THE BEAUTY OF GRACE | ❝Wir waren alle unzertrennlich. Bis die Liebe kam. Und der Krieg.❞
Grace Carter war sich bisher immer sicher gewesen, ihren Platz in der Welt zu kennen.
Ihr Leben war bis auf Weiteres verplant: Sie wollte die Hogwartsschule fü...
KAPITEL ACHT I N W H I C H I R E M E M B E R W H Y I A C T U A L L Y H A T E Y O U
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Die nächsten Wochen vergingen ohne großartige Zwischenfälle.
Ich hatte nur Flo von der Sache mit Bellatrix und Regulus erzählt und dass Sirius gekommen war, um mir zu helfen. Und dass es seitdem irgendwie anders zwischen uns war.
Wir gingen betont höflich miteinander um und keiner kam mehr auf die Idee, den jeweils anderen zu beleidigen oder ihm Streiche zu spielen. Auch unsere Freunde hatten das von unserer — ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll — Beziehung mitgekriegt und waren mehr als nur überrascht, dass ausgerechnet Sirius Black und Grace Carter jetzt so was wie Freunde waren.
Lily hatte mich schon das ein oder andere Mal darauf angesprochen, aber ich konnte sie immer wieder abwimmeln, was bei James dann schon etwas schwieriger war, da er nicht so einfach aufgab. Das Gute aber daran war, dass offenbar auch Sirius seinem besten Freund nicht erzählen wollte, was abging, und das ließ James regelmäßig genervt werden.
Ich war selbst ziemlich überrascht, dass Sirius und ich uns so gut verstanden, wenn wir nicht stritten. Ich hätte das wahrscheinlich niemals für möglich gehalten, und hätte mir früher einer gesagt, dass wir mal so was wie Freunde sein würden, hätte ich denjenigen für verrückt gehalten.
Doch dann kam der Moment, der diese ganze neu gewonnene Freundschaft wieder ins Wanken brachte.
Ende Oktober war das erste Wochenende, an dem wir nach Hogsmead durften, dem kleinen Dorf, in dem ausschließlich Hexen und Zauberer lebten. Also zogen Flo und ich uns am Samstagmorgen besonders dick an, denn ein frischer Wind fegte über die Ländereien und feiner Nieselregen drang tief durch Jacken und Mützen.
Delilah war im Schloss geblieben, da sie über Nacht krank geworden war, und Hannah wollte sich mit jemandem treffen, von dem sie uns nicht sagen wollte, wer es war.
Und so machten Flo und ich uns alleine auf den Weg, überreichten dem alten, faltigen und übel riechenden Hausmeister Mr Filch unsere Erlaubniszettel und durften schließlich nach einer eingehenden Prüfung endlich das Schloss verlassen.
Pampige Erde quietschte unter unseren Füßen, während wir versuchten, riesigen Pfützen auszuweichen, und uns gegenseitig Witze erzählten. Auf dem Weg nach unten ins Dorf trafen wir auf Lily und ihre Freundinnen Marlene, Dorcas und Alice. Sie waren alle vier ein Jahr älter, als Flo und ich, und hatten nächstes Jahr ihre Abschlussprüfungen vor sich. Ebenso wie die Rumtreiber.
Ich stellte es mir komisch vor, wenn sie alle nicht mehr zur Schule gingen. Ohne James' und Sirius' legendäre Streiche würde es an manchen Tagen sicher ziemlich langweilig im Schloss werden. Irgendwie gehörten sie doch zu Hogwarts und es würde ein Teil fehlen, wenn auf einmal alle weg wären.
