kapitel siebenundzwanzig, WHEN THE WOLF HOWLS

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KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG
W H E N T H E W O L F H O W L S

KAPITEL SIEBENUNDZWANZIGW H E N   T H E   W O L F   H O W L S

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Es war Nacht. Der schwarze See glitzerte im Schein des Vollmondlichtes. Die Wipfel der Bäume des verbotenen Waldes wogten im leichten Wind hin und her.

Ich war gerade auf dem Weg zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Die Bibliothekarin Madame Pince hatte mich rausgeworfen, weil die Bibliothek eigentlich bereits seit mindestens zwei Stunden geschlossen war. Doch ich hatte sie überreden können, mir noch ein wenig mehr Zeit zu geben. Irgendwann hatten ihr meine gemurmelten Flüche jedoch gereicht und sie hatte mich aus dem Raum gejagt. Dabei war der Aufsatz für Professor McGonagall doch so unglaublich wichtig und zumindest heute Abend würde ich nicht mehr dazu kommen, ihn fertig zu stellen. Allgemein hielt ich mich schon viel zu lange damit auf. Normalerweise war er in guten drei Stunden geschrieben, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht konzentrieren. Ich hatte die ganze Zeit an Sirius und unseren Beinahe—Kuss — oder konnte man schon von unseren Beinahe—Küssen reden? — denken müssen. Seit unserer Mission, Lily und James überwachen zu wollen, war fast eine Woche vergangen und immer, wenn wir uns nun auf dem Gang oder beim Essen in der Großen Halle sahen, lächelten wir einander schüchtern an. Es war irgendwie komisch.

Ich durchquerte gerade den offenen Verwandlungshof, als ein ohrenbetäubender Schrei und ein Heulen die nächtliche Stille zerriss, wie ein heller Glockenschlag. Der Schrei war so markerschütternd, dass ich eine Gänsehaut bekam und ein eiskalter Schauer meinen Rücken hinab lief. Ich blieb stehen und starrte hinunter auf die Ländereien. Erneut erklang das gefährliche Jaulen, direkt aus dem verbotenen Wald. Ich stand einen Augenblick unschlüssig herum, wusste nicht, was ich tun sollte.

Was, wenn dort unten jemand war? Jemand, der in Gefahr schwebte. Dann musste ich ihm helfen. Aber was, wenn etwas noch viel Gefährlicheres in diesem Wald hauste? Ich wusste nicht, ob ich dem gewachsen war.

Doch als ein weiterer Schrei ein paar Vögel aus den Bäumen aufscheuchte, ließ ich meine Tasche einfach fallen, lief über die Brücke und sprintete den Abhang zum Wald hinunter. Immer wieder warf ich prüfende Blicke über die Schulter, um sicher zu gehen, dass mich niemand verfolgte. Ich umklammerte meinen Zauberstab so fest, dass meine Fingerknöchel weiß hervor stachen und mein Atem bildete kleine, graue Wölkchen in der kalten Luft.

An Hagrids Hütte angekommen, blieb ich noch einmal kurz stehen. Ich überlegte, ob es vielleicht schlauer wäre, den großen Wildhüter zu informieren, doch die Fenster seiner Hütte waren schwarz und leer und es sah nicht so aus, als wäre jemand zu Hause. Ich warf einen letzten Blick auf das hoch aufragende Schloss hinter mir und wog meine Möglichkeiten ab.

Der Schrei hatte so echt, so verängstigt geklungen und das Heulen so gefährlich, dass es viel zu lange dauern würde, jetzt noch Hilfe zu holen. Im Wald war irgendetwas. Irgendetwas Gefährliches. Das wusste ich. Aber dieses Etwas war hinter jemandem her. Das wusste ich ebenfalls. Es war nicht schwer, zu entscheiden.

the beauty of grace, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt