12. Kapitel

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-Freitag-

Endlich Freitag ! In dieser Woche hatte ich viel zu viel wegen der Schule machen müssen. Als würden sich die Lehrer gegen uns Schüler verschwören und den ganzen neuen Stoff auf einmal machen.

Jedenfalls saß ich im Musikunterricht. Ich mochte dieses Fach normalerweise, aber seit 2 Jahren hatte ich diese Lehrerin. Frau Zäuner. Sie mochte mich schon am ersten Tag nicht. Ich war nicht unbeteiligt daran, aber naja. Sie hatte einen lustigen Nachnamen, jeder in der Klasse sprach darüber und gerade als ich etwas ironisches sagte, wurde die Klasse still. Kennt ihr das ?

Außerdem konnte ich mir ab und zu meine sarkastischen Kommentare nicht sparen. Es ist nicht so, dass ich es darauf anlegen würde, aber sie liefert einfach gute Vorlagen.

Die ganze Stunde machten wir nur Theorie und konnten nicht einmal an ein Instrument.

Als die Klingel läutete, sprangen alle von ihren Sitzen auf und verließen den Klassenraum. Da es meine letzte Stunde an dem Tag war, lief ich sofort zu dem Ausgang. Nico hatte eine Stunde weniger als ich und ich konnte mit anderen Freunden fahren, entschied mich aber zu laufen. Der Weg zu Fuß dauert eine halbe Stunde.

Zu Hause angekommen roch ich sofort dem Duft von frischem Essen. Mama musste zu Hause sein. Sofort steuerte ich auf die Küche zu und meine Mutter stand wirklich dort. Es kam mir so vor, als hätte ich sie eine Ewigkeit nicht gesehen. Sie fährt zur Arbeit bevor ich wach bin und kommt, wenn ich schlafe.

"Hallo, Mama !", begrüßte ich sie und umarmte sie.

"Hey, Schätzchen ! Hunger?", fragte sie.

"Klar!", antwortete ich und sie sagte ich solle meine Brüder holen. Marvin war anscheinend auch wieder da.

Ich klopfte an Marvins Tür und er öffnete sie. Zur Begrüßüng umarmte ich ihn und sagte ihm dann, dass er zum Essen kommen soll. Ich suchte Nico, aber er war nirgends zu finden. Er war nicht in seinem Zimmer, das Bad war leer und im Wohnzimmer war auch niemand und ich ging dann in mein eigenes Zimmer, um mir etwas bequemeres anzuziehen. Aber als ich kam, saß Nico auf meinem Bett. Ich sah mich um und nichts war durchwühlt oder sonst was.

"Was machst du in meinem Zimmer?", fragte ich neugierig.

"Nichts.", zuckte er mit den Schultern, wie ein kleines Kind.

"Nico. Was willst du?"

"Nichts.", antwortete er wieder.

"Dann geh raus!", ich hatte echt keinen Nerv dafür. Er kann manchmal so kindisch sein. Aber er blieb einfach sitzen.

"Nico! Geh! Raus!", sagte ich sichtlich genervt. Aber wieder blieb er einfach sitzen. Deshalb ignorierte ich ihn einfach, nahm mir eine dunkelblaue Jogginghose und ging ins Bad.

Als ich wieder kam, saß er noch immer am selben Platz .

"Nicolas ! Geh raus, oder sag mir was du willst !", meine Geduld war am Ende.

Seine Miene wurde schlagartig ernst und sagte:" Ich habe das was gehört und muss wissen, ob das stimmt."

"Spucks aus. Ich kann keine Gedanken lesen !"

"Bist du in Marc verknallt ?", er klang kindisch und ernst zu gleich. Ich fing laut an zu lachen. War das, was er fragen wollte und so ein großen Aufstand drum gemacht hatte. Ich lachte so sehr, dass mein Bauch wehtat. Es war wohl offensichtlich, dass ich Marc nicht mag !

Unter Gelächter fragte ich dann:" Ist das.. dein.. Ernst ? "

Als ich mich so ziemlich beruhigt hatte, sagte ich:" Nico, du machst so ein großes Thema aus so etwas ?! Ich glaube es ist offensichtlich, dass ich ihn nicht mag. Woher hast du das überhaupt ?!"

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt