Kapitel 10: Ruinen in Flammen

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Sie will meinen Vater umbringen! Mir schoss die Erkenntnis wie eine Kugel durch den Kopf. Nein!

Ich funkelte sie böse an. Ich will nicht das mein Vater stirbt und auch nicht meine Freunde.

Valentin drehte sich um und ging zu meinem Mathelehrer.

Erst jetzt bemerkte ich, dass die Frau und Demetrius Herrn Lycidas nicht sehen konnten, da er so hinter dem Brunnen versteckt war, das ich nur seinen Kopf erahnen konnte.

Lucius' Vater schubste den Vampiren in das Blickfeld der beiden.

Dieser machte eine tiefe Verbeugung als er seine Königin sah, aber er sah immer noch aus wie ein Gespenst. Er hat von uns auch nichts zutrinken bekommen.

,, Lycidas was machst du hier?", schrie die Frau erzürnt.

,, Es tut mir leid, meine Herrscherin, aber ich sollte nach Gefahren für eure Wenigkeit Ausschau halten und ich war...", er schien kurz zu überlegen, ,, ...bin am verdursten und da spuckte eine hilflose Seele durch das Schloss. Hätte ich gewusst dass sie das Mädchen ist was ihr sucht hätte ich sie nicht angerührt"

Die Frau auf dem Balkon schien wütend zu sein. Sie streckte eine ihrer Hände nach meinem Lehrer aus und eine Art Feuerball erschien an ihrer Handfläche. Mit einer kurzen Handbewegung flog er in enormer Geschwindigkeit auf ihn zu.

Ich kann niemanden sterben sehen, auch wen diese Person mir tausend mal meine Freizeit nach der Schule durch Schulordnungen abschreiben und extra Aufgaben erfüllen, genommen hat.

Ich sprang und riss Herrn Lycidas mit mir auf den Boden. Wir landeten hart auf dem kalten Steinboden und ein kurzer Moment der Stille folgte.

Ungläubigkeit erfüllte den Ort.

Ein Haus hinter uns fing an zu brennen. Der Feuerball ist dort eingeschlagen. Das Feuer breitete sich schnell auf die anderen Häuser aus.

,, Das hättest du nicht machen dürfen, Leonie", fauchte Herr Lycidas mich an.

,, Und sie sterben sehen, nein danke", fauchte ich zurück und sprang auf.

,, Ihr werdet alle sterben", schrie die Königin und Demetrius rannte von dem Eingang des Schlosses auf uns zu.

Valentin rannte zu seinem Sohn und half ihm auf die Beine.

,, Wir müssen hier weg. SCHNELL", schrie er und rannte los. Er zog seinen Sohn hinter sich her und dieser konnte gar nicht richtig gehen.

,, Kommen sie mit oder bleiben sie hier?", fragte ich Herrn Lycidas und hoffte auf eine schnelle Antwort.

Er nickte zögerlich.

Ich half ihm auf die Beine und wir rannten gemeinsam Lucius und seinem Vater hinterher.

Demetrius war kurz davor uns einzuholen.

Ich blieb stehen und zog das Schwert, das ich am Tag vorher Herrn Lycidas abgenommen hatte.

Kurz blieb auch mein Lehrer stehen, verstand aber und rannte weiter.

Ich schnitt Demetrius den Weg ab.

Er fand es höchst amüsant und lachte laut auf.

Ich hielt das Schwert vor mich und hoffte, dass gleich ein Wunder passiert.

Demetrius richtete seinen Gehstock auf mich und ein Eisstrahl zischte auf mich zu. Auf seinen Lippen thronte ein siegessicheres Lächeln.

Ich hielt das Schwert so vor mich, dass der Strahl von dem Schwert abprallte. Ich wurde einige Meter zurück geschleudert und knallte mit dem Kopf gegen eine Wand.

Engel weinen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt