THE BEAUTY OF GRACE | ❝Wir waren alle unzertrennlich. Bis die Liebe kam. Und der Krieg.❞
Grace Carter war sich bisher immer sicher gewesen, ihren Platz in der Welt zu kennen.
Ihr Leben war bis auf Weiteres verplant: Sie wollte die Hogwartsschule fü...
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Am nächsten Morgen wachte ich mit ziemlichen Rückenschmerzen auf dem Sofa vor dem erloschenen Kaminfeuer im Gemeinschaftsraum auf.
Ich war, abgesehen von Flo, die in einem Sessel mir schräg gegenüber saß und ein aufgeschlagenes Buch in den Händen hielt, allein. Als sie bemerkte, dass ich wach war, schlug sie es jedoch sofort zu und sah mich mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht an. „Na, hat sich da jemand gestern Abend mit einem gewissen Black vergnügt?", fragte sie neugierig.
Ich setzte mich verschlafen auf und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Sirius war nicht mehr da. „Wo ist er?", fragte ich also gähnend, anstatt auf ihre Frage zu antworten.
Flo zuckte mit den Schultern. „Als ich gemerkt habe, dass du nicht in deinem Bett bist, bin ich hier runter gekommen. Und da lagst du mit Sirius Arm in Arm auf der Couch", erzählte sie. „Aber er hat mich gehört und ist aufgewacht und dann ziemlich schnell verschwunden. Keine Ahnung, wohin."
Ich seufzte leise, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. „Oh Gott...", murmelte ich. „Hat sonst noch jemand was davon mitgekriegt?"
Flo schüttelte den Kopf. „Soweit ich weiß nicht", sagte sie und ich atmete erleichtert aus. „Was war denn gestern los?", fragte sie dann.
„Behältst du es für dich?", fragte ich sie leise.
Flo runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. „Du bist meine beste Freundin, Carter. Du müsstest eigentlich wissen, dass du mir vertrauen kannst", sagte sie ernst.
Ich nickte und sagte dann: „Ich hab mich gestern nicht nur mit Brygita und Gryselda darüber unterhalten, ob sie sauer sind, weil ich in Gryffindor bin."
„Was meinst du?", fragte Flo verwirrt.
Ich seufzte. „Du kennst doch die Geschichte von meinem Vater. Dass ich ihn nie wirklich kennengelernt habe und auch nicht wusste, wer er überhaupt ist." Wieder nickte Flo, also fuhr ich fort: „Brygita und Gryselda haben ein Gespräch zwischen meiner Mum und meiner Tante mitgekriegt, in dem es um meinen Vater ging. Und sie haben mir gestern gesagt, wer es ist."
Flo riss die Augen auf. „Was?"
Ich nickte. „Meine Mum hatte mal was mit Lorenzo Lestrange. Und daraus bin dann offenbar ich entstanden", gab ich seufzend zu.
Ich sah, wie Flo vor Überraschung der Mund aufklappte, und zuckte mit den Schulten. „Dein Dad ist echt Lorenzo Lestrange? Der Lorenzo Lestrange? Der Todesser?", fragte sie fassungslos.
Ich presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen und nickte. „Ja, so wie's ausschaut schon."
Völlig perplex von dieser Neuigkeit ließ sich Flo nach hinten in den Sessel fallen und blies leicht überfordert mit der Situation die Backen auf. „Verdammt, das ist echt — krass", stellte sie fest.
