Irgendwann stand Julia auf um aufs Klo zu gehen. Normal wäre ich jetzt erleichtert doch ich wusste dass sie uns belauschen würde. Kaum war sie um die Ecke beugte sich ihre Schwester vor. "Ich sehe das doch genau wie du das spielst" sagte sie zu mir. "Ich...ich spiele nicht." "Oh doch. Du brauchst nicht zu lügen, ich helfe dir." "Ich liebe Julia" sagte ich und versuchte möglichst authentisch zu wirken. "Sie zwingt dich, ich sehe das." "Nein, wir lieben uns" stritt ich ab doch dann kam mir eine Idee. Ich nahm einen Stift und tat als würde ich auf der Serviette rumkritzeln. 'Sie hört zu' schrieb ich darauf und schob sie rüber. Sie nickte. "Ich glaube dir einfach nicht! Ich kann dir helfen!" Sie schob mir die Serviette wieder her. '23Uhr Strand' las ich. "Ich finde es einfach nur gemein ihr sowas zu unterstellen. Wir sind glücklich miteinander" sagte ich und sie zwinkerte mir zu. "Bist du sicher?" "Ja" "Okay...ich denke dann glaube ich dir." Julia kam gerade wieder. Sie schien sehr zufrieden zu sein. Sie setzte sich neben mich und küsste mich wieder. "Tschüss, ich muss los" sagte ihre Schwester und verschwand auch schon. Ich war sehr erleichtert denn so musste ich nicht weiterspielen. "Das war echt super!" lobte mich Julia. "Hast du jetzt genug?" "Nein...es gibt noch einige Gefallen die du für mich tun musst...aber für heute musst du erstmal nichts tun" sagte Julia gütig. Ich stand auf und sagte nicht tschüss sondern lief einfach aus der Eisdiele. "Du bist so scheiße!" reif sie mir hinterher. Das brachte mich zum grinsen und ich ging so schnell wie möglich zurück zum Hotel. Manu war nicht in unserem Zimmer und ich ging an den Strand um ihn zu suchen. "Manu?" fragte ich als ich ihn sah. "Hallo" sagte er tonlos. "Alles okay?" "Hast dir nen tollen Moment ausgesucht zu gehen" "Ich habe mir ihn nicht ausgesucht. Manu ich wollte doch auch weitermachen" Manu setzte sich und schaute aufs Meer. "Ich kann auch nichts dafür. Ich kann verstehen dass es dich verletzt, dass ich da gegangen bin aber ich kann auch nichts machen..." Ich setzte mich neben Manu. "Würdest du heute Abend weitermachen?" flüsterte ich. "Nein" sagte Manu kalt. "Sei doch nicht immer gleich beleidigt. "Ich bin GLEICH beleidigt? Du gehst sozusagen fremd vor meinen Augen und ich muss mitansehen wie Julia dich küsst und du sie berührst und wenn wir einmal Zeit für uns haben kommt sie und nimmt dich mir weg. Ich weiß also, dass du das gleiche was du mit mir machst noch mit jemand anders machst und sitze einfach nur da und warte bis du wieder kommst um dir endlich mal etwas Zeit für mich zu nehmen. Wie fändest du das?" Manus Stimme wurde mit jedem Wort trauriger. "Ich...ich kann dich doch verstehen...aber ich kann es auch nicht ändern." "Ich habe da echt kein Bock drauf. Weißt du wie man sich da vorkommt?" "Manu...es tut mir doch so leid." "Das freut mich." sagte Manu und stand auf. Er lief Richtung Hotel und ich lief ihm hinter her. "Lass mich doch in Ruhe. Du kannst auch mal auf mich warten. Ich will jetzt meine Ruhe" Manu lief schneller und ich blieb verdattert stehen. Dann würde ich wohl auf ihn warten. Ich ging also auf unser Zimmer und wartete. Machte das Manu nur um mich zu nerven? Was genau machte er denn bitte gerade? Ich schaute auf die Uhr. Zum Abendessen lief ich alleine zum Speisesaal und Manu war da. Als er aufstand um sich Essen vom Buffet zu holen lief ich ihm wieder hinterher. "Oh ich muss dir noch was sagen. Ich muss heute noch 10 andere Leute küssen...aber ich muss es und will es ja nicht, dann passt das ja oder?" sagte Manu plötzlich. "Manu was soll das jetzt bitte?" "Na es macht dann ja nichts oder?" "Manu verstehst du es denn nicht. Ich tu das für uns, nicht für mich." "Das ist schön und weißt du ich möchte ohnehin niemand anderes küssen als dich. Keine Ahnung ob du denkst wie ich." "Manu natürlich denke ich da wie du!" Er nickte und lief zum Tisch zurück.
Als ich fertig gegessen hatte stand ich auf und verließ den Speisesaal. Ich lief gerade durch einen Korridor als jemand nach mir rief. Ich drehte mich um und Manu war dicht hinter mir. "Genug gewartet" sagte er "Eigentlich konnte nur ich selbst nicht mehr warten" fügte er dann hinzu und wir lachten. Ich schaute mich um und sah eine Türe. Ich grinste Manu an. Er kam auf mich zu und öffnet die Türe zu einer Besenkammer. Er nahm mich bei der Hand und zog mich rein. Ich schloss die Türe, Manu nahm seine Maske ab und schon spürte ich seine Lippen auf meinen.Ich legte meine Arme um ihn. Der Kuss schien ewig. Ich beendete ihn jedoch wieder und wanderte mit meinem Mund zu Manus Hals. Er drückte mich sanft weg. "Danke, auf weitere Peinlichkeiten kann ich verzichten" flüsterte er machte sich aber dann an meinem Hals zu schaffen. Ich zog ihn wieder in einen innigen Kuss. Plötzlich wurde die Türe aufgerissen. Ich fuhr herum und Manu setzte panisch seine Maske auf. Eine alte Putzfrau stand vor uns und ich lief rot an. Sie sagte irgendetwas auf einer komischen Sprache und machte irgendwelche Handbewegungen. Ich lief an ihr vorbei nach draußen und Manu folgte mir. Schnell liefen wir weiter zu unserem Zimmer. "Das war peinlich" sagte ich als wir außer Hörweite waren, obwohl sie wahrscheinlich ohnehin kein Deutsch konnte. "Allerdings" bemerkte Manu. "Was habe ich für einen Schock bekommen" sagte ich, als plötzlich Julia vor uns stand. Ich schaute sie sauer an doch sie grinste nur. "Ach Manu, keine Angst, heute nehme ich ihn dir nicht mehr weg" lachte sie und küsste mich auf die Wange. Sie lief sofort weiter und ich wischte mit meiner Hand darüber. "Sorry" sagte ich gequält aber Manus Lauen war schon im Keller. Er lief schneller und ich musste mich beeilen um ihn einzuholen. Ich nahm seine Hand doch er entriss sie mir. "Kein Bock auf dich" "Manu da kann ich doch jetzt nichts dafür." "Klar, ich habe aber trotzdem kein Bock auf dich" Mein Herz zog sich etwas zusammen. "Jedesmal wenn wir einen schönen Moment haben muss sie es versauen" bemerkte Manu.Ich nickte.
Es war fast 23.00 Uhr und Manu schlief schon. Er war einfach zu süß. Ich hätte ihn am liebsten geküsst doch dann wäre er eventuell aufgewacht. Ich verließ so leise ich konnte den Raum und ging zum Strand. Als ich dort war sah ich jedoch niemand. "Patrick! Schön dass du da bist" sagte Meike, so hieß Julias Schwester, und ich drehte mich um. Sie kam auf mich zugelaufen. "Gehen wir ein Stück?" fragte sie und ich nickte. "Also sie zwingt dich dass du so tust als wärst du mit ihr zusammen?" "Ja..." "Du bist also wirklich dieser Patrick den sie letztes Jahr kennengelernt hat?" "Ja" "Und damals? Warst du da freiwillig mit ihr zusammen?" "Ja...leider"
Entschuldigt Rechtschreibfehler...
Und Leute ja...ich habe es nicht drauf mit Kommasetzung, dass weiß ich selbst...
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Orphan,Kürbistumor Ff
FanfictionNach einer Kindheit in Waisenhäusern und Pflegefamilien wird Manuel endlich adoptiert, was nicht nur sein, sondern auch das Leben seines Adoptivbruders Patrick auf den Kopf stellt.