28.Kapitel

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Ich hörte, dass Marvin mit irgendwem sprach. Aber ich konnte nicht heraushören mit wem er sprach oder was er sagte. Sie brauchten aber ziemlich lange.

"Es ist zwar noch etwas früh, aber Mama macht die besten Brownies.", sagte Marvin und kam in die Küche. Ich drehte mich um und sah, dass er allein war.

"Mit wem redest du da? Führst du wieder Selbstgespräche?", fragte ich, er sah sich fragend um und ging wieder in den Hausflur. Kurz darauf kam er wieder in die Küche, gefolgt von Nico und Noah. Ich dachte Noah wäre weggefahren. Was will er eigentlich wieder hier??

"Und wer ist dieser hübsche junge Mann?", fragte meine Mutter. Sie hatte wieder dieses neckende Lächeln.

"Mama!", sagte wir alle drei, Marvin, Nico und ich gleichzeitig und augenrollend. Sie tat das bei jedem neuen Freund, den meine Brüder mitbrachten. Sie wollte nett sein, verstanden wir ja auch. Aber so?

Sie lachten und gab Noah die Hand. "Noah .", stellte er sich wie immer vor. Ich sah ihn verwirrt an und von ihm zu Marvin. Aber Marvin grinste wie immer.

"Ach, schön dich kennen zu lernen. Ich habe schon von dir gehört.", lächelte sie ihn an.

"Auch schön Sie kennen zu lernen. Und ich hoffe, Sie haben nur gutes gehört.",  sagte er . Er konnte ja wirklich nett und Gentleman-like sein. Ich sah nur von meiner Mutter zu ihm und wieder zu meinen Brüdern.

Jedenfalls lief ich an ihnen vorbei, um zu duschen und mich frisch zu machen.

"Wo gehst du hin, Schätzchen?", fragte mich meine Mutter, bevor ich aus der Küche war.

"Umziehen!"

**

Fertig geduscht und angezogen stand ich vor einem Spiegel in meinem Zimmer. Ich bürstete mir meine hellbraunen Haare und flechtete sie zur Seite. 

In der Küche saßen alle. Ich setzte mich neben Marvin und nahm mir ein Brownie. Wie gesagt, Mama macht die besten.

Meine Mutter hielt die Unterhaltungen am Laufen. Immer wenn sie uns eine längere Zeit nicht sieht, versucht sie so viel wie möglich von unseren Leben mitzukriegen. Immerhin sahen wir sie öfter als unseren Vater. Ihn habe ich das letzte Mal vor fast einem Monat gesehen. Da es das Unternehmen meiner Eltern ist, muss mein Vater für alles sorgen und möchte es niemandem antrauen.

"Und du, Saphira?", wurde ich gefragt. Dadurch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich sollte vielleicht versuchen mehr an Gesprächen teilnehmen, als an andere Sachen zu denken, wenn ich unter Menschen bin.

"Was?", fragte ich . Mama schüttelte lachend ihren Kopf. Sie war es von mir schon gewohnt.

"Ich habe gefragt, ob du auch zu dieser Feier gehst. Die Schulleitung hat mich angerufen, um zu fragen, ob ich bei der Organisation mitmache, weil es dieses Jahr nicht nur eure Schule, sondern auch das Gymnasium im anderen Stadtteil macht. " , erklärte meine Mutter. Worüber sprach sie eigentlich . Ich habe garnichts über soetwas gehört. Oder Moment.. es musste wohl die jährliche Feier, der weiterführenden Schulen hier sein. Normalerweise machte es nur unsere Schule, wie letztes Jahr. Es war mit einem Ball verbunden. Aber sie wollten es dieses Jahr umständlicher und größer machen. Viel wusste ich darüber aber nicht.

"Nein. Denke ich nicht.", sagte ich. Was letztes Jahr passiert war, war mir Grund genug. Wer konnte mir versichern, dass sowas nicht nochmal passiert? - Genau, niemand! Auch wenn ich nichts mehr mit Jan zu tun hatte, ihm konnte man nicht glauben. Vielleicht würde ich sogar wieder in irgendeinen Vollidioten reinfallen.. War ich schonmal. Aber ich hatte meiner Mutter nicht davon erzählt. Sollte sie nicht wissen.

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt