Kapitel 4

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Stella P.o.V.

Gut! Das ich mich gestern einigermaßen attraktive gefühlt habe. Somit konnte ich Louis mit Sex ablenken. Das hat schon immer gut funktioniert. Er ist dann wie in einer anderen Welt. Ich muss aber auch gestehen, dass der Sex gestern Weltklasse war.
Mein Gewicht ist schon ordentlich gesunken. Es müssen nur noch die Schwangerschaftsstreifen weg und dann bin ich glücklich.
Heute habe ich einen Beratungstermin.
Louis werde ich gleich die Kinder auf die Nase binden. Also nur Emma und Milo.
Ich sollte Milo endlich in den Kindergarten stecken.
Louis wollte ich erzählen, dass ich zu Maniküre gehe. Ich lasse mir auch noch die Nägel machen. Damit es Louis nicht auffällt.
Ich kann nicht immer sagen, dass ich zu Harry oder Tamy gehe.
Er scheint ja schon misstrauisch geworden zu sein.

Ich gehe zu Milo ins Zimmer. Dort sitzt Louis mit Emma und Milo auf dem Boden. Die drei Spielen mit Duplosteinen.
Emma hat gerade ein Duplomensch im Mund.
"Das ist bäh." sage ich zu Emma und nehme es ihr lieber ab.
"Schatz pass bitte ein wenig besser auf. Ich will nicht, dass sie sich verschluckt." richte ich mich noch an meinen Mann.
"Ja." antwortet er ein bisschen genervt.
Ich bin halt ein bisschen sehr vorsichtig. Was Louis manchmal nervt. Er findet, des Kinder ihre Erfahrungen machen müssen.
Manches ist ja auch ok. Sowas wie Knie aufschlagen. Ich möchte, aber nicht mein Kind in der Notaufnahme bringen, weil es etwas verschluckt hat. Was man mit einer gewissen Vorsicht verhindern kann.

"Ich geh mir die Nägel machen." teile ich ihm mit.
"Jetzt? Willst du nicht erstmal was essen!" bemerkt er grimmig.
Während er mit den Kindern gefrühstückt hat, war ich duschen.
Seit drei Tagen habe ich Dank der Tabletten kein Hunger mehr.
Was wirklich viel an meinem Gewicht ändert.
"Ich hab gefrühstückt. Als du mit den Kindern ins Zimmer gegangen warst." lüge ich ihn an.
Louis steht auf und kommt mit einem ernsten Blick auf mich zu.
"Was hast du gefrühstückt?" fragt er mich.
"Bist du die Esspolizei? Ich hab ein Toast mit Schinken gegessen." antworte ich genervt.
"Du lügst. Ich hab vorhin die letzte Scheibe Schinken Nina aufs Brot für die Schule gemacht." sagt er bissig.
Na toll!
Warum muss ausgerechnet dieser blöde Schinken leer gehen?
"Na gut. Ich hab nichts gefrühstückt. Ich habe keinen Hunger. Ich muss ja nichts essen, wenn ich keinen Hunger habe." lass ich ihn barsch wissen.
Gerade nervt er mich wirklich.

Ich drehe mich um, weil für ich ist die Sache erledigt. Anscheinend aber nicht für Louis.
Er packt mich ruppig an meinem linken Handgelenk und zieht mich zurück.
"Was ist mit dir los? Ich sehe doch, dass du immer mehr abnimmst. Und dann dieser extreme Sport, den du jetzt machst. Das ist doch nicht normal." sagt er etwas lauter zu mir.
"Na und? Ich will mich fit fühlen. Können wir dieses Gespräch jetzt beendet? Ich will zu meinem Termin." zische ich ihn an und reize mich von ihm los.
"Das Gespräch ist nicht beendet. Du kannst jetzt aber gehen. Wir reden später weiter." versichert er mir mit einem ernsten Unterton.
"Schön." sage ich und gehe davon.
Zu diesem Gespräch wird es heute nicht mehr kommen.
Verführe ich ihn halt später wieder.

Nach ein paar Stunden war ich bei meinem Erstgespräch und bei der Maniküre.
Ich werde vier Sitzungen brauchen, damit die Streifen weggehen. Erstmal kann es sein, dass Sie ein bisschen rot werden. Doch er Arzt hat mir versprochen, dass es nach ein paar Tagen sichtliche Erfolge gibt.
Hoffentlich.
Ich zahle immerhin dafür.
Na gut!
Eigentlich ist es Louis.
Manchmal würde ich schon gerne wieder mein eigenes Geld verdienen. Ich hatte nach der Geburt von Emma einen kleinen Job in einer kleinen Postfiliale angenommen. Den hatte ich Dank Louis genau drei Tage.
Er ist nämlich auf meinen Chef los. Mit der Begründung, dass der Mann mir an die Wäsche wollte.
Gut!
Der Typ war wirklich scharf auf mich. Andauernd hat er mir "Ausversehen" an die Hüften gepackt und mir gesagt, "Wie schön ich doch bin."
Mich hat es jetzt nicht so gestört. Der Kerl war ein Mitte dreißiger Schmierlappen. Jeden Tag hatte er ein Poloshirt von Lacoste in einer anderen Farbe an. Seine Haare waren immer stur mit jeder Menge Haargel zurück gegelt. Ich finde sowas eklig. Louis musste sich wirklich keine sorgen machen. Ich hätte nie etwas mit ihm anfangen.
Er hat aber gut bezahlt und ich habe mich unabhängig gefühlt.
Louis hat es mit einem Faust Hieb kaputt gemacht.

Spontan entscheide ich mich dazu, bevor ich nach Hause gehe, ins Fitnessstudio zu gehen.
Meine Sachen sind in meinem Spint dort gelagert.
Louis hat mir zwar schon geschrieben, wann ich endlich zurück bin. Aber der kann warten.
Ich war heute morgen nicht joggen. Deswegen brauche ich noch ein paar Runden Sport.
Zu den Diätpillen habe ich mir noch ein Leistungssteigerndesmittel geholt. Alles rein Pflanzlich! Gestern kam es an und heute möchte ich es ausprobieren.

Ich parke mein Auto in der nähe vom Fitnessstudio.
Sobald ich ausgestiegen bin, gehe ich auch hinein.
"Guten Tag Stella." begrüßt mich die klischeehafte Blondine am Empfang. Ihr Name ist Michelle. Sie arbeitet fast jeden Tag hier.
Ihr Dekolleté ist mit Monster Brüsten bestückt. Ich bin mir sicher, das ihre dicker nicht echt sind.
Sie zieht meine Mitgliedschaftskarte durch den Scanner und ich kann zu den Umkleidekabinen gehen.
Ich hole meine Sachen aus meinen Spint und ziehe mich um.
Danach hole ich aus einem Automaten eine Flasche Wasser. Heimlich hole ich meine Pillen heraus. Sobald ich mir sicher bin, dass ich nicht beobachtet werde, schmeiße ich mir die Pillen ein.
Wegen meines berühmten Mannes muss ich sehr vorsichtig sein. Irgendwer könnte ein Foto von mir machen, während ich die Pillen nehme. Wenn das in die Zeitungen landet, entstehen bestimmt wieder falsche Gerüchte. Bestimmt würde ich in das diesen Gerüchen als Drogensüchtig abgestempelt werden.
Deswegen bin ich lieber vorsichtig.

Ich gehe in den Fitnessraum. Erstmal will ich aufs Laufband.
Ich stelle mir eine schwere Stufe ein und lege los.
Nach einer kurzen Zeit wird mir richtig schwindelig.
Mein Herz pocht wild in meiner Brust herum.
Kalter Schweiß rinnt mir über die Strin.
Was ist das jetzt?
Ich darf jetzt nicht schlapp machen. Ich will eine Top Figur bekommen.
Das heißt Zähne zusammen beißen und weitermachen.
Plötzlich höre ich auf meinen Ohren nichts mehr und mir wird schwarz vor Augen. Die Welt um mich herum wird dunkel und leer.



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