38. Kapitel

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-Saphiras Sicht-

Es war schon dunkel und die Paare waren immer noch nicht da. Was war das denn bitte für eine Aufgabe, wenn sie jetzt noch nicht da waren ? Vielleicht hatten sie sich alle irgendwo getroffen und machten etwas anderes.

Noah und ich saßen inzwischen wieder im Zelt. Das Mädchen hatte von ihm abgelassen, als sie merkte, dass er keine Reaktion gab. Als sie enttäuscht weglief, konnte ich mir mein Grinsen nicht verkneifen.

*

"Mir ist so langweilig!", beschwerte ich mich. Ich hatte überhaupt nichts zu tun!

Noah sah mich an und grinste:" Ich wüsste da was!" Ich kannte diesen Blick. Der selbe Blick, den jeder Typ benutzt, wenn er dreckig denkt.

Ich musste kurz lächeln, wusste aber, dass er es nur tat um mich zu nerven. "Vergiss es."

Er lachte und schüttelte seinen Kopf:"Dann komm mit!"

"Wohin?", fragte ich ihn verwirrt. Er verwirrte mich wirklich zu oft.

"Raus!", ach wirklich ? Hätte ich nicht gedacht!

Trotzdem folgte ich ihm raus und er lief vor, bis zum See.

Ich stellte mich neben ihn und fragte, was wir denn jetzt machen würden.

Er schaute mich kurz an und grinste teuflisch. Oh, nein. Das hieß nichts gutes. Was wollte er denn jetzt? Aber bevor ich reagieren konnte, hob er mich über seine Schulter und rannte, naja ging, so schnell wie es mit seinem Knöchel möglich war, in den See. Sogar mit einem verletzten Knöchel konnte er mich mit Leichtigkeit tragen.

"Noah! Das ist keine gute Idee! Hör auf!", schrie ich. Natürlich hörte er nicht auf mich und lief weiter rein. Als ich das erste mal das Wasser berührte schrie ich auf. Es war kalt. Eisig kalt. Jetzt wollte ich nicht mehr, dass er mich losließ und hielt mich fester an ihm fest.

"Geh aus dem See ! Das Wasser ist zu ..", began ich zu protestieren, aber ich kam nicht zum Ende. Er hatte mich in den See geworfen. In den dreckigen, kalten See ! Einfach so! 

So schnell wie möglich stand ich im Wasser auf und sah mich zitternd nach Noah um. Er stand 2 Meter von ihm weg. Mein Blick musste ihm gezeigt haben, dass es keine gute Idee war. Das hatte ich ihm aber auch schon gesagt.

Irgendwie hatte ich es hingekriegt eine große Welle zu erzeugen, die ihn dann im Gesicht traf. Ich zitterte unkontrolliert, aber ihm schien es nichts auszumachen.

Er kam auf mich zu, aber ich bewegte mich weg. Er würde mich nicht noch Mal ins Wasser tauchen. Mir war jetzt schon zu kalt. Er streckte die Arme aus, aber ich sagte:" Komm mir ja nicht zu nah!"

"Du kannst mir doch vertrauen.", grinste er. Vollidiot.

"Ja, natürlich. Nachdem du mich ins kalte Wasser geworfen hast, Idiot!", klapperte ich mit den Zähnen. Ich war wirklich kälteempfindlich.

Aber meine Widersprache brachte nichts, da er irgendwie in wenigen Sekunden wenige Centimeter vor mir stand. Ich versuchte wieder rückwärts zu laufen, aber er schlag seine Arme um meine Taille und hielt mich in Platz. Ich sah fragend zu ihm hoch, aber er antwortete nicht. Wir blieben nur dort stehen und starrten uns gegenseitig in die Augen. Seine grünen Augen schienen wirklich heller geworden zu sein. Das konnte ich mir doch nicht einbilden, oder?

Ich wusste nicht wie lange wir dort standen, aber wir starrten uns nur gegenseitig an. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen, die fast in meiner Augenhöhe sind. Sie sind pink und sehen so weich aus. Sind sie auch!

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt