Kapitel 14: Das Grab

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Einer stürzte sich auf Lucius, der andere auf Haniel.

Ich sah ihnen beim kämpfen zu und fühlte mich innerlich schlecht, dass ich nichts anderes machen konnte.

Haniel wich den Schlägen des Vampirs geschickt aus und traf ihn bei einem Gegenangriff in die Bauchgegend.

Der Vampir keuchte vor Schreck auf und taumelte nach hinten, wo er gegen seinen Begleiter lief.

Sie sahen sich einmal kurz an und schienen sich wieder zu fangen, bevor sie einander zu nickten.

Der eine Vampir sprang aus dem Stand über den anderen hinweg, der sich mit einer Rückwertsrolle vor Lucius befand. Sein Begleiter landete gerade auf seinen Beinen, als wäre das etwas, das er jeden Tag machen würde und stach mit seinem Schwert nach Haniel.

Lucius trat mit seinen Füßen nach dem Vampir vor sich und versuchte ihm sein Schwert aus der Hand zu schlagen.

Das Schwert fiel direkt vor meine Füße und lockte mich es zu nehmen und den anderen beiden zu helfen.

Plötzlich merkte ich ein Gewicht an meinem Bein was kratzend versuchte meine Aufmerksamkeit zu erhalten.

Ich sah zu meinem Bein und es klammerte sich das kleine süße Kätzchen von den beiden Vampiren an meine Hose.

Ich versuchte sie irgendwie abzuschütteln, indem ich mit meinem Bein in die Luft trat.

Das Kätzchen fauchte und klammerte sich noch fester mit ihren Krallen in mein Fleisch, bis es anfing zu pochen.

,, Jetzt nimm schon das blöde Schwert", kreischte sie und ich hörte sofort auf sie zu schütteln.

,, Hä?", sagte ich und gab damit eines der klügsten Wörter meines Jahrgangs preis.

,, Damit kannst du deinen Freunden helfen", piepste das Kätzchen und fing an sich ihr zerzaustes Fell zu putzen.

Ich starrte das Schwert an und dann zu Lucius.

Er hatte die Situation völlig unter Kontrolle. Glaube ich, da ich mich in so einen Sachen nicht aus kannte.

Haniel sah da etwas Hilfe bedürftiger aus.

Er hielt sich seine scheinbar Schmerzende Schulter und wich gerade so dem nächsten Schlag seines Gegners aus.

Ich griff nach dem Schwert und überlegte, ob ich es ihm zuwerfen sollte, aber er stand zu weit von mir entfernt.

Ich rannte auf ihn zu und schrie meinen total einstudierten Kampfschrei - nein, wohl er weniger, es klang wie ein Schrei, wen ein Mädchen eine Spinne gesehen hat-.

Der Vampir drehte sich halb um und behielt Haniel im Auge, der versuchte nach ihm zu treten, aber kaum noch das Bein heben konnte.

Ich rannte weiter auf den Vampiren zu und wedelte tollpatschig mit dem Schwert vor meinem Körper umher.

Der Vampir schlug mit so einer Wucht gegen mein Schwert, dass ich nach hinten taumelte.

Er musste lachen und rannte auf mich zu, um nach mir zu schlagen.

Wie von selbst bückte ich mich unter dem Schlag weg. Wieder mein volles Bewusstsein zurück erlangt. Rannte ich auf Haniel zu, der sich versuchte auf den Beinen zu halten, in dem er sich an einem Holzbalken festhielt.

Als ich bei ihm ankam sah er mich aus erschöpften Augen an und in dem Moment konnten ihn seine Beine nicht mehr halten und er landete auf den harten Boden.

,, Hinter... dir", brachte er mit letzter Kraft heraus und ich drehte mich panisch mit dem Schwert wedelnd um, um nach dem Vampir hinter mir zu schlagen.

Engel weinen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt