu! Erneut stand ich auf und lief zu der Schublade. Wieder zögerte ich kurz davor. Ich setze mich auf den Boden und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich war stärker als das! Ich kaute auf meinen Lippen herum und schloss meine Augen. Der Boden war kalt und ich spürte die harte Wand an meinem Rücken. Zitternd stand ich nach einer Weile wieder auf und ging zu meinem Bett. Darunter kramte ich ein paar Flaschen Alkohol heraus. Sich jetzt zu betrinken, damit ich nicht kiffte war auch nicht das schlauste. Ich stellte die Flaschen wieder hin. Du tust das für Manu! Das redete ich mir immer wieder ein während ich began in meinem Zimmer auf und ab zu laufen. Ich versuchte niemals auf die Schublade zu schauen. Abrupt hielt ich wieder an und öffnete eine Flasche. Ich schüttelte meinen Kopf, nahm die Flasche und schüttete sie aus dem Fenster. Ich konnte das schaffen. Ich legte mich in mein Bett doch ich konnte nicht ruhig liegen bleiben also began ich wieder in meinem Zimmer herumzulaufen. Innerlich kämpfte ich unglaublich gegen das Verlangen an. Plötzlich klingelte es und ich schrak zusammen. Ich lief zur Zimmertüre und schaute durch einen Spalt nach vorne. Meine Mutter ging verschlafen zur Türe. "Herr Kranz, was machen sie um diese Uhrzeit hier?" fragte sie verwundert. "Ich versuche gerade zu schlafen aber in ihrer Wohnung läuft die ganze Zeit jemand herum. Es ist Nachruhe!" Ich eilte schnell in mein Bett zurück und machte mein Licht aus. Es dauerte nicht lange bis meine Mutter herein kam. Sie wollte gerade etwas sagen als sie "bemerkte" dass ich schlief. Kaum war sie wieder weg machte ich mein Licht wieder an und setzte mich auf. Mein Blick schweifte zu der Schublade. Ich zitterte leicht aber mir war nicht kalt. Eher sehr heiß. Du machst das für Manu! Ich krallte mit meinen Fingern wieder in meine Bettdecke bis sie weiß waren. Plötzlich sah ich auf meinem Schreibtisch eine Schere. Auf was für Ideen kam ich nur. Ich schloss meine Augen doch hielt es nicht lange so aus. Zitternd stand ich auf und ging zu der Schublade. Langsam öffnete ich sie. Während ich das Gras herausnahm rann mir die erste Träne über die Wange. Ich nahm mir mein Zeug und began mir unter Tränen einen Joint zu bauen. Ich war enttäuscht von mir selbst. Mehr als Manu es sein würde wenn er das mitbekäme. Wieso war ich zu schwach? Das konnte doch nicht sein. Ich öffnete mein Fenster und setzte mich hinein. Dann holte ich mein Feuerzeug heraus und versuchte es zu entzünden doch meine Hände zitterten zu sehr. Als ich es endlich geschafft hatte fiel eine Träne von mir auf die Flamme und sie erlischte wieder. Ich atmete tief ein und versuchte es ein zweites Mal und es gelang mir den Joint anzuzünden.
Ja ich dachte mir so ist das realistischer. Also ich meine es wäre unrealistisch wenn Palle einfach nicht mehr süchtig wäre. Aber es ist ja noch nicht klar ob er den Joint auch raucht. Auf jeden Fall hoffe ich dass ich es gut hinbekommen habe Palles Kampf mit sich selbst darzustellen auch wenn ich so ungefähr 0,00 Erfahrungen mit Drogen habe.
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Orphan,Kürbistumor Ff
FanfictionNach einer Kindheit in Waisenhäusern und Pflegefamilien wird Manuel endlich adoptiert, was nicht nur sein, sondern auch das Leben seines Adoptivbruders Patrick auf den Kopf stellt.