Kapitel 25

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Palles Sicht:

Am nächsten Tag wollte ich mich mit Manu und ein paar Leuten am Hafen treffen. Als wir ankamen waren alle schon da. Manu war erstmal Gesprächsthema Nummer 1 aber dieses Mal störte es mich nicht. Ich wollte ja mittlerweile nur das er auch was mit meinen Freunden macht. So konnten wir mehr Zeit miteinander verbringen. Als wir wieder heim gingen stoppte ich Manu als wir an einer Häuserecke ankamen. "Manu ich habe dich schon über 40 Stunden nicht mehr geküsst" "H..hier in der Öffentlichkeit?" "Lieber daheim bei unseren Eltern oder was?" Ich zog Manu an der Hand in eine kleine Gasse. "Hier ist niemand" sagte und ging näher an in ran. "Dann ist ja gut"meinte Manu während er seine Maske ein Stück nach oben schob. Und schon lagen unsere Lippen aufeinander. Ich öffnete leicht meinen Mund. Der Kuss war ewig und intensiv doch irgendwann löste ich mich. "Ich möchte nicht aufhören"sagte Manu und drückte meinen Kopf wieder zu sich. "Ich auch nicht"antwortete ich kurz bevor sich unsere Lippen wieder trafen.

Ich hatte noch nicht darüber nachgedacht irgendwem von mir und Manu zu erzählen. Irgendwann würde ich es Dennis erzählen, doch eigentlich wollte ich nicht. Das ganze würde noch so kompliziert werden. Wie sollte das ganze hier daheim funktionieren? Ich wollte eigentlich nicht darüber nachdenken. Ich stand auf um mich fertig zu machen. Dennis wollte heute vorbei kommen. Ich dachte wieder an gestern wo ich und Manu uns geküsst hatten. Warum war die Welt so ungerecht dass ich es nicht sofort wieder tun konnte?

Dennis klingelte und meine Mutter öffnete die Türe und lud ihm zum Mittagessen ein. Er nahm dankend an obwohl ich ihm mit einem Blick sagen wollte dass er es nicht sollte und nun saßen wir zu fünft am Esstisch. "Julia wurde jetzt aus dem Krankenhaus entlassen" erzählte meine Mutter als sie das Essen brachte. "Wer ist Julia?" fragte Dennis. "Ach hat Patrick dir nichts erzählt?" meinte meine Mutter. "Nein..." Dennis schaute mich vorwurfsvoll an. Wie sollte ich auch? Ich würde ihm wenn dann die wahre Geschichte erzählen und ich war noch nicht bereit dazu mich vor ihm zu orten. "Wir haben Julia im Urlaub getroffen"sagte meine Mutter. "Ach die dum..eine vom letzten Mal?" fragte Dennis. "Ja...sie wurde bei einem Unfall verletzt und ist jetzt im Krankenhaus" "okay" Dennis drehte sich zu mir. "Ich dachte du findest die Scheiße" flüsterte er mir zu. "Tu ich auch." "Das erzählst du mir nachher ausführlicher" "Ich nickte obwohl ich es nicht vor hatte. Ich wollte ihn auch nicht anlügen und irgendwas erfinden.

Wir waren in die Stadt gegangen um mir eine neue PS4 zu kaufen. "Was ist jetzt mit dieser Julia?" fragte Dennis. "Ach nichts..." Dennis schaute mich skeptisch an. "Sie hat mich noch geliebt und war halt dann beleidigt..." "Und dann?" "Dann war sie beleidigt" "Ja und wie kam es letztendlich dass sie im Krankenhaus ist?" "Durch einen Unfall" "Und der wäre?" "Ein Unfall halt" "Was ist denn mit dir los? Warum erzählst du mir das nicht?" "Ich...ich habe gerade einfach nicht so Lust zu erzählen" "Ja sicher" "Ja" Dennis schüttelte seinen Kopf. Ich wollte ihn nun mal nicht anlügen ihm aber auch nicht die Wahrheit erzählen. "Ich kann es dir nicht sagen." "Aha und warum? Ich bin dein bester Freund" Hätte ich doch lieber einfach nicht gesagt. "Weil...ich...weil...ich kann es jetzt halt nicht" "Na dann"

Es waren 2 Tage vergangen und unsere Eltern sollten heute endlich wieder arbeiten gehen. Ich lief in die Küche wo ich Manu vor fand. "Endlich" sagte ich und zog ihn eine Umarmung. "Endlich" sagte auch er und legte eine Hand an mein Gesicht. Mit der anderen schob er seine Maske nach oben. Ich beugte mich vor, hielt dann aber kurz vor Manus Mund inne. "Jetzt küss mich doch endlich" sagte Manu. Ich musste grinsen. "Du bist gemein" bemerkte Manu als ich nicht näher an in ran ging. "Bist du ungeduldig..." sagte ich und fand es sehr witzig Manu warten zu lassen. "Das gefällt dir wenn ich hier sehnlichst auf dich warte?" fragte Manu . Ich nickte und küsste ihn erst zaghaft und dann immer fordernder. Ich fuhr mit meinen Händen unter Manus T-shirt und an seinem Rücken auf und ab. Plötzlich hörte ich wie die Türe aufging. Ich ging zurück und schaute Manu erschrocken an. Schnell zog er seine Maske runter. "Oh, Jungs ich habe was vergessen" sagte unser Vater als er in die Küche kam. Wir nickten. "Was macht ihr?" fragte er da wir einfach nur gegenüber in der Küche standen. "Äh...wir essen" antwortete Palle. "Luft?" "Wir sind ja gerade erst reingekommen..." erklärte Palle. "Okay ich muss dann wieder los". Unser Vater verschwand durch die Haustüre und wir atmeten erleichtert auf. "Das war knapp" stellte ich fest. "Nicht mal wenn sie arbeiten gehen haben wir unsere Ruhe" "Ich mache jetzt Pfannkuchen, willst du auch was?" fragte ich und Palle nickte. Ich holte also die Sachen für den Teig und begann diesen anzurühren. Ich groß etwas Teig in die Pfanne und wartete. Als sich zwei Arme um mich legten erschrak ich mich kurz. Ich drehte mich um und schaute in Palle tiefe braune Augen. "Na los mach weiter" forderte er mich auf und als ich mich wieder nach vorne drehte küsste er sanft meinen Nacken. "So kann ich aber nicht weiter machen." "Ach soll ich aufhören?" "Nein" sagte ich und drehte mich um während ich meine Maske hoch schob um kurz darauf Palles Lippen auf meinen zu spüren. Er drückte mich etwas nach hinten an die Küchenablage und küsste mich fordernder. Unerwartet löste er sich plötzlich von mir. "Was ist?" fragte ich traurig. Palle rannte zum Herd und riss die Pfanne herunter. "Verbrannt...." stellten fest. "Oh den habe ich voll vergessen" stellte ich fest. "Das kann man ja auch mal bei meiner Anwesenheit" sagte Palle eingebildet und grinste mich an. Er machte einen neuen Pfannkuchen und ich schaute ihm dabei zu. Immer wieder fiel ihm seine kleine Strähne in die Stirn und er musste sie wieder heraus streichen.

"Schön dass ihr euch mittlerweile besser versteht" sagte unsere Mutter und ich nickte. Wenn sie nur wüsste. Wir wollten heute einen Film zusammen...besser gesagt unsere Eltern wollten. Ich suchte mir einen Platz auf dem großen Sofa und ganz zufällig war dieser neben Palle. Es war zu traurig dass ich mich nicht an ihn kuscheln konnte. Das Verlangen seine Hand zu nehmen oder mich an seine Schulter zu lehnen wurde mit jeder Minute größer. Doch ich musste mich unter Kontrolle halten also wartete ich sehnlichst bis der Film vorbei war. Doch das brachte auch nichts. Ich musste mich bis zum nächsten morgen, wenn meine Eltern bei der Arbeit wären, gedulden bis ich Palles Lippen wieder spüren konnte. Das wollte ich definitiv nicht doch ich musste wohl.

Entschuldigt Rechtschreibfehler...

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