kapitel einundsiebzig, ALL GOOD BOYS GO TO HEAVEN

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KAPITEL EINUNDSIEBZIG
A L L   G O O D   B O Y S   G O  
T O   H E A V E N

KAPITEL EINUNDSIEBZIGA L L   G O O D   B O Y S   G O   T O   H E A V E N

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„Jonas ist tot."

Ich starrte Brygita an. „Was?"

„Jonas", sagte meine Cousine langsam. „Er wurde letzte Woche in der Garage seines Hauses gefunden."

„Wie—?"

„Er hat sich erhängt, Grace", sagte sie.

„Was?", rief ich entsetzt. „Warum—?"

Brygita sah kurz prüfend über ihre Schulter, dann schüttelte sie den Kopf. „Nicht hier draußen", sagte sie und schob mich in den dunklen Flur.

Wir gingen ins Wohnzimmer, in dem nur noch eine Stehlampe brannte. Harper lag auf dem Sofa und las ein Buch. Er richtete sich auf und fuhr sich durch die Haare, als wir den Raum betraten. „Hey", sagte er mit gerunzelter Stirn und warf mir einen fragenden Blick zu.

Ich schlang die Arme um meinen Körper. „Jonas ist tot", sagte ich nüchtern und Harper starrte erst mich an, dann huschten seine Augen zu Brygita, die sich gerade ihren Schal vom Hals zog und dann seufzend nickte.

„Was ist passiert?", fragte er und stand auf.

„Er hat sich umgebracht", sagte Brygita trocken und Harpers Augen weiteten sich.

„Was?", fragte er entsetzt.

Brygita setzte sich an den Esstisch und zog ihre Jacke aus. „Die Haushälterin hat ihn gefunden. Er hat sich in der Garage mit einem Strick aufgehängt." Sie erzählte das so sachlich, dass mir ein Schauer den Rücken hinunterkroch. Sie kramte in ihrer Handtasche und zog einen zerknitterten Zettel heraus. „Der hier" Sie reichte ihn mir, „lag zusammengeknüllt im Salon auf dem Boden. Den hat er 1980 geschrieben. Er ist an dich adressiert."

Mit zitternden Finger nahm ich das Blatt Pergament und strich es glatt.

Grace, was habe ich getan? Wir haben jetzt März und Taylor hat mich vor ein paar Tagen dazu überredet, ihn und ein paar andere bei einem ihrer Aufträge zu begleiten. Bei Merlin, ich wusste nicht, was sie vorhatten, ich schwöre es

Ich erinnerte mich an den Brief. Ich hatte ihn zurückgeschickt, ohne darauf zu antworten. Auf einmal fühlte ich mich schuldig, weil ich ihm nicht geholfen hatte. Ich ließ die Hände sinken und erwiderte Brygitas nachdenklichen Blick. „Ich hätte für ihn da sein müssen", sagte ich leise und als Brygita mich verwundert ansah, erklärte ich: „Damals, als er sich den Todessern zuwandte, als er vom richtigen Weg abkam und einem anderen Pfad folgte, einem dunkleren."

Brygita sah mich traurig an. „Du hättest ihm nicht helfen können, Grace. Er war verloren, noch bevor er es wusste."

Ich fuhr mir erschöpft übers Gesicht. „Aber warum ausgerechnet jetzt?", fragte ich verständnislos und Brygita zuckte mit den Schultern.

the beauty of grace, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt