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Am nächsten morgen saßen wir am Frühstückstisch. Ich merkte das Samu etwas angespannt war-

„ Schatz ich muss dir noch was sagen." Nervös kratzte er sich am Hinterkopf. Ich wartete auf seine Antwort während ich einen Schluck von meinem Kaffee trank.

„Wir werden wieder auf Tour gehen. Wir auch durch Deutschland touren."

Ein kurzes Stechen durchflutete meinen Bauch. Ich wusste nicht warum er das ganze so geheimnisvoll erzählte. „Wieso erzählst du das, als ob es einen Haken an der Sache gibt?"

„Weil ich dich nicht allein lassen möchte. Wir werden auch durch Finnland, Österreich, die Schweiz und so weiterfahren. Ich bin mir nicht sicher, ob das Tourleben was für dich ist. Das bedeutet nicht, dass ich dich nicht dabeihaben möchte. Ich möchte, dass es dir gut geht und dass du sicher bist. Vielleicht kannst du ja auch bei Lily unterkommen für die Zeit, in der wir nicht in Deutschland sind und ich hole dich immer mal wieder dazu?"

Ich musste schlucken, als er mir das sagte. Der Gedanke ihn bald nicht mehr jeden Tag zu sehen, machte mir Angst. Auch, dass ich wieder nach Deutschland musste. „Ja, ich werde Lily fragen." Mehr sagte ich dazu nicht.

Direkt nach dem Frühstück schrieb ich Lily an. Ich erklärte ihr die Situation und sie fragte ihre Mutter. Als feststand, dass ich zu ihr kann sagte ich Samu direkt Bescheid.

„Und was hat Lily gesagt?" ich setzte mich neben ihn auf das Sofa und er legte seinen Arm um mich.

„Ich kann zu ihr."

Eine kurze Zeit sprach keiner von uns. „Warum sagst du es mir jetzt erst? Wann geht es los?"

„Ich wollte dich nicht beunruhigen und jetzt hast du nicht viel Zeit, um dich selbst verrückt zu machen. Wir fliegen am Montag nach Berlin und fangen dort an. Lily kann zu jedem Konzert mitkommen." Ich nickte und sah ein, dass es keine allzu blöde Idee von ihm war es mir erst kurzfristig zu erzählen.

Wir gingen ins Schlafzimmer und fingen an unsere Sachen zu packen. Als wir fertig waren, gingen wir zurück ins Wohnzimmer und schauten TV. Da nichts lief was uns wirklich interessierte und Samu schon am Einschlafen war, kam ich auf eine weitaus bessere Idee. Ich setzte mich auf seinen Schoß und fing an seinen Nacken zu küssen. Ein leichtes Stöhnen entwich ihm. Er legte seine Hände auf meinen Po, hob mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Dort legte er mich auf dem Bett wieder ab und riss mich gierig die Klamotten vom Leib. Jede seiner Berührungen löste pure Gänsehaut auf meiner Haut aus. Ich liebte alles an ihm.

...

Arm in Arm lagen wir da du schauten aus dem Balkonfenster.

„Ich habe Angst." Sagte ich leise und wusste das er genau wusste wovon ich sprach.

„Selly, alles wird gut. Lily wird auf dich aufpassen. Du schaffst das. Du schaffst alles, was du dir in deinen wunderschönen Kopf setzt. Ja, ich werde teilweise nur auf dem Handy erreichbar sein aber ich werde mein Bestes geben dir weiterhin gerecht zu werden. Schreib alles, was dir in der Zeit Sorgen bereitet auf und wir gehen das jeden Abend durch."

Ich nickte und versuchte die Angst loszuwerden. Die Angst davor, rückfällig zu werden. Nach einer Weile merkte ich das Samu eingeschlafen war. Ich stand auf und setzte mich an das Klavier im Nebenzimmer. Leise spielte ich das was mir gerade in den Sinn kam.

„(...)Love will remember you

And love will remember me

I know it inside my heart

Forever will forever be ours

Even if we try to forget, love will remember(...)"

Plötzlich spürte ich Samus Hände auf meinen Schultern. „Wie lange stehst du schon da?"

„Lang genug um nicht eine Sekunde davon verpasst zu haben." Ich drehte mich rum und stand auf. Er nahm mich in den Arm.

„Alles wird gut."

Ich nickte und wir gingen zurück ins Bett. Am nächsten Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen, welche mir direkt ins Gesicht schienen, geweckt. Ich rieb mir die Augen und setzte mich auf. Samu schlief noch. Ich stand auf, lief an den Schrank, holte mir einen von Samus Hoodies raus und zog ihn mir über. In der Küche holte ich mir eine heiße Schokolade und setzte mich damit auf den Balkon um der Sonner weiter beim Aufgehen zuzuschauen. Nach einer Weile hörte ich Samu die Balkontür weiter aufziehen.

„Guten Morgen Engel."

„Guten Morgen Schlafmütze." erwiderte ich.

„Hast du Lust frühstücken zu gehen?Den Tag noch genießen bevor wir gehen?"

Ich nickte. „Ja! Dann gehe ich schnell duschen."

Als ich an ihm vorbei lief in Richtung Bad, zögerte er nicht lange, schlang seine Arme um meine Taille und drehte mich zu ihm. Er küsste mich. „Nicht ohne mich." Ich lachte und er folgte mir unter der Dusche. Zu zweit duschen hat definitiv seine Vor- und Nachteile. Der Sex war definitiv ein Vorteil. Die kalte Wand und der Platzmangel definitiv ein Nachteil. Der Tag verging dann dennoch recht schnell. Nach dem Frühstück hatten wir den restlichen Tag im Park verbracht.

Als wir wieder zuhause waren machten wir uns direkt bettfertig. Immerhin mussten wir den Tag drauf sehr früh aufstehen. Samu, der ein sehr guter Schläfer war und immer und überall direkt einschlief, war auch nach zehn Minuten eingeschlafen. Ich im Gegensatz, lag die halbe Nacht wach. Kurz nachdem ich eingeschlafen war, wurde ich auch schon wieder von einem Geräusch geweckt. Die Bettseite neben mir war leer.

Samus Sichtweise

Als ich aufwachte, war es 3 Uhr morgens. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Also lief ich in die Küche und machte mir einen Kaffee. Gedankenverloren stand ich da und starrte auf die Kaffeemaschine.

Samu Haber- Zwei unterschiedliche Welten (in Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt