SRY IST SCHON WIEDER ZU SPÄT!!! SRYSRYSRY-- NÄCHSTEN SNNTAG PÜNKTLICH!- emmi <3
I see fire... and water...
Ich falle Mena um den Hals, dann James, Remus und Peter. Verdreckt, müde, teilweise blutverschmiert, aber dennoch wohl auf, stehen sie alle vor mir. Nachdem wir uns alle begrüßt, geknuddelt, angegrinst haben, setzen wir unseren Weg fort. Immer weiter ins Tal hinein, nach einem Hinweis Ausschau haltend. Irgendwann müssen wir ja noch was finden. Nach zirka einer halben Stunde schrecke ich zusammen, als Juliet einen spitzen Schrei von sich gibt. „Da fuck", murmle ich und wirble herum. Ein Mädchen mit großen blaugrünen Augen, schlammbespritzten Beinen, blutbesprenkelter Weste und verwuschelter, rotblonder Haarmähne steht schwer atmend zwischen zwei Eibenbüschen. „Isabell!", kreischt Juliet und fällt ihrer Freundin um den Hals. Diese erwidert die Umarmung. Ein erleichterter Ausdruck schleicht sich auf ihr Gesicht „Hast du dich bis jetzt alleine durchgeschlagen?", fragt sie entsetzt, als sie sich von ihr löst. Die nickt erschöpft. In ihren Augen glitzert ein trüber Schimmer der Angst. Sie bringt zitternd hervor: „Die MacMorys und die Durmstrangs fetzen sich. Oben bei einem Wasserfall." Sie lehnt sich außer Atem an einen Baumstamm. Erst jetzt bemerke ich den goldenen Gegenstand in ihrer Hand. Sie hat ihn. Sie hat den Kompass! Er ist bei einem Wasserfall! Ich denke schnell. „Also dann Juliet. Unsere Wege trennen sich jetzt, oder?", sage ich ruhig und halte Sirius am Arm fest, da er einen Schritt nach vorne tut. Bleibt er wohl jetzt hier stehen! Sie nickt: „Danke für alles. Man sieht sich Leute." Sirius hebt kurz die Hand zu einem Gruß, während wir andern nur einen murmeln und ihnen stumm zu sehen, wie sie zwischen den Schatten der Bäume verschwinden.
Ich wirble herum. „Los Leute!", rufe ich, „Die Zeit läuft." Sie verstehen mich sofort und wir rasen los. Im Gleichtakt trommeln unsere Füße über den Boden, als wir durch das Dickicht preschen. Ich sporne meine Beine an schneller zu werden. Das Gebüsch zerrt an meinem Gewand, aber ich bin stärker und reiße mich los. Ich kann bereits den Lärm hören, der durch den Wald schallt. Zauber, wütende Flüche. Ich vernehme das Farbgewitter zwischen den Stämmen. Ruckartig werde ich langsamer und packe nach James. Wir kommen zum Stehen und ich würge keuchend hervor: „Wir brauchen... einen Plan." Ich kann sehen, wie sich die Rädchen in Remus' Hirn bewegen und innerhalb von Sekunden hat er einen Plan gefasst. „James, Sirius und ich greifen ein, während Peter den Kompass holt. Er ist der Unauffälligste. Du und Marl schaut von oben aus, dass alles glattgeht und attackiert, falls notwendig, gut?" Ich nicke und auch die anderen signalisieren ihre Zustimmung. Peter verschwindet im Gebüsch und ich helfe Mena durch die Räuberleiter auf den einen Baum zu klettern und hieve mich an dem anderen hoch. Die übrigen Jungs setzen sich in Bewegung. Meine Augen huschen über jedes Detail des Schauspieles, das sich mir bietet. Zwei Gruppen, die farbige, flackernde Blitze aufeinander abschießen. Allesamt erschöpft und ausgelaugt. Ich kann Paulina erkennen, die verbissener denn je um das Vorrecht beim Wasserfall kämpft, der hinter ihnen über eine Treppe aus Moos und Flechten hinunter strömt. Das Wasser schillert klar und einmalig in allen erdenklichen Nuancen von blau und grün im Sonnenlicht, das mich daran erinnert, wie wenig Zeit wir noch haben. Vor dem Bach auf einem erhöhten Schiefer sind vier goldene Kompasse platziert, die mir beinahe hämisch entgegen funkeln. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie sich das Gebüsch links bewegt. Peter. Nur ganz schwach sehe ich seinen Umhang. James, Sirus und Remus haben sich ins Gemetzel gestürzt und liefern sich ein eifriges Duell mit einem braunhaarigen Amerikaner und Paulina.
Mein Nacken kribbelt aufgeregt, als Peters Hand nach vorne schnellt und einen der Kompasse umfasst. Er hat ihn. Merlin sei Dank. Ich sehe aus dem Augenwinkel wie Mena im Baum neben mir den Bogen spannt. Wie ein Schatten verschwindet Peter wieder im Geflecht der Blätter. Geht er links oder rechts? Ich weiß es nicht. Ich nehme kurz Augenkontakt mit Marl auf, die nickt. Sie legt an und zielt auf die Menge, in der der braunhaarige MacMory von Remus in die Knie gezwungen wurde. Er sieht ziemlich ungesund aus, einhergehend blass, aber immer noch mit kämpferisch funkelnden Augen, auch wenn diese rot geädert sind. Paulina hat es jetzt mit James und Sirius gleichzeitig zu tun. Die beiden sind ein eingespieltes Team und gegen sie hat die Durmstrang nicht den Hauch einer Chance. Ein roter Strahl von Jame und ihr Zauberstab wird ihr aus der Hand gerissen und sie landet unsanft am Boden, ihre Waffe kommt klappernd auf dem Stein auf und rollt ab ins Wurzelwerk der Bäume. Triumphierend grinsen sich die beiden an. In diesem Moment feuert Mena ihren Pfeil, der in einem Stück Baum, der neben dem Bach steht, stecken bleibt und ein dumpfes Docken von sich gibt, ab. Ich hangle mich schnell an den Ästen meines Verstecks hinab und lande neben Peter. Marl kommt katzengleich auf dem Boden auf und da laufen auch schon James, Sirius und Remus auf uns zu und ich setze mich mit den anderen in Bewegung. Jetzt heißt es laufen. Die Kampfgeräusche ebben ab und ich kann beinahe fühlen, wie die anderen uns nun verfolgen werden. Unsere Beine trampeln durch das Gebüsch und ich fülle meine Lungen immer wieder mit Luft. Lange werden wir das Tempo nicht durchhalten. Dennoch zwinge ich meinen Körper weiter. Merlin, wenn wir nach Hause kommen muss ich unbedingt duschen. Mein Körper pickt vor Schweiß und kleine Tropfen rollen stetig meinen Nacken, meine Stirn, meine Rücken hinunter. Meine Kehle brennt wie Feuer, als wir den Abhang hinaufsetzen. Peter rutscht, aber ich packe seine Hand und ziehe ihn hinter mir her. „Nicht aufgeben, Pete", rufe ich in Gedanken und zerre ihn hinter mir her. Ich kann das Geräusch der Vögel und das des Windes in den Wipfeln nicht mehr hören. Alles was ich wahrnehme ist das Trommeln unserer Füße, das verzweifelte Keuchen und Schnappen nach Luft, mein Herz, das rast um genügend Blut durch meine Adern, bis hin zu meinen Ohren zu pumpen, wo es rauscht, wie die Wellen des Meeres, die an die Sandbank rollen und dort brechen. Dieser Gedanke beruhigt mich, meine Atmung wird weniger hektisch, während sich mein Geist an der Ruhe des Meeres festhält. Ich atme tief ein, tief aus, während mich meine Beine weitertragen. An meiner Hand halte ich Peter, den ich durch die Äste manövriere. Nur noch ein Stück, dann müssen wir eine Pause machen. Und uns aufteilen. Der Gedanke kam so plötzlich, dass ich ihn erst gar nicht einordnen kann, aber er bleibt hartnäckig hängen und ich weiß, dass das die einzige Chance ist.
Wir bleiben stehen. Erschöpft keuchend klappt Peter neben mir zusammen, Remus und ich sinken auf die Knie, Mena hält sich an einem Baum fest, während James und Sirius sich nur aufeinander abstützen. „Wir", keuche ich, „müssen-uns-aufteilen." Meine Hände zittern und meine Atmung kommt aus dem Takt. Ich halte kurz inne, um ihr ihren Rhythmus wieder zu geben, dann sehe ich auf. Versteinerte und entsetzte Mienen antworten mir. Ich führe fort: „Schaut. James und Sirius stehen immer noch auf den Beinen- während wir andern... nicht mal mehr ordentlich joggen könnten... okay- Mena vielleicht schon, aber- ihr müsst weiter, ihr zwei, ja? Nehmt den Kompass und lauft... zurück. Bringt ihn zu den Juroren. Wir -kommen nach." Meine Sätze sind ziemlich unvollständig, aber sie verstehen. „Okay", brummt Sirius und kniet sich neben Pete, der ihm erschöpft den goldenen Gegenstand reicht. Der Black klopft ihm ermunternd auf die Schulter. „Na dann mal los, Jamie", ich frag mich echt, wie der noch so einen lässigen Grinser zusammenbringt. Der rollt mit den Augen, seufzt und schärft uns noch mal besorgt ein: „Wehe einer von euch geht hops, dann komm ich nicht zu eurer Beerdigung." Ich schnaube amüsiert: „Lauf Jame, die Sonne steht tief." Und damit habe ich Recht. Das Sonnenlicht sticht langsam ins rötliche. „Melodramatisch hier", wirft Sirius ein und zieht seinen Freund mit sich, „Wir sehen uns am See." Mit diesen Worten sprinten sie los und laufen weiter durch den Wald, bis ich sie nicht mehr sehen kann und darüber hinaus.
Wir andern raffen uns nach weitere zehn Minuten Pause auf und beginnen langsam, aber stetig zu joggen und ihrer Spur zu folgen. Erschöpft trabe ich neben Mena her. Die Äste brechen knackend unter meinen Stiefeln weg und bringen mich zum Straucheln. Ich versuche meine Schultern zu bewegen, sie schmerzen, genau wie meine Wirbelsäule. Ich schüttle rasch den Kopf und richte meine Konzentration auf etwas anderes. Meine Augen streichen über die Bäume, die in allen erdenklichen Nuancen von braun und grün schimmern. Ich versuche sie aufzuspalten, um so herauszufinden, welche Farben ich verwenden müsste, um sie zu zeichnen. Auf den Pflanzen liegt ein Schimmer von orange, der mich besorgt weiterlaufen lässt. Wir müssen es einfach schaffen. Ein kurzer Aufschrei, ein Rascheln. Peter stürzt zu Boden. Das war einfach zu viel für ihn. Ich halte abrupt inne und sinke neben ihm in die Knie. „Peter!", hastig schlucke ich, um reden zu können, „Pete, ist alles okay?" Ächzend stützt er sich auf seinen Ellbogen und nickt zittrig. Remus reicht ihm eine Wasserflasche und Marl ihm einen Energieriegel. Beides ergreift er und innerhalb von zwei Minuten ist der Riegel weg und die Flasche halb leer. Er wischt sich mit dem Ärmel über den Mund und murmelt ein leises: „Danke." „Kein Problem", kommt es von uns. Peter rappelt sich auf und kommt auf die Beine. „Brauchst du noch eine Pause?", fragt Marl. Er schüttelt den Kopf. „Okay", sage ich, „Dann weiter." Gerade als wir uns in Bewegung setzen wollen sehe ich es. Flackernd und bedrohlich zwischen den Bäumen. Rieche verbranntes Holz und Rauch. Spüre die sengende Hitze, die von ihm ausgeht. Feuer. Ein schrilles: „Lauft!", entfährt meiner Kehle. Remus und Peter stürmen los, weg in Richtung Sicherheit, doch ich bin wie am Boden festgefroren. Meine Muskeln bewegen sich kein Stück weiter, so sehr ich es auch versuchen würde.
Ich stehe nur mit weitaufgerissenen Augen da und starre in die mächtigen Flammenwände, die sich drohend vor mir aufbäumen.
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Glücksklee-grün wie die Hoffnung
Fiksi PenggemarGLÜCKSKLEE-GRÜN WIE DIE HOFFNUNG 2. Teil der Karneolreihe/ Fortsetztung von Klatschmohn und Klatschmohnroter Sommer TEXTAUSZUG__„Dunkle Zeiten ziehen auf. Es kommen Tage, in denen wir Vertrauen und Loyalität brauchen um zu überleben. Und Entsch...