80.Kapitel

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-Nächster Morgen-
Saphiras Sicht

Wieder wachte ich neben Noah auf. Aber dieses Mal schlief er noch. Seine Gesichtszüge waren entspannt und ein leichtes Lächeln war auf seinem Gesicht. Die letzten Tage war es einfach schön zu sehen wie er sich verhält ohne viel drüber nachzudenken. Ich schaute ihn noch etwas länger in Gedanken verloren an, stand dann aber bald langsam auf, weil es nicht so aussah, als würde er so bald aufwachen. Ich zog mir etwas dickeres an und ging ins Bad.

In der Küche suchte ich nach den Zutaten und fing an Omlets zu machen. Wenn ich wach bin, brauche ich etwas zu essen. Außerdem mussten wir gegen 11 Uhr losfahren, damit wir nicht zu spät da sind. Wenn Marvin es schon erlaubt, dass ich mit meinem Freund wegfahre, dann sollten wir auch auf ihn hören. Ich hätte eigentlich nie gedacht, dass sie nichts dagegen sagen, da meine Brüder beide sehr überfürsorglich sind.

Ich war fast mit dem Kochen fertig, als ich Schritte hörte. Deswegen drehte ich mich um und sah, dass Noah gerade in die Küche kam und besorgt guckte. "Hier bist du!", sagte er irgendwie erleichtert. Ich sah ihn fragend an, lächelte aber dann:" Jep, hier bin ich!" Dann platzierte ich die Teller auf der Kücheninsel und setzte mich auf einen Stuhl. Ich sagte ihm, dass er sich setzten solle und die Sorge in seinen Augen verschwand wieder. Dachte er, dass ich weg war. Wie und wohin sollte ich gegangen sein. Und vorallem wieso?

**

"Hast du alles?", fragte Noah und hatte unsere zwei Taschen in den Händen. Ich nickte:" Jep."

Im Auto redeten wir wieder über Kleinigkeiten und nebenbei lief das Radio. Während wir kurz nicht sprachen, lehnte ich meinen Kopf an die Fensterscheibe und ließ alles der letzten Tage vor meinen Augen abspielen. Das Lächeln verließ mein Gesicht die ganze Zeit nicht. Es hatte schön angefangen und noch schöner aufgehört. Während des Nachdenkens wurden meine Augen schwer. Aber ich war doch nicht wirklich müde. Trotzdem wurden meine Augen immer schwerer und die Musik im Radio machte das nicht besser.

-Noahs Sicht-

Saphira war wieder eingeschlafen. Sie konnte Autofahrten irgendwie nicht lange aushalten. Aber trotzdem waren die Tage ganz alleine mit ihr sehr schön. Ja, es fiel mir schwer einfach zu zeigen was ich dachte und fühlte, aber irgendwann ging es. Wenn ich sonst jemandem alles zeige, verurteilen sie mich oder machen sonst was, aber ich vertraue nicht jedem. Aber Saphira schon. Bei ihr bin ich mir sicher, dass sie nichts davon tun würde. Aber um ehrlich zu sein tat es ziemlich gut; nicht immer nachdenken zu müssen was ich als nächstes tue oder sage.

Als sie heute morgen nicht neben mir lag, fragte ich mich, ob sie die letzte Nacht bereute. Aber nachdem ich ihr unbeschwertes Lachen gesehen hatte, verflogen die Sorgen. Jaja, ich klinge wieder so emotional, aber es passiert halt nicht oft, dass mir jemand so wichtig ist, wie Saphira.

**

Ich fuhr den Weg durch, da Saphira nicht wach wurde und ich sie nicht wecken wollte. Ich selber brauchte keine Pause.

Als wir dann bei ihr ankamen, musste ich sie schließlich doch wecken. Deswegen rief ich ein paar Mal ihren Namen und rüttelte leicht an ihrer Schulter. Trotzdem keine Reaktion. Dann lehnte ich mich einfach zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie bewegte sich kurz, schlief aber weiter. Noch ein Kuss, aber auf ihrer Nase. Sie winkte vor ihrem Gesicht rum und schließlich platzierte ich einen kurzen Kuss auf ihren Lippen. Keine Minute später öffnete sie ihre Augen und grinste, als sie mich sah. Deswegen musste ich auch lächeln.

"Wir sind da."

-Saphiras Sicht-

Ich schloss die Tür auf und ich ging rein. Noah wäre eigentlich mit reingekommen, aber er müsste nach seinen Schwestern sehen. Aber er hatte gesagt, dass er heute Nachmittag vorbeikommen würde. Ich kam rein und hörte sofort Geräusche aus dem Wohnzimmer. Also stellte ich meine Tasche ab und ging dort hin. Auf dem Sofa saßen Nico und Marc und Marvin saß auf einem anderen. Nico und Marc spielten an der Playstation und Marvin war an seinem Handy. Sie schienen mich nicht zu bemerken. Deswegen ging ich erstmal nach oben, in mein Zimmer. Ich zog mir schnell eine helle Jeans und einen grauen Pullover an und nahm mein Handy seit zwei Tagen erst so richtig wieder in die Hand. Ich hatte ein paar unwichtige Nachrichten und zwei von Anna.

My brothers new friend ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt