Kapitel 15: Massaker

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Ich hörte wieder Schritte hinter mir, aber dieses mal interessierte es mich noch weniger als vorher, wer es von ihnen ist, der mir hinterherlief.

Es wurde am Himmel dunkel und ich hätte schon müde sein sollen, aber die Angst um Sergej hielt mich wach.

Als ich jemanden sah, der an einem Baum saß machte mein Herz einen Sprung und ich rannte auf ihn zu.

Er sah aus wie Sergej, aber beim näher kommen erkannte ich, dass er es doch nicht war und wurde langsamer.

Der Mann an dem Baum schien zu schlafen und ich blieb in sicherer Entfernung vor ihm stehen. Er wirkte ruhig, so als könne ihm niemand etwas antun. Er erinnerte mich ein bisschen an einen Penner.

Seine Haare hingen ihm ins Gesicht und ich konnte seine Augen nicht sehen.

Soll ich ihn wecken und fragen ob er Sergej gesehen hat?

Etwas strich um meine Beine und ich zuckte vor Schreck zusammen, konnte mir einen Schrei aber zum Glück noch verkneifen.

Die Katze von den Vampiren saß an meinen Füßen und schmuste mit meinem Bein.

,, Ich weiß was du jetzt denkst und ich sage dir, mach das nicht", sagte sie und sah mich mit ihren großen Augen an, bevor sie ihren Kopf wieder meinem Bein zuwendet und mich beinahe umschmuste.

,, Ich weiß nicht was du meinst!", sagte ich und ging auf den Mann zu.

Ich frage ihn einfach ob er Sergej gesehen hat. Jetzt habe ich ja die magische Katze bei mir, die ihn verzaubert, wenn er eine falsche Bewegung macht. Hoffte ich zumindest.

,, Leonie", fauchte die Katze, aber nicht aus Wut auf mich sondern aus Angst. ,, Du wirst enttäuscht werden"

Ich ging weiter und kniete mich vor ihn. Seine Augen waren auf. Ich konnte das weiß seiner Augen sehen.

,, Entschuldigen sie, aber wissen sie, ob hier ein Werwolf vorbei gekommen ist? Sein Name ist Sergej", prabellte ich los.

Er antwortete mir nicht und bewegte sich kein Stück.

,, Entschuldigen sie", sagte ich etwas lauter und bekam immer noch keine Antwort, dann schrie ich ihn an.

Ich entschied mich ihn wach zu rütteln und als ich seine Schulter berührte merkte ich wie kalt er war.

Ich strich seine Haare beiseite und erkannte, dass er seine Augen glasig und leer Schienen. Er starrte ins Nichts.

Ich schrie vor Schreck auf und sprang zurück.

,, Ich hab dich ja gewarnt!", meinte die Katze triumphierend und stapfte zu mir.

,, Er ist schon etwas länger tot. Vielleicht ist er so zu der Zeit wo Sergej hier lang gegangen ist gestorben oder aber auch etwas früher oder später", erklärte die Katze.

,, Willst du etwa behaupten, das Sergej ihn getötet hat?", fragte ich sie angespannt und ballte meine linke Hand zu einer Faust.

,, Natürlich nicht. Dieser Mann ist aus seinem Lager", erzählte die Katze.

,, Moment mal. Du kennst Sergej?"

,, Nur flüchtig", sagte die Katze und redete schnell weiter, damit ich nicht mehr nach hacken konnte, ,, Dieser Mann wurde vermutlich von hinten erstochen. Mit einem schmalen Gegenstand. Vielleicht einem Messer", fachsimpelte die Katze und musterte den Toten.

,, Ich sehe keine Verletzung"

,, Am Rücken. Du achtest auch auf gar nichts!", meckerte die Katze.

Engel weinen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt