Kapitel 7

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Stella P.o.V.

Ich kann nicht mehr vor lachen. Louis versteckt gerade fest in einer Krappeltunnel.
Nina und Ich sitzen lachend auf dem Boden. Eigentlich liegt meine Tochter schon vor lachen.
Emma sitzt in meinem Schoß und schaut skeptisch zu Louis. Wahrscheinlich hat Sie Angst, dass ihre Krabbelrolle kaputt geht.
Louis liegt auf dem Boden.
"Holt mich hier raus." flucht er.
Ich habe ihm ja gesagt, dass er stecken bleibt. Von uns Mädels bekommt er keine Hilfe.
Milo ist der einzige, der seinem Papa helfen will. Nur zieht er Louis gerade an den Haaren.
"Autsch Milo." flucht Louis.
"Du fett. Geh spielen." sagt Milo und lässt Louis in ruhe.
Stattdessen nimmt er von Emma ein Buch und kommt zu mir.
"Lesen." sagt er.
"Gleich mein Schatz. Wir müssen Papi daraus helfen." sage ich zu ihm.
"Ich finde wir sollen Papi in den Tunnel lassen. Dann macht er nicht mehr so Mist mit uns." bemerkt Nina.
"Du bekommst Hausarrest, wenn ich hier draußen bin. Du kleines Teufelchen." erwähnt Louis.
Nina schaut mich schockiert an.
Ich schüttel meinen Kopf und sage, "Nein. Ich lass das nicht zu."
Nina schaut mich zufrieden an.

Ich setze Emma zur Seite. Gleich nimmt Nina ihre Schwester wieder in Beschlag. Ihre Lebensgroße Puppe. Nina zieht Emma manchmal fünf mal am Tag um. Oder kämt ihr die Haare. Sie kann sich Stundenlang mit Emma beschäftigen, wenn keiner ihrer Freundinnen Zeit hat.
Emmi lässt es ja auch noch zu, dass Sie als Puppe zum spielen verwendet wird. Bei Milo hätte Nina schlechte Karten. Der kleine Mann wusste schon früh, dass er keine Puppe für seine große Schwester ist.

Ich krabbel zu Louis und stecke meinen Kopf in den Tunnel. Da wo auch sein Kopf ist.
"Ich hab dir gesagt, dass du nicht in die Rolle passt." erwähne ich mit einem verschmitzten grinsen.
"Ich will hier raus. Ich fühle mich wie mein Penis, wenn er in einem Kondom steckt." sagt er zu mir.
Naja, das mit den Kondomen für Louis hat sich ja erledigt.
Ich habe ihn ja stilllegen lassen.
Was ich besser so ist.
Noch ein Kind wäre mir zuviel.
Ich habe ja irgendwie vier Stück. Louis kann ich mit seinem schwachsinnigen Ideen zu den Kindern zählen.
"Holst du mich hier mal endlich raus." murrt Louis.
Ich Krabbel zurück und gehe in die Hocke. Irgendwie habe ich keine Ahnung wie er daraus kommen soll.
"Kannst du dich aufstellen?" frage ich ihn.
"Du bist witzig. Ich liege auf meinen Armen."
Das heißt es gibt eine neuen Krappeltunnel für Emma.
"Nina hol mal aus der Küche eine Schere." sage ich zu meiner Tochter.
Anders bekomme ich den quatschkopf nicht wieder raus.
Emma krabbelt zu Louis in den Tunnel.
"Emmi lass jetzt keinen pups los. Du bringst uns beide damit um." höre ich Louis in dem Tunnel.
Vielleicht würde er wieder alleine raus kommen, wenn unsere Tochter ihren Duft absondert.

Nina kommt mit der Schere zurück. Sie holt Emma aus den Tunnel und geht mit ihr zu sich ins Zimmer.
Wo ist eigentlich Milo?
Den muss ich gleich mal suchen. Erstmal zerschneide ich den Tunnel, damit Louis wieder frei ist.
"Endlich." jubelt er.
"Dummkopf. Das musste ja schief gehen, wenn du dich darein quetschst." sage ich zu ihm.
"Liebes Weib, du hattest wie immer recht. Ich muss jetzt erstmal Pipi machen." sagt er und rennt aus dem Zimmer.

Sobald er davon ist, gehe ich Milo suchen.
"Milo, wo bist du?" rufe ich ihn.
Hoffentlich stellt er nichts an. Bei dem kleinen Mann weiß man ja nie.
Vielleicht nimmt er gerade etwas auseinander.
Louis braucht kommt aus dem Badezimmer.
"Hast du Milo gesehen?" frage ich ihn.
"Nö."
"Kannst du mir suchen helfen?"
"Natürlich. Der kann ja nicht weit sein." sagt Louis.
Wir teilen uns auf. Louis geht nach unten und ich suche oben weiter.
Im Zimmer ist er nicht. Genauso wenig ist er bei uns im Schlafzimmer.
"Ich hab Milo gefunden." ruft Louis von unten.
Wenigstens etwas.
Hoffentlich hat er nichts verwustet. Letztens hat er meine Bücher zusammen geklebt.
Kurz bevor ich runter zu Louis gehe, schaue ich bei den beiden Mädchen vorbei.
Nina hat ihre Schwester in ihren Buggy für die Puppen gesetzt.
Was Emma alles mit sich machen lässt.

Nina dreht sich zu mir um und ich schaue meine Tochter an.
Die hat sich meine schminke geliehen und damit ihr Gesicht bemalt. Sie sieht eher aus wie ein Clown.
Mein roter Lippenstift ist auf ihren Lippen total verschmiert. Dazu hat Sie den Rouge überall auf ihren Wangen verteilt. Den Rouge hat sie auch als Lidschatten benutzt.
"Mama darf ich mit deinen Schmuck spielen?" fragt Nina.
"Nur mit dem Schmuck der unten im Schmuckkästchen liegt." erlaube ich ihr.
Der andere Schmuck ist zu teuer. In dem oberen Teil vom Schmuckkästchen sind überwiegend Geschenk von Louis.
Genauso wie mein Ehering. Er hat mir eine zeitlang nicht gepasst, weil meine Finger geschwollen waren von meinen Pfunden die ich zuviel hatte.
Eigentlich müsste er wieder passen. Nachher probiere ich es mal aus.

Ich gehe die Treppe hinunter. Die Tür vom Gästeklo steht auf.
Bevor ich nachsehen kann, kommt Milo mit einem Becher hinaus.
Skeptisch beobachte ich wie er ins Wohnzimmer geht. Im Wohnzimmer sitzt Louis auf der Couch und Milo geht zu ihm.
"Für dich." sagt Milo und reicht den Becher Louis.
"Dank."
In dem Becher ist eindeutig eine Flüssigkeit drin. Louis trinkt den Becher aus.
"Schatz, du weißt schon, dass Milo seinen Becher im Bad gefühlt hat." Lass ich meinen Mann wissen.
"Der holt es aus dem Wasserhahn." bewichtigt Louis mich.
Das bezweifle ich stark.
Milo kommt ans Waschbecken vom Gästeklo nicht dran. Selbst auf Zehenspitzen nicht.
Milo kommt nach ein paar Sekunden wieder mit einem neuen Becher voll Wasser.
Diesmal bietet er mir ihn an. Ich tue nur so, als würde ich ihn trinken. Milo guckt in den Becher, als ich ihn den wieder reiche und geht zu Louis.
"Danke mein Großer." sagt er zu Milo und setzt den Becher an.
Ich kann Louis nicht noch einen Becher trinken lassen.
"Schatz, du weißt schon das Milo nicht ans Waschbecken kommt. Er kann es nur aus der Toilette haben."
Kaum habe ich es ausgesprochen, spuckt Louis das Wasser aus.
Ich muss anfangen zu lachen. Louis rennt wie von der Biene gestochen an mir vorbei.
Was für ein Idiot.
Also heute hat Er sein Idioten Pensum eindeutig überstiegen.
Hoffentlich lernt er mal daraus, nicht die Sachen seiner Kinder zu zerstören oder alles zu trinken was die Kinder ihm geben.

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