kapitel zweiundfünfzig, HURT

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KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG
H U R T

Langsam hatte ich mich daran gewöhnt, dass das Kindermädchen fast jeden Tag zu uns nach Hause kam, um auf Charlie aufzupassen

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Langsam hatte ich mich daran gewöhnt, dass das Kindermädchen fast jeden Tag zu uns nach Hause kam, um auf Charlie aufzupassen. Immerhin war Sirius andauernd im Auftrag des Ordens unterwegs und ich hatte mich inzwischen im Ministerium nach einer Stelle umgehört. Glücklicherweise sah es so aus, als würden sie dort dringend Leute brauchen.

Hannah verstand nicht, warum ich das tat. Sie schien davon auszugehen, dass das gesamte Ministerium nur noch aus Verrätern bestand. Sie dachte, ich würde mich jetzt, da ich jemanden hatte, der sich um Charlie künmerte, ganz dem Orden widmen und endlich auch auf Missionen gehen, so wie sie und Henry und all die anderen.

Aber das wollte ich nicht. Nicht, weil ich Angst hatte oder weil es zu gefährlich war. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es ausreichte, wenn Sirius Tag für Tag sein Leben aufs Spiel setzte. Wenn ich das jetzt auch noch tat und wir beide starben, wer wäre dann für Charlie da? Ich wollte einfach nicht, dass er ohne seine Eltern aufwachsen musste. Und ich wusste, wie schnell ein Leben vorbei sein konnte. Ich hatte es mit eigenen Augen gesehen.

Ich keuchte angestrengt und sprintete um eine Ecke auf die kaputte, rote Telefonzelle in der Tottenham Court Road zu. Meine Umhängetasche schlenkerte an meiner Seite hin und her und ich strich mir schwitzend eine Haarsträhne aus dem Gesicht. An der Telefonzelle angekommen, riss ich die Tür auf, stürmte hinein und wählte die Nummer, die Arthur Weasley mir bei unserem letzten Treffen im Hauptquartier gesagt hatte. „62443", murmelte ich leise vor mich hin, während ich die Drehscheibe betätigte und sie jedes Mal mit einem leisen Surren zurückschnellte.

Augenblicklich ertönte wie aus dem Nichts eine amtlich Frauenstimme. „Willkommen im Zaubereiministerium. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen."

„Grace Carter", sagte ich und zupfte nervös am unteren Saum meines schwarzen Kleides herum. „Ich habe ein Vorstellungsgespräch bei Lysander Sommerville."

„Vielen Dank. Besucher, bitte nehmen Sie die Plakette und befestigen Sie sie vorne an Ihrem Umhang."

Ein Anstecker mit meinem Namen darauf glitt aus dem Metallschacht, aus dem normalerweise die restlichen Münzen fielen. Ich blickte darauf, bevor ich sie mir ansteckte. Grace Carter. Vorstellungsgespräch.

„Besucher des Ministeriums, Sie werden aufgefordert sich einer Durchsuchung zu unterziehen und Ihren Zauberstab zur Registrierung am Sicherheitsschalter vorzulegen, der sich am Ende des Atriums befindet."

Der Boden der Telefonzelle bebte und der Gehweg stieg an den Glasscheiben vorbei nach oben. Mit einem dumpfen Knirschen sank ich immer weiter und weiter in die Tiefen des Zaubereiministeriums. Ein Spalt weichen, goldenen Lichts fiel auf meine Füße, die in schwarzen Absatzschuhen steckte, wurde dann immer breiter und stieg an meinem Körper nach oben. Die Telefonzelle schwebte von der Decke und dem Boden entgegen, während ich mit großen Augen durch die Glasscheibe spähte.

the beauty of grace, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt