kapitel einundsechzig, PRISON BREAK

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KAPITEL EINUNDSECHZIG
P R I S O N   B R E A K

KAPITEL EINUNDSECHZIGP R I S O N   B R E A K

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SOMMER, 1993

Als ich am Sonntagmorgen die Titelseite des Tagespropheten aufschlug, verschluckte ich mich prompt an meinem Kaffee und musste eine ganze nervige Weile husten, während mir John aus der Abteilung für magische Unfälle und Katastrophen unbeholfen auf den Rücken schlug. Das haltlose Entsetzten, mit dem ich die Schlagzeile betrachtete, stand mir förmlich ins Gesicht geschrieben.

„Was ist los, Grace?", fragte er besorgt und schaute über meine Schulter. „Ach ja...Sirius Black ist aus Askaban geflohen. Seit letzter Nacht dreht das Ministerium völlig durch", seufzte er desinteressiert und fuhr dann fort, in aller Seelenruhe sein Brötchen zu schmieren.

Charlie und Avery sahen mich vorwurfsvoll an. Ich wusste, was sie von John hielten, doch er war ein guter Zeitvertreib und ziemlich pflegeleicht, auch wenn seine Witze schlecht waren und niemand über sie lachte außer er selbst.

Doch in diesem Moment konnte ich die bösen Blicke meiner Kinder nicht wirklich ernst nehmen. Fassungslos starrte ich auf den Artikel.

FLUCHT AUS HOCHSICHERHEITSGEFÄNGNIS

Am späten Abend gab ein Sprecher des Ministeriums bekannt, dass Sirius Black, Todesser und Massenmörder von zwölf unschuldigen Muggeln und einem Zauberer aus dem Hochsicherheitsgefängnis Askaban ausgebrochen sei. Wie Black diese Tat gelang, ist bislang noch unklar, zumal er der erste Mensch ist, der es je geschafft hat, aus dem Gefängnis auszubrechen. Der Premierminister der Muggel wurde bereits von dem äußerst gefährlichen Charakter dieser Person in Kenntnis gesetzt. Sollten Sie Black erkennen, wenden Sie sich sofort an einen Mitarbeiter des Ministeriums und informieren Sie die Aurorenzentrale. Des Weiteren wird Ihnen geraten

Weiter kam ich nicht. Ich versuchte die Tränen so gut es ging zu unterdrücken. Mit aufgerissenen Augen starrte ich auf das sich bewegende schwarz—weiß Foto von Sirius Black.

Er sah nicht mehr so gut aus wie früher, denn Askaban hatte ihn seiner einstigen Schönheit fast gänzlich beraubt. Doch ich erkannte noch immer den leicht arroganten, selbstgefälligen Ausdruck in seinem Gesicht, seinem fahlen, ausgemergelten Gesicht, den tief liegenden grauen Augen und den schwarzen Haaren.

Ich schluckte schwer. John sah von seinem Frühstück auf und Charlie und Avery schauten mich verwundert an. „Alles okay, Mum?", fragte Charlie verunsichert und tauschte einen Blick mit seiner Schwester.

Rasch zog ich die Hand weg und versuchte ein Lächeln, das wahrscheinlich fehl schlug. „Ja, alles in Ordnung", sagte ich betont fröhlich und nahm einen großen Schluck schwarzen Kaffees.

the beauty of grace, 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt