16. Kapitel

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Nachdem die drei wieder wegwaren, räumte ich den Tisch im Wohnzimmer. Als ich von der Küche wiederkam, sah ich, dass auf der Kommode ein Handy lag. Es gehörte weder mir, noch meinen Brüdern. Es war ein schwarzes iPhone und musste wohl einem der Phillips gehören. Ich rief erst Vanessa an, um zu sehen ob es ihr gehörte. Es gehörte ihr offensichtlich nicht, da sie abnahm. Sie meinte, dass es Noahs wäre und fragte, ob ich es ihr bringen könnte. Eigentlich wollte ich nicht aus meinem warmen Haus, dachte dann aber, dass es ein Grund zum Joggen wäre. Ich sagte ihr; dass ich in 20 Minuten da wäre und zog mich um. Ich zog mir eine dicke schwarze Jogginghose und einen blauen Hoodie an. Bevor ich das Haus verließ sagte ich den Jungs bescheid. Sie müssten inzwischen ausgenüchtert sein.

18 Minuten später kam Noahs Haus in Sicht. Ich joggte in die Richtung und wurde am Eingang von jemandem angerempelt.

"Guck wo du hinläufst!", zischte eine mir leider bekannte Stimme. Ich sah hoch und sah Jan. Er wohnte nur 7 Häuser weg von hier. Ich sah ihn angeekelt an. Sein blaues Auge war fast weg. Ich lief einfach weiter " Ach, willst du zu dem Neuen in der Stadt?!", fragte er mit einem falschen Lachen und hielt mein Handgelenk.

"Geht dich nichts an! ", und riss mein Handgelenk aus seinem Griff.

"Wieso denn nicht? Du warst doch mal meine Freundin.", sagte er so unschuldig wie er konnte. Pffft. Ja, es war die beste Zeit meines Lebens. Dann lief ich einfach zur Tür und hoffte, dass er wegging.

Die Tür wurde von einer Frau geöffnet. Sie sah keinem der drei ähnlich und sah auch nicht aus wie die Erwachsenen auf den Familienbildern. Aber ich war mir sicher, dass es das richtige Haus ist.

"Ich wollte eigentlich nur Noahs Handy abgeben.", sagte ich langsam und unsicher.

"Ich werde es Herrn Phillips geben." , sagte sie formell. Als ich ihr das Handy geben wollte, kam Vanessa zur Tür. Sie lächelte mich an und umarmte mich. Sie bot mir an ins Haus zu kommen, aber ich wollte ihre Familienzeit nicht stören. Sie akzeptierte es und ich verabschiedete mich und wollte ihr das Handy geben, aber in dem Moment stürmte Noah aus dem Haus. Er sah wütend aus. Seine Hände waren in Fäuste geballt und seine grünen Augen waren dunkler als sonst.

"Vielleicht gibst du es ihm selber.", schlug Vanessa vor. Obwohl ich nicht fand, dass es eine gute Idee war; wiedersprach ich nicht.

Ich schaute mich um, aber Noah war nirgends in der Auffahrt zu sehen. Deshalb lief ich etwas weiter in Richtung der Brücke. Kurz darauf sah ich Noah, wie er auf einer Bank auf einem Spielplatz saß. Sein Rücken war kerzengrade und seine Hände lagen noch in Fäusten neben ihm. Langsam ging ich zu ihm rüber. Mir war nicht wohl dabei. Er sah eben sehr wütend aus. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Was daran liegen kann, dass du ihn erst eine Woche kennst!

Ich war mir nicht sicher was ich machen sollte, also setzte ich mich einfach neben ihn. Er sah mich nicht an, starrte sondern nur auf den Boden vor sich.

"Du hast dein Handy bei uns vergessen.", sagte ich vorsichtig und hielt es ihm hin. Sein Blick fiel nun auf mich, dann auf das Handy, welches er dann nahm und Danke murmelte. Jetzt hätte ich aufstehen und gehen können, aber jemanden alleine zu lassen, wenn er in so einem Zustand ist, war nichts was ich konnte.

Als könne er meine Gedanken lesen, sagte er:"Ich werde nicht darüber reden!" Seine Stimme war leise und sehr ruhig.

Ich wollte mit ihm reden. Schließlich konnte ich meine Brüder beruhigen, wenn sie wütend waren; warum dann nicht auch ihn.

"Ok, und wer war die Frau an der Tür?", fragte ich vorsichtig und versuchte ein anderes Thema zu finden.

Er lachte trocken:" Irgendeine Haushälterin, die meine ach-so-tollen-Eltern angestellt haben." Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Wieso hatte er so eine Einstellung gegenüber seinen Eltern ?

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt