57.Kapitel

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Wir waren bei den Phillips angekommen und standen grade vor der Tür.

Noah schloss die Tür auf und ließ mich als erste rein gehen. Sofort zog ich meine High-Heels aus. Ich verstand einfach nicht, wie manche Frauen diese Dinger den ganzen Tag tragen können. Meine Füße taten schon nach ein paar Stunden höllisch weh. Noah sah mir die ganze Zeit zu und ich lachte:" So interessant?"

Auch er lachte und lief vor. Die Zwillinge müssten schon da sein, also könnte ich bei ihnen vorbei schauen, dachte ich. Aber Noah hatte andere Vorstellungen und hob mich mal wieder und trug mich in sein Zimmer. Da setzte er mich auf sein Bett und setzte sich neben mich.

"War das jetzt wirklich nötig?", fragte ich ihn und versuchte so ernst wie möglich zu klingen.

"Jep!", antwortete er und zog seine Schuhe aus. Dann sah er wieder zu mir. Wieder sagte er nichts. Der Typ macht mich noch verrückt!

"Du wolltest, dass ich hier bleibe, damit du mich anstarren kannst?", fragte ich lachend. Er schüttelte seinen Kopf und ließ sich neben mich auf das Bett fallen. Wieder einmal eine tolle Antwort.

Ich legte mich auf den Rücken, aber meine Beine baumelten noch an der Bettkante runter. "Noah, ich habe keine Schlafsachen."

Er lachte und sagte:" Du brauchst keine."

"Noah!", sagte ich. Manchmal vergesse ich, dass er immernoch ein Jugendlicher-Typ ist, weil er mir gegenüber immer so anders ist. Aber gut zu wissen, dass er doch normal ist.

Er stütze sich mit einem Ellebogen ab und sah mich an. " War ein Witz.", und küsste meine Nase. Erkennt ihr jetzt, was ich damit meine?

"Ich gehe einfach die Zwillinge fragen!", sagte ich und wollte aufstehen, aber Noah rollte sich so, dass er über mir war. Er stützte sich mit seinen Händen an beiden meiner Seiten ab.

"Brauchst du nicht. Kannst meine Sachen tragen!", sagte er leise und so klang seine Stimme noch rauer.Ich biss mir auf meine Lippe und nickte. Was anderes konnte ich gerade nicht tun. Er lehnte sich nach unten und küsste mich. Nach dem viel zu kurzen Kuss, blieb er Millimeter entfernt von mir und senkte sich so, dass er mich küssen konnte. Schließlich verteilte er Küsse, meinen Nacken runter. Seine warmen Lippen fühlten sich einfach schön an und ich hatte Gänsehaut. Das einzige was ich tun konnte, war ihn zu halten, damit ich nichts komisches tat, was den Moment zerstören konnte.

Als er dann einen Kuss hinter meinem Ohr platzierte, wurde seine Zimmertür ruckartig und laut aufgemacht. Noah rollte sich, ohne zur Tür zu gucken, auf seinen Rücken und lag neben mir. Aber ich sah zu Tür und es waren die Zwillinge, wer sonst. Meine Wangen wurden schlagartig wärmer.Sie sahen sich wissend an und sagten:" Wir kommen wohl zut falschem Zeit!" Das sagte Vanessa.

"Viel Spaß euch noch!", rief Nele und schloss die Tür.

"Aber nicht zu viel Spaß!", rief Vanessa durch die Tür.

Ich konnte spüren wie meine Wangen jetzt dunkelrot wurden.

*

Wir hatten noch ungefähr eine Stunde damit verbracht zu reden, uns zu ärgern und zu küssen. Jetzt wollte ich aber endlich aus diesem Kleid und bequeme Sachen anziehen. Noah gab mir etwas zum anziehen und ging zu seinem Badezimmer.

"Du kannst dich auch hier umziehen!", sagte er; aber ich rollte die Augen und sagte über die Schulter:"Nein, danke!"

Am liebsten würde ich jetzt duschen, aber da ich keine frischen Klamotten hatte, musste ich wohl bis morgen warten. Aber das Ausziehen des Kleides war wohl schwieriger als gedacht. Ich kriegte meinen Reißverschluss hinten nicht auf. Deswegen öffnete ich die Badezimmertür und rief Noah, der mit seinem Handy in den Händen auf dem Bett lag. Er sah mich an und kam dann her.

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt