Kapitel 17: Göttin der Toten

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Als ich die Augen wieder öffnete, lag ich auf dem kalten Boden, in den Armen von Lucius, der schlief. Ich sah mich, noch sehr müde, um.

Ich hörte ein kreischen, fauchen und panisches maunzen.

Mitsuru, dachte ich und als sich Lucius rührte, bemerkte ich erst, dass ich es laut gesagt hatte.

,, Ist alles in Ordnung?", fragte er mich und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

Er klang richtig süß, wenn er noch halb schläft.

In dem Moment kreischte jemand wieder und Lucius war sofort Hellwach und sprang auf.

Etwas enttäuscht stand ich auch auf, aber wir mussten herausfinden, wo sich die Panik schiebende Katze gerade aufhält um ihr zu helfen.

In dem Moment sprang die Katze aus einem Gebüsch, fauchte und als sie uns erkannte konnten sie ihre Beine nicht mehr halten.

Sie blutete aus diversen Wunden und ihr Fell klebte zusammen.

Lucius ging vorsichtig zu ihr. ,, Mitsuru?", flüsterte er.

Die Katze öffnete erschöpft ihr eines Auge einen Spalt weit und schloss es sofort wieder, als sie Lucius sah.

,, Was ist passiert?", fragte ich die Katze und ging ebenfalls zu ihr um mir ihre Verletzungen genauer anzusehen.

Sie knurrte als ich meine Hand auf ihr Fell legte, aber ich ignorierte es, da sie in ihrem jetzigen Zustand nicht wirklich angsteinflößend wirkte.

Die Verletzungen schienen Hauptsächlich nur kleine Schrammen zu sein und so streichelte ich ihr einmal über ihren Kopf und statt knurren kam leises schnurren aus ihrem Mund.

,, Was ist passiert?", fragte ich abermals und nun öffnete sie wieder ihr eines Auge.

,, Sie kommen", brachte sie gequellt heraus und versuchte aufzustehen.

,, Wer kommt?", fragte Lucius, bemüht freundlich zu klingen, was ihm aber nicht gut gelang.

,, Dämonen", hauchte Mitsuru und schaffte es sich hinzusetzen und erst jetzt bemerkte ich ihre Wunde an ihrem geschlossenen Auge.

Sie blutete dort leicht und konnte es nicht öffnen.

,, Was wollen sie?", fragte Lucius die Katze weiter aus, die es gerade für wahnsinnig wichtig hielt sich zu putzen.

Wir mussten somit lange auf eine Antwort von ihr warten.

,, Woher soll ich das wissen?", fragte Mitsuru und klang immer noch erschöpft, was sie vermutlich solange sein wird, bis sie einen ausgiebigen Schlaf hatte.

Wir schwiegen eine Weile, in der wir uns einfach nur anstarrten und die Katze laut gähnte.

,, Ach und der komische Kerl fehlt. Ich wundere mich, dass es euch noch nicht aufgefallen ist, aber vermutlich seit ihr zu sehr mit dem jeweils anderen beschäftigt, dass es euch gar nicht aufgefallen ist", meinte die Katze.

Ich sah mich um. Wer fehlt?

Als ich bemerkte wen sie meinte hätte ich mich selbst Ohrfeigen können.

,, Wo ist er?", fragte ich und sprang auf.

Ich wollte ihn jetzt sofort unbedingt wieder hier haben.

,, Na wo wohl", lachte die Katze scharf, als hätte sie das was sie gleich sagt schon immer gewusst. ,, Bei den Dämonen"

Ich musste gegen den Drang ankämpfen sie zu treten und gegen den nächsten Baum zu schleudern.

Engel weinen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt