Kapitel 52

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"Wieso habe ich mich jemals in dich verliebt?" fragte ich. "Palle. Das hat doch nichts zu sagen. Nico hat mich einfach nur geküsst und ich habe gesagt dass ich ihn nicht liebe." "Ach und was war mit dem zweiten Mal?" fragte ich zitternd. "Das....also hör zu, ich....Nico hat mich dazu gedrängt. Er meinte wenn ich ihn küsste und nichts spüren würde könnte ich schicher sein dass ich ihn nicht liebe. Und jetzt bin ich mir sicher" "Also hast du davor daran gezweifelt?" "Nein....also ja....nein eigentlich nicht" "Ach Manu es hat kein Sinn." Mein Handy klingelte plötzlich. Unsere Mutter rief an. Ich konnte nicht rangehen. Ich steckte Manu das Handy entgegen und er machte auf Lautsprecher. "Patrick?" "Nein Manu" "Ist Patrick aber schon da oder?" "Ja, er ist neben mir" "Unser Auto hat eine Panne. Geht doch zu Fuß nach Hause. Ich komme dann um 3 oder so."  Drei Uhr war gut. Da musste ich jetzt nicht sofort heim. Denn das wollte ich aufkeinen Fall. Manu verabschiedete sich und gab mir mein Handy wieder. "Ich gehe zu Dennis. Und lass mich in Ruhe hörst du?" sagte ich so fest wie möglich und stand auf. "Palle....ich bitte dich. Wir müssen das klären" "Es gibt nichts zu klären" "Tu doch nicht so. Du kannst doch jetzt nicht weglaufen" "Oh doch das kann ich." sagte ich und lief schneller. Manu lief mir hinter her. "Ich habe gesagt du sollst mich in Ruhe lassen" fuhr ich ihn an und er blieb geschockt stehen. "Gut. Und jetzt lauf mir nicht hinterher" befahl ich und lief dann schneller weg. Manu war brav und hörte auf mich. Während ich zu Dennis lief rannen mir immer mehr Tränen über die Wangen. Wie konnte Manu nur? Das hätte ich niemals von ihm gedacht. Ich meine, dass Nico sich an ihn ranmacht....klar, aber dass er darauf  ein ging. So kann man sich täuschen. Ich kam auch schon bald an Dennis Haus an und klingelte. Dennis Fenster öffnete sich und er rief. "Nimm den Schlüssel. Ich kann Nico nicht alleine lassen" Ich nahm also den Schlüssel, der unter einem Blumentopf lag und schloss auf. Anschließend ging ich nach oben zu Dennis Zimmer. Seine Eltern waren wohl nicht daheim. Ich öffnete die Türe und sah mitten im Raum Nico auf dem Boden sitzen. "Ich zeige euch an. Das ist Freiheitsberaubung" motzte er als ich reinkam. Dennis blickte erfreut auf als er mich sah. "Wir können ihn nicht einfach laufen lassen...er zerstört alles" bemerkte ich. "Haha. Wisst ihr mein Leben ist schon zerstört. Ich habe nichts mehr zu verlieren, deshalb könnt ihr mir nicht drohen" sagte Nico. "Sei still." zischte Dennis. "Meine Eltern kommen erst morgen mittag wieder, sie besuchen verwandte"sagte er dann noch. "Was? Ihr wollt mich solange hier behalten?" fragte Nico entsetzt. "Sowieso, meine Mutter vermisst mich bestimmt schon." "Niemand vermisst dich" sagte Dennis und nahm Nico Handy, dass neben ihm lag. "So, damit wäre das geklärt, ich hab ihr gesagt dass du bei Freunden übernachtest" Nico schaute zu Boden.  "Wie wäre es wenn wir ihn solange foltern bis er zu viel Angst hat auch nur irgendwas zu sagen?" schlug Dennis vor. Nico schaute ihn entsetzt an.  Ich wollte nicht reden. Ich konnte nicht reden. Ich wollte auch Nico nicht sehen. "Ich bedien mich mal, ist das okay?" fragte ich. Dennis nickte und ich lief nach unten ins Wohnzimmer. Ich nahm aus der Vitrine eine Flasche und setzte mich auf den Boden, mit dem Rücken ans Sofa gelehnt. Dann nahm ich einen Schluck, während mir wieder eine Träne über die Wange rann. Wieso heulte ich denn immer? Das war schrecklich. Ich trank noch ein wenig, bis Dennis herunterkam. "Ich dachte ich leiste dir ein bisschen Gesellschaft" erklärte er und setzte sich zu mir. "Nico?" fragte ich nur. "Ich...hab ihn ins Bad eingesperrt. Keine Angst, von da kommt er nicht weg" sagte Dennis belustigt. "Okay, wenn Polizei kommt ist es nicht mein Problem" "Natürlich ist es dein Problem, aber er wird nicht schreien oder so" "Wie du das gemacht hast will ich gar nicht wissen" "Willst du mir vielleicht die ganze Sache aus deiner Sicht erzählen?" fragte Dennis schließlich. "Was ist schon meine Sicht...Manu hat Nico geküsst, zweimal, wir sind nicht mehr zusammen, fertig" sagte ich und nahm einen weiteren Schluck. Dennis schüttelte seinen Kopf. Ich nahm nochmal einen Schluck. "Wenn du so weiter trinkst bist du bald komplett weg" bemerkte Dennis. "Das ist mein Ziel" sagte ich trocken.

Manus Sicht:

Es war bereits 18 Uhr und Palle war immer noch nicht daheim. Wieso hatte Nico das gemacht. Wie konnte er nur. Vielleicht ja, er wusste nicht das Palle mein Freund ist und dachte sich nichts dabei. Aber als er es wusste hat er weiter gemacht. Wieso? Das passte nicht zu ihm. Ich machte mir schreckliche Sorgen um Palle. Würde er sich was antun? Ich war ein schrecklicher Mensch. Schließlich beschloss ich zu Dennis zu fahren. Als ich klingelte dauerte es eine Weile bis mir die Türe geöffnet wurde. Dennis stand vor mir und schaute mich wütend an. "Ist...Palle da?" fragte ich vorsichtig. "Was interessiert dich das?" "Er ist mein Freund." "Nein ist er nicht. Das solltest du gecheckt haben" sagte Dennis kalt. Das traf mich. "Ich muss mit ihm reden" Dennis stellte sich mir breit in den Weg. "Palle schläft eh" sagte er dann. "Und was habt ihr mit Nico gemacht?" fragte ich. Wenn ich schon nicht mit Palle reden konnte wollte ich mit ihm reden. "Der ist heimgegangen" sagte Dennis. Ich nahm mein Handy und schrieb Nico eine Nachricht. "Komm in 10 Minuten zum Hafen". Dann wollte ich mich wieder Dennis zuwenden als ein Handy aufpiepte. "Ach Zufall" sagte Dennis und nahm ein Handy aus der Hosentasche. "Das ist Nicos." sagte ich. "Nein, das ist meins" "Siehst du nicht den Kratzer da oben?" fragte ich. "Wieso kennst du Nicos Handy so genau? Achso natürlich. Wenn du mal bei ihm in Bett lagst hattest du ja genug Zeit es anzuschauen." "Was redest du. Du hast doch keine Ahnung. Ich kann verstehen dass du sauer bist, weil Palle sauer ist, aber du weißt doch überhaupt nichts." sagte ich. "Über was?" hörte ich plötzlich Palles Stimme. Er stand weiter hinten im Flur an den Türrahmen zum Wohnzimmer gelehnt. Seine Haare waren sehr zerzaust, was zu gleich sexy als auch süß aussah. "Palle" rief ich freudig. Palle sah mich, verzog das Gesicht und ging dann zurück ins Wohnzimmer. "Da Palle jetzt wieder wach ist habe ich keine Zeit weiter mit dir zu reden" sagte Dennis und knallte mir die Türe vor der Nase zu. Ich klingelte noch ein paar mal doch keiner öffnete. "Wenn ihr nicht aufmacht rufe ich die Polizei. Ich denke nämlich dass Nico da drin ist" schrieb ich allen drei auf WhatsApp. Kurze Zeit später ging die Türe auf und Dennis schaute mich finster an. "Verpiss dich. Du hast kein Recht auf meinem Grundstück zu sein" "Ich muss mit Palle reden. Und außerdem macht ihr euch strafbar wenn ihr Nico dadrin gegen seinen Willen habt." "Er is nicht hier. Ich hab nur sein Handy" erklärte Dennis. "Bitte lass mich mit Palle reden" flehte ich. "Er will nicht" Palle kam etwas verschlafen aussehend den Flur vor gelaufen. "Palle. ich muss mit dir reden! Bitte!" sagte ich.


Omg. Der Part hatte 1202 Wörter. So genau war ich noch nie an 1.200...


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