Kapitel 5

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Louis P.o.V.

Ich laufe im Krankenhaus hin und her.
Dieses warten ist die Hölle. Ich habe einen Herzinfarkt bekommen, als mich die Leute vom Krankenhaus angerufen haben und mir erzählt haben, dass Stella bei Ihnen ist.
Schnell habe ich Harry angerufen, damit er sich um die Kinder kümmert. Er hat Tamy mitgebracht. Sie passt nun auf die Kinder auf,  weil Harry unbedingt mit ins Krankenhaus wollte.
Immerhin ist Stella seine Schwester und Er macht sich auch sorgen.
Ich hätte Sie zwingen müssen etwas zu essen.
Ab jetzt pass ich auf meine Frau richtig auf.
Unglaublich dass die mich nicht gleich zu Stella gelassen haben. Sie wird noch untersucht. Trotzdem kann ich dabei sein.
Ich bin ihr Ehemann.
Ich hasse Ärzte.
Spielen sich immer so auf als wären sie gut.
Zwar retten die Menschen leben, aber ich konnte das auch.
Durch Greys Anatomy hab ich mir viel Wissen angeeignet.

Endlich kommt ein Arzt auf uns zu. Harry steht von seinem Stuhl auf.
"Wer von Ihnen ist Mr. Tomlinson?" fragt er.
"Ich bin Mr. Tomlinson." antworte ich.
"Ich bin Dr. Davis. Ihre Frau wurde sehr schwer dehydriert bei uns eingeliefert. Wir haben Sie auf Eispackungen gelegt, damit sich ihre Körpertemperatur senkt. Gerade geben wir ihr auch viel zum trinken." erzählt er uns.
"Ist sie bei Bewusstsein?" fragt Harry.
"Ja. Sie können auch gleich zu ihr. Vorher möchte Ich Sie noch etwas fragen. Wir haben im Blut von ihrer Frau Rückstände von Amphetaminen gefunden. Wissen Sie ob ihre Frau Drogen nimmt?"
Mir fällt alles aus meinem Gesicht.
Stella soll Drogen nehmen?
Nein!
Niemals!
Nicht meine Stella.
"Meine Frau nimmt keine Drogen. Wenn Sie solche Sachen im Blut hat, dann nur,  weil es ihr jemand unter gejubelt hat." verteidige ich meine Frau.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Stella Drogen nimmt. Sie war zwar komisch die letzten Tage. Doch an Drogen glaube ich nicht wirklich.
Vielleicht sollte ich selbst mal nachforschen.
Aufjedenfall möchte ich jetzt erstmal zu meiner Frau.
Der Arzt bringt uns dorthin, wo Stella liegt.
Ich gehe gleich zu ihr und nehme ihre Hand. Sie ist total blass und schaut mich ein wenig benebelt an.
"Wie geht es dir?" frage ich und gebe ihr einen Kuss auf die Handfläche.
"Nicht gut." flüstert Sie.
"Du bist hier gut aufgehoben. Bald geht es dir wieder besser." versichere ich ihr.
"Ich soll über Nacht bleiben. Meine Tasche ist noch im Fitnessstudio mit meinem Handy." flüstert Sie mir zu.
"Ich kümmere mich später darum und hole die Tasche." versichere ich ihr.
Eine Nacht bekomme ich mit den Kindern auch hin. Ich würde es sogar eine Woche hinbekommen. Morgen früh habe ich zwar ein Meeting. Ich kann aber Emma und Milo mitnehmen. Nina bringe ich vorher in die Schule.
Zum Glück wurde Nina heute von der Mama von Lana mitgenommen. Ich möchte nicht, dass meine Tochter von der Schule nach Hause läuft.

Stella fängt plötzlich an zu weinen.
Ich setze mich auf ihr Bett und ziehe Sie in meine Arme.
"Ich hab wahrscheinlich Mist gebaut." schluchzt sie.
Harry legt seine Hand auf die Schulter von meiner Frau.
Den hab ich ja fast vergessen.
Vielleicht schicke ich ihn nachher zum Fitnessstudio.
Im Gegensatz zu mir ist der da auch Mitglied.
Der kennt sich besser aus als ich.
Ich muss mich jetzt aber wieder auf meine Frau konzentrieren.
"Was los mein Schatz? Du kannst mir alles erzählen." sage ich einfühlsam zu ihr.
"Ich.. Ich wollte annehmen. Und.. Und ich hab mir im Internet Pillen bestellt." gesteht sie stockend.
Ach du Scheiße!
Bestimmt war etwas in den Pillen.
Vielleicht fahre ich doch selbst ins Studio. Die Pillen müssen zur Polizei oder so.
Aufjedenfall müssen die vernichtet werden.

Da Vorwürfe jetzt nichts bringen, mach ich ihr auch keine. Natürlich hat sie es übertrieben. Das werde ich ihr auch noch sagen, wenn es ihr besser geht. Obwohl ich glaube, dass der Zusammenbruch schon Warnung genug war.
"Schatz, du bist perfekt. Ich liebe dich so wie du bist. Du musst doch nicht solche Tabletten nehmen." sage ich zu ihr.
"Ich hab mich aber nicht mehr wohl gefühlt." wimmert sie.
"Du hattest mit mir reden können. Wir hätten zusammen abgenommen. Stattdessen hast du mir nichts gesagt und ich habe mir sorgen gemacht." sage ich doch ein bisschen Vorwurfsvoll.
Ein paar Kilo hab ich gerade auch mehr drauf.
Nina und Ich essen abends immer Süßigkeiten zusammen.
Das legt sich auf die Hüften.
"Es tut mir leid. Wegen mir hast du dir sorgen gemacht." sagt sie reumütig zu mir.
"Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist gut. Ruh dich am besten aus. Wir reden darüber, wenn es dir besser geht."
Das ist bestimmt das beste.
Ich muss außerdem zu den Kindern.
Ich gebe Stella einen langen Kuss und gehe mit Harry davon.

Kaum bin ich Zuhause kommen mir Nina und Tamy entgegen.
Harry ist ins Fitnessstudio gefahren, nachdem er mich bei mir Zuhause rausgelassen hat.
"Wie geht es Mami? Wird Sie wieder gesund?" fragt Nina gleich.
"Natürlich wird Mami wieder gesund. Sie hat nur einen kleinen Zusammenbruch. Morgen darf Sie wieder nach Hause." antworte ich Nina und streichel ihr über die blonden Haare.
"Das ist schön."sagt Nina und tanzelt ins Wohnzimmer.
Tamy erzähle ich dagegen die ganze Geschichte. Sie wird Stella wahrscheinlich auch noch ins Gewissen reden.
Tamy verabschiedet sich von mir und ich gehe ins Wohnzimmer.

Gerade sitzen meine drei Kinder alle vor der Glotze.
Gut!
Ich muss etwas zum essen für die Kinder machen.
Besser gesagt, Antonio unser Stammitaliener macht das Essen.
"Aua." weint Emma, als ich mich gerade umgedreht habe.
Schnell gehe ich hin und sehe meine Tochter auf dem Boden liegen.
"Milo hat Sie geschubst." sagt Nina.
Na toll!
Ich nehme Emma hoch und tröste Sie gleich.
"Milo das ist nicht schön. Warum hast du Emma geschubst?" frage ich ihn streng.
Mein Sohn macht sich unter meinem strengen Blick ganz klein.
Leider muss man bei ihm sehr streng sein. Mit Engelsstimme erreiche ich ihn nicht.
"Die zu viel Platz braucht." antwortet er.
"Dann musst du Sie aber nicht schubsen. Das hat ihr weh getan. Soll ich dich mal schubsen, wenn du dich so breit machst? Das würdest du bestimmt nicht toll finden." teile ich ihm mit.
"Schuldigung." sagt Milo kleinlaut.
Das wäre erledigt.

Emma hat sich zwar auch wieder beruhigt, klammert sich aber bei mir fest.
Meine kleine Tochter ist eine Schmusekatze. Wahrscheinlich ist Sie auch ein wenig müde.
"Ich bestelle Pizza. Was wollt ihr für eine?" frage ich.
"Ich will keine Pizza. Mama wollte heute Grillhähnchen machen mit Reis und Babykarotten. Das will ich haben." protestiert Nina.
Grillhähnchen bekomme ich noch hin. Reis vielleicht auch noch. Nur die Babykarotten könnten ein Problem werden. Ich habe nämlich keine Ahnung wie Stella die macht. Die schmecken nämlich einfach Geil.
Ich könnte mein Glück einfach mal probieren.
"Ich koch ja." antworte ich und gehe in die Küche.

Emma setze ich auf die Arbeitsplatte ab und hole alle Sachen hinaus.
Erstes Problem!
Das Hähnchen ist nicht mariniert. Sowas habe ich noch nie gemacht.
Zweites Problem!
Der Reis ist lose und nicht im Kochbeutel.
Das hätte ich wenigstens noch hinbekommen.
Drittes Problem!
Der Feuerlöscher ist weg.
Wenn Ich koche muss der Feuerlöscher in der nähe sein.
Emma krabbelt zu mir und schaut auf das Tote Hähnchen.
Ich hebe die kleine Maus von der Arbeitsplatte und nehme Sie auf meinen Arm.
"Glaubst du, ich kann Nina erzählen, dass das Grillhähnchen weggeflogen ist?" frage ich meine Tochter.
"Dada."
Das deute ich jetzt mal als ja.
Ich verstecke dieses Hähnchen ganz oben im Kühlschrank und stelle davor noch ein paar Sachen.
Danach erzähle ich Nina, dass es kein Grillhähnchen gibt. Zwar ist sie ein bisschen zickig deswegen, aber stimmt nun zu Pizza zu bestellen. Was ich auch gleich mache, damit wir etwas zum essen haben.

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