Die ZAGs. Zaubertränke. Geschichte der Zauberei, Astronomie, Kräuterkunde, Wahrsagen, Alte Runen, Zauberkunst, alle Fächer bis auf Verwandlung und Verteidigung gegen die dunklen Künste sind wir schon durch. Merlins sei Dank. Und im Endeffekt kommt man darauf, dass man die Hälfte nicht mal hätte lernen müssen. „Slughorn geht mich an", teile ich Lily wütend mit, als wir die theoretische Prüfung verlassen. „Was? warum das denn?", fragt sie mich perplex, „Ich dachte, du magst Zaubertränke?" „Ja, schon, aber warum labert er fünf Wochen von Blauschicht Giften und deren Gegenmitteln, wenn die eh nicht kommen? Das ist so unnötig! Ich habe mindestens drei Stunden darin investiert den Schmarrn zu lernen!", rege ich mich auf. Mary neben mir nickt zustimmend: „Was soll ich erst sagen. Hätte Binns nicht alle fünf Themenpools behandelt, hätte ich nicht alle fünf lernen müssen! Dabei kamen nur die Koboldrebellionen und die Riesenkriege!" Ich stimme ihr beherzt zu: „Nicht dass sie uns sagen, was für Themen kommen!" Wir ziehen das gesamte Mittagessen über das Lehrerkollegium her, bis wir schließlich unsere Sachen herausholen um noch schnell den Stoff für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu wiederholen.
Sie lassen uns in die große Halle, nachdem sie die Tische gerichtet haben. Nervös tripple ich auf und ab. Es ist nur Verteidigung. Ernsthaft, Mädchen, das ist dein bestes Fach. Beruhige dich. Ich straffe meine Schultern, als ich auf den mir zu gewiesenen Platz gehe. Ich hole meine Feder raus und sehe mich um. James und Sirius sitzen ein Stück weg von mir, dafür Mena fast neben mir. Nur eine Hufflepuff trennt uns. Peter sitzt ganz hinten und Remus im Mittelfeld. Jame grinst mir zu und ich gebe ihm ein Daumen hoch. Lily und Mary flüstern noch mit einander. Alice lächelt mir nervös zu und ich flüstere Mena zu: „Viel Glück. Du schaffst das." „Danke. Du auch!", wispert sie zurück. Da gongt es und der Prüfer namens Twiginson, ein komischer Kerl, ernsthaft, teilt die Prüfungsbogen aus. Flitwick steht vorne und beobachtet und, bevor er mit seiner quiekenden Stimme sagt: „Die Prüfung beginnt! Sie haben einenhalb Stunden Zeit! Schummeln wird nicht toleriert. Viel Erfolg wünsche ich Ihnen. Sie können beginnen." Ich wende mich rasch Frage eins zu. Was ist ein Irrwicht und nennen Sie den Zauberspruch und die notwendigen Bedingungen, um jenen loszuwerden. Ich muss grinsen, als ich an den dritten Teil Harry Potter denke. Alles klar, kein Problem. Ich setze meine Feder an und beginne zu schreiben. Die Fragen sind einfach, sodass ich für kaum etwas hätte lernen müssen (also war es unnötig mir die defensiven Zauber des asiatischen raumes von A bis Z an zu sehen). Ich bin eine viertel Stunde vor Abgabe fertig und gehe noch mal über meine Antworten. Merlin sei Dank, ich habe nämlich eine zu Kappas vergessen.
„Noch fünf Minuten!", ertönt Flitwicks Stimme. Ich sehe mich entspannt um. James richtet sich auf und zieht das Pergament an sich um seine Antworten zu überprüfen, während er gähnt und sich durchs Haar fährt. Merlin, ich verstehe, warum sich Lily darüber aufregt. Es ist echt irritierend wenn er das in jeder Lebenssituation macht. Dann dreht er sich zu Sirius, sowie ich auch, der beide Daumen in die Höhe streckt und mit dem Stuhl nach hinten kippt. Ich sehe zu Remus, der sich mit der Feder am Kinn kratzt, während er mit gerunzelter Stirn seine Antworten durchliest. Das ist auch so ein Tick von ihm. Er ist blass. Das erinnert mich daran, dass bald Vollmond ist. Bald werden wir wieder unsere Animagigestalten annehmen. Irgendwie freue ich mich darauf. Ich recke meinen Hals um zu sehen, wie es Peter ergangen ist. Besorgt ziehe ich die Augenbrauen zusammen, als ich sehe, dass er nervös an seinen Nägeln kaut (ich sollte ihm Beissex mal anbieten) und mit dem Fuß unter dem Tisch scharrt. Ich sehe zu Marl, die mich angrinst und Daumen hoch gibt. Ich strahle zurück.
„Federn weglegen, bitte!", quiekt Professor Flitwick, „das gilt auch für Sie, Stebbins! Bitte bleiben Sie sitzen, während ich ihre Pergamente einsammle! Accio!" Über hundert Pergamentrollen rauschen auf ihn zu und reißen ihn von seinen Füßen. Die meisten lachen. Auch ich muss grinsen, jedoch erhebe ich mich und eile mit einer Hufflepuff nach vorne um ihm auf die Beine zu helfen. „Vielen Dank... Vielen Dank!", lächelt Flitwick keuchend, „nun gut, Sie dürfen jetzt alle gehen." Ich laufe zu meinem Platz und packe meine Tasche. Ich umarme Mena stürmisch und laufe dann auf die Jungs zu. Gemeinsam durchqueren wir die Eingangshalle. „Hat dir Frage 10 gefallen, Moony?", fragt Sirius mit blitzenden Augen. „Genial", erwidert der vergnügt, „Nennen Sie fünf tyipsiche Merkmale eines Werwolfs. Geniale Frage." Ich verdrehe amüsiert die Augen. „meinst du, du hast alle Merkmale zusammengekriegt?", will James gespielt besorgt wissen. „Ich denke schon", meint Remus, als wir auf das sonnenbeschiene Schulgelände treten, „Erstens: Er sitzt auf meinem Stuhl. Zweitens: er trägt meine Klamotten. Drittens: sein Name ist Remus Lupin." Wir müssen bei seinem sarkastischen Ton lachen. Alle bis auf Pete, der besorgt meint: „Ich hab die Schnauzenform, die Pupillen und die buschige Rute, aber sonst ist mir nichts eingefallen..." „Wie kann man nur so doof sein, Wurmschwanz", unterbricht ihn James ungläubig, „Da rennst du einmal im Monat mit einem Werwolf rum...!" „Schrei doch nicht so", stoppt Remus ihn ruhig. „Außerdem", erwidert Marl, „Kann ein Black Out schon mal vorkommen, Krone! Ich erinnere dich an den Zaubertränketest vor zwei Wochen." „Das war etwas anderes!", protestiert er und ich schnaube belustigt. „Klar. Das nächste Mal tauschen wir die Blätter nicht mehr, damit du meine Lösungen hast und ich den Test nochmal schreibe", necke ich ihn. Er verdreht die Augen: „Ich bin schon ruhig." Wir überqueren den Rasen und steuern den See an. Wie immer gehen wir hinunter zu unserer Buche. Das ist einfach immer noch der beste Platz.
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Glücksklee-grün wie die Hoffnung
FanficGLÜCKSKLEE-GRÜN WIE DIE HOFFNUNG 2. Teil der Karneolreihe/ Fortsetztung von Klatschmohn und Klatschmohnroter Sommer TEXTAUSZUG__„Dunkle Zeiten ziehen auf. Es kommen Tage, in denen wir Vertrauen und Loyalität brauchen um zu überleben. Und Entsch...