34. Kapitel

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Nachdem wir die Zelte aufgebaut hatten, wollte Herr Klotz mit uns reden. Und mit dem wir meine ich die Jungs. Herr Klotz war der Meinung, dass sie doch gerne Gentlemen sein sollen und dass wir Frauen uns schon Mal umsehen können. Also ich hatte nichts dagegen. Seht ihr jetzt, wieso so viele diesen Lehrer so mögen ?

Jedenfalls saßen alle Schüler im Kreis um einen Feuerplatz (ohne brennendes Feuer). Herr Klotz saß mitten drin zwischen irgendwelchen Schülern.

"Also, wenn es nach mir gehen würde, würde ich euch dieses Wochenende hier machen lassen was ihr wollt. ", sofort brachen alle Schüler in Gemurmel aus, bis er weiterfuhr:"Aber die Organisatoren dieses Ausfluges haben ein paar Sachen festgelegt, die alle machen müssen. Also auch ihr."

Na toll. So wie ich die Leute da kennen werden es Sachen wie Reallys durch den Wald sein.

"Aber da weder ich, noch ihr so etwas machen wollt, machen wir nur die erforderlichen Sachen. Den Rest der Zeit könnt ihr machen was ihr wollt. Und wir fangen gegen 14 Uhr mit der ersten Sache an!"

"Und die wäre?", wieder war es dieses Mädchen aus dem Bus und der Zeltausgabe.

"Du fragst gerne, nicht?", sagte Herr Klotz sarkastisch. Ach kommt schon. So einen Lehrer muss man mögen. Vorallem wenn man sonst so Lehrer wie Frau Zäuner hat und selbst gerne mal sarkastisch ist.

Das Mädchen nickte nur und ich rollte die Augen. Aber unser Lehrer antwortete :" Da die beiden Schulleitungen wollen, dass ihr euch alle besser kennenlernt, kriegt ihr alle eine Karte auf der ein Weg eingezeichnet ist. Bei allen ein anderer Weg. Den müsst ihr mit eurem Partner langlaufen und am Ende ist eine Aufgabe. Die müsst ihr beantworten und zum Treffpunkt kommen."

Ich sage doch, dass wir wohl so etwas machen müssen.

"Und wie lernen wir uns damit besser kennen?", fragte eine mir bekannte Stimme. Jan. Ich hatte ihn heute das erste Mal wahrgenommen. Merkwürdig, sonst fällt er immer überall auf. Nicht positiv.Seine Partnerin tat mir aus tiefstem Herzen Leid. Trotzdem war das eine gute Frage. Ich muss nicht mit meinem Parnter reden, wenn ich das nicht will und einfach nur im Wald rumlaufen bringt da nichts.

Herr Klotz lachte humorlos:" Das ist der Punkt. Ihr müsst euch während eurem Weg zur Aufgabe unterhalten. So viel wie möglich von einander erfahren und auf der Aufgabenkarte steht jeweils eine Frage zu dem Parnter. Wenn ihr sie richtig beantwortet, kriegt ihr etwas am Ende dieses Ausflugs"

Ich rollte die Augen.Waren wir noch Grundschulkinder, die sich in der ersten Schulwoche besser kennenlernen müssen. Und woher kommt eigentlich der Sinneswandel, dass wir uns alle besser kennenlernen sollten. Sonst wurde doch immer alles getan, dass wir uns aus dem Weg gehen. Es endete nie gut, wenn wir zu lange zusammen waren. Vielleicht hatten sie es deswegen in Jungs und Mädchen aufgeteilt. Weil da die Chance, dass man sich die Köpfe abreißt geringer ist.

"Man kann immernoch lügen.", murmelte jemand, aber da die Runde erstaunlich leise war, konnte man es deutlich hören.

Es war ein Junge der anderen Schule.

"Aber wir vertrauen euch.", erklärte Herr Klotz.

Ob man einem Haufen Teenagern vertrauen kann?

Schlimmer Fehler, Herr Klotz.

"Und wir haben vorher Familienmitglieder die selbe Frage über euch gestellt."

Schlau. Aber wieso der ganze Aufwand.

**

"Wir müssen hier jetzt links.", sagte ich. Wir, also Noah und ich, waren gerade Mal 10 Minuten unterwegs und schon mitten im Wald. Noch waren ein paar andere Paare in Hörweite.

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt