62. Kapitel

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-Saphiras Sicht-

Es war ein halbe Stunde vergangen und ich hatte ihn ununterbrochen befragt. Bisher waren es so unnötige kleine Fragen, wie z.B. sein Lieblingsessen oder Schuhgröße. Diese Fragen dienten eigentlich nur dazu, dass ich ihn nervte. Wenn er mir nicht sagen wollte wohin wir fahren...

"Lieblingsmusikrichtung?", fragt ich ihn. Langsam gingen mir die harmlosen Fragen aus. Die Fragen, die ich eigentlich stellen wollte, hatte ich noch nicht gefragt, weil ich nicht wusste, ob er sie beantworten oder wie er reagieren wird.

"So gut wie alles!", sagte er. Noah hatte es nicht leicht. Er musste sich auf die Straße konzentrieren und mir die ganze Zeit antworten.

"Also hörst du auch Boybands?" Normalerweise weigern sich die meisten Typen sowas zu hören.

"Gezwungener Maßen. Wenn man zwei Schwestern hat...", sagte er.

Deswegen kannte er all die Lieder, die ich immer hörte.

Dann fragte ich:" Und wieso darfst du in anderen Städten auch fahren? Ich meine, bei uns achtet niemand drauf, ob du volljährig bist, aber in anderen Städten?"

"Hab' das schon geklärt.", zuckte er mit den Schulter. Kann er mal ganz antworten. "Mit wem?"

"Meinen Eltern.", sagte er und ich ließ das Thema sofort fallen. Ich lerne aus Fehlern.

"Und wo bringst du mich hin?", fragte ich so beiläufig mit der Hoffnung, dass er vielleicht doch antwortete.

Er öffnete seinen Mund und schloss es wieder. "Guter Versuch. Aber ich sag es dir nicht.", grinste er mich an.

Ich rollte die Augen und überlegte nach anderen Fragen. Aber mir gingen die Fragen aus. Naja, die Fragen, die ich stellen konnte.

An einer roten Ampel drehte sich Noah zu mir und grinste mich an.

"Gehen dir etwa die Fragen aus, Prinzessin?", lachte er. Ohne zu überlegen schüttelte ich meinen Kopf:" Nein, aber..." Ich sprach nicht aus, aber er schien verstanden zu haben, was ich meinte.

"Ich habe gesagt, ich beantworte alle Fragen. Also los.", damit lehnte er sich nach vorne und küsste mich kurz. Ich musste breit lächeln. Es war das 1. Mal heute. Jaja, du klingst wie eine anhängliche Freundin.

Trotzdem zögerte ich etwas und fragte schließlich:" Warst du.. noch bei dem Familienessen?" Der letzte Teil rutschte ganz schnell aus meinem Mund. Ich wartete gespannt und Noah nickte.

"Und wie war's?", fragte ich. Ich war wirklich neugierig; wollte aber nicht alles auf einmal fragen.

Er zuckte mit seinen Schultern:" Es war... ok?" Es klang eher wie eine Frage, als eine Aussage, aber naja.

"Und mit deinen Eltern?"

Ich hatte erkannt, dass er heute mehr in Redelaune ist als sonst. Da kann ich auch nachfragen, oder? Und er hat gesagt: jede Frage.

"Hab kaum mit ihnen gerdet. Aber ...", fing er an. Mich macht das wirklich verrückt. Sprich einfach aus!

"Aber was?", fragte ich ungeduldig.

"Aber mein Vater will dich kennenlernen." Ist das nicht etwas gutes? Wieso klang seine Stimme so bitter. Und hatte er es selbst erzählt oder seine Schwestern?

Wollte ich seine Eltern kennenlernen? Ja. Es würde nicht schaden. Außerdem könnte ich dann sehen, ob sie wirklich so sind, wie Noah sie beschreibt. Aber was wenn sie mich nicht mögen? Noahs Mutter hatte mich schonmal gesehen. Aber da war ich in meinen Joggingsachen und ihr Blick zeigte nicht unbedingt, dass sie mich auf dem ersten Blick sympathisch fand.

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt