67.Kapitel

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-Mittwoch-

Der Rest des gestrigen Tages war damit vergangen, dass Marvin und Nico fertig aufgeräumt haben und ich ihnen etwas geholfen hatte.

Mama und Papa hatten gestern Abend noch angerufen, um zu sagen, dass sie doch nicht heute kommen und frühestens Samstag wieder da sind. Toll, nicht? Ja, viele Jugendliche freuen sich, wenn die Eltern mal nicht da sind, aber unsere Eltern sind echt kaum da und irgendwann vermisst man sie.

Ich hatte Frühstück gemacht und meine Brüder und ich saßen am Küchentisch. Da ich schon meinen Kaffee hatte, ging es mir schon besser.

"Wir haben gestern garnicht gefragt; wie war's mit Noah?", fragte Marvin und beide meiner Geschwister sahen mich irgendwie neugierig an. Ich versuchte nicht zu breit zu grinsen und sagte:" Gut." Wieder schauten mich beide an, aber dieses Mal hatten beide jeweils einen anderen Gesichtsausdruck. Ich konnte beide nicht wirklich deuten.

"Nur.. gut?", fragte Marvin und ich nickte als Antwort. Sie sahen mich noch etwas neugierig an, sagten dann aber beide nichts mehr.

Nach dem Frühstück habe ich die Jungs irgendwie dazu gebracht, dass sie den Tisch abräumen und ging ins Wohnzimmer. Ich schaltete zwar den Fernseher an, war aber eher auf mein Handy konzentriert.

Von: Anna <3

Ich hasse es! Immer wohnen unsere Verwandten so weit weg, dass ich nicht einfach nach Hause gehen kann, wenn es zu langweilig wird. -.-

An: Anna <3

Ach, wird schon nicht so schlimm sein ! Du hast doch da immernoch den tollen Nachbarn ;)

Das war ein Insider. Der tolle Nachbar war ein 13- Jähriger Junge, der sich in Anna verguckt hatte und ihr letztes Jahr Rosen und Schokolade geschenkt hat.

Irgendwann hatte ich mich überwinden können, aufzustehen und zu duschen. Dann zog ich eine helle Jeans und einen blauen Pullover an. Meine Haare hatte ich mir zu einer Seite geflochten.

**

Gegen 13 Uhr klingelte die Haustür, aber ich blieb an meiner Stelle auf dem Sofa im Wohnzimmer liegen. Also musste es einer der Jungs öffnen.

Wenig später hörte ich verschiedene Jungen-Stimmen. Hatten meine Brüder wieder ihre Freunde eingeladen? Aber es interessierte mich nicht besonders. So war es schon immer. Und wenn sie ins Wohnzimmer kommen, werde ich sie sowieso alle sehen.

Wie erwartet kamen sie alle nacheinander ins Wohnzimmer gelaufen. Erst kam Marc. Er begrüßte mich und wir umarmten uns zur Begrüßung. Seit fast zwei Wochen ist er wie ausgetauscht. Jedenfalls gegenüber mir und es war nicht schlecht. Er saß neben mir, aber mit genug Abstand. Marc und ich schauten gerade irgendeine Reality-Show, als Noah durch die Wohnzimmertür kam. Er begrüßte Marc mit diesem Faustschlag-Dings und setzte sich dann auf die andere Seite von mir. "Hey!", sagte er und gab mir einen kurzen Kuss. Ich lächelte ihn an und sagte ebenfalls Hi.

"Lasst euch von mir nicht stören.", lachte Marc und ich rollte die Augen und wandte mich zu ihm. Aber da kamen schon Jonas und Dennis durch die Tür gelaufen.

Auch diese beiden begrüßten die Jungs mit diesem Handschlag und ich umarmte die beiden. Wie ich es schonmal erwähnt habe; Sie sind wie Brüder für mich, da ich praktisch mit ihnen aufgewachsen bin. Als dann alle da waren, blieb ich noch ein wenig, aber wollte auch nicht bei ihren sinnlosen Gesprächen oder was auch immer sie immer machen, wenn ich nicht da bin, dabei sein , und ging in mein Zimmer. Ich las etwas und war so sehr in das Buch vertieft, dass ich mein Handy fast überhört hätte. Mit den Augen noch auf dem Buch nahm ich ab und sagte:" Hi?"

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt