Kapitel 44: Schloss

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*Leonie*

Mein Gesicht brannte und ich konnte nur mein linkes Auge öffnen, als ich mit einer Hand die Gesichtshälfte berührte durchzog mich ein betäubender Schmerz.

Benommen sah ich mich um. Ich war immer noch in dem Untergrund.

Jede Bewegung tat weh und ich hatte das Gefühl, dass meine Knochen schwerer geworden waren.

,, Lucius, Mitsuru?", krächzte ich und meine Stimme war unglaublich rau und leise, selbst wenn ich mich anstrengte lauter zu brüllen.

Ich bekam keine Antwort.

Stöhnend zog ich mich an der Wand hoch.

Es war still, viel zu still.

,, Hallo", versuchte ich zu brüllen, aber ich bekam nur ein krächzen heraus.

Aus der Dunkelheit starrten mich leuchtende Augen an.

Ich erstarrte und hielt die Luft an.

Nichts rührte sich und die Augen scheinen ins Nichts zu sehen. Sie wirkten auch nicht mehr blutrünstig und mächtig, ehr erschöpft und müde.

Vorsichtig ging ich ein paar Schritte näher und sah, dass sich der Drache nicht rührte.

Schnell, so schnell wie es mein Zustand zuließ, ging ich an dem Toten Drachen vorbei ohne meinen Blick von ihm abzuwenden.

Seltsamerweise war hier niemand. Ich konnte nichts sehen oder hören.

Vorsichtig ging ich weiter an der Wand entlang und sah immer wieder zurück in die Dunkelheit, dorthin wo der Drache lag.

Ich kam an einer Tür an, die sich von der Farbe her an das steingrau der Wände angepasst hatte.

Ich musste meine ganze Kraft aufwenden, um die knarrende Tür auf zu bekommen.

Hinter dieser Tür befand sich eine Treppe, die ebenfalls aus Stein bestand und eine dünne Moosschicht zog sich über die einzelnen Stufen, die aber verschwand, je hör man ging.

Als ich nach einer Ewigkeit oben angekommen war, befand ich mich in einem Flur, der mit einem roten Teppich ausgelegt war.

Langsam ging ich etwas weiter durch den Raum.

Es war immer noch niemand zusehen, aber dieses mal hörte ich Stimmen und Schritte, die sich mir näherten.

Ich sah mich in dem Flur um und fand eine Statur, die ich mir als einzig gutes Versteck vorstellen konnte, wenn die Personen, die auf mich zu kamen, Anhänger von Timandra waren.

Müde bewegte ich mich zu der Ecke, wo der Weg weiter ging.

Ich schielte um diese und starrte in einen identischen Flur, wie der in dem ich stand.

Zwei Personen unterhielten sich an dessen Ende.

,, Warum müssen wir hier stehen, während draußen ein Kampf tobt?", fragte einer der beiden mit tobender Stimme und stemmte seine Arme in die Hüfte.

,, Ich weiß es doch selber nicht, aber ich denke, dass es an den Gefangenen liegt, die unsere Königin umbringen will", erklärte der andere.

,, Aber wir haben noch nicht die wichtigste Person gefangen genommen. Timandra will, wenn sie nicht kooperiert, dass der Dämon ihr hilft sie zu kontrollieren", meinte der erste.

,, Wie meinst du...?", begann der zweite, stoppte aber selber.

Verwundert starrte ich sie an, warum hat er sich unterbrochen?

Blitzschnell wanderte sein Blick und das des anderen zu mir.

Ich musste einen Schrei unterdrücken und versuchte, dass mein Gehirn schneller arbeitete.

Was sollte ich jetzt machen?

Die beiden rannten auf mich zu.

,, Das ist sie!", meinte einer der beiden zum anderen.

Erst jetzt fand mein Gehirn eine Lösung.

Ich drehte mich zu dem Gang von dem ich gekommen war um und rannte auf die Statur zu, hinter der ich mich verstecken konnte.

Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Statur und versuchte meinen Atem zu beruhigen, damit sie mich nicht wegen meinem lauten Luft holen fanden.

Ihre Schritte kamen näher und ich schaffte es nicht mich zu beruhigen.

,, Ich glaube sie ist hier lang", hörte ich eine Stimme.

Mein Herz pochte und schien vor Aufregung aus meinem Körper springen zu wollen.

Die Schritte verklangen langsam wieder und ich konnte mich etwas beruhigen.

Jemand berührte meine Schulter und hielt sie stark fest.

,, Hab ich dich"

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Ich weiß, ein sehr kurzes Kapitel. Ich hoffe es ist nicht allzu dramatisch und es hat euch trotzdem gefallen :)

Engel weinen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt