Kapitel 6

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Stella P.o.V.

Schweigend sitze ich mit Louis im Auto. Er hat mich eben vom Krankenhaus abgeholt. Ich musste wirklich nur eine Nacht bleiben. Länger wäre ich nicht geblieben.
Obwohl ich mich ein bisschen fürchte. Louis und Ich werden über die Ergebnisse reden müssen. Mein Mann wird die Sache nicht einfach unter den Teppich kehren.
"Wo sind die Kinder?" frage ich Louis. Die Stille stört mich einfach.
Gerade stockt auch noch der Verkehr.
"Die sind bei keiner Muschi." antwortet er und versucht nicht zu lachen.
"Wer ist keiner Muschi?" frage ich verwirrt.
"Ach Milo nennt neuerdings so alle Frauen Muschi und alle Männer keine Muschi. Die Kinder sind kurz gesagt bei Harry." antwortet er mir.
"Das ist doch auf deinem Mist gewachsen."
"Ja. Ich hab ihm heute morgen erklären müssen, warum Emma keinen Penis hat. Da hab ich ihm erklärt, dass Frauen eine Muschi haben und Männer keine Muschi haben."  erläutert er.
Den Rest werde ich später Milo erklären. Bei Nina hat er es schon nicht besonders geschickt angestellt. Darum haben wir entschieden, dass ich die Kinder aufkläre.

Louis steht vor einer roten Ampel.
Ich schaue zu, wie die Fußgänger gehetzt über die Ampel gehen.
"Warum hast du diesen Wahnsinn gemacht mit den Pillen? Das hätte auch böse enden können." fängt er mit dem Thema an.
Louis fährt weiter. Bis er schon wieder halten muss. Diesmal wegen einer Baustelle, wo der Verkehr nur im Schritttempo weitergeht.
"Ich hab eklig gefühlt. Nach der Schwangerschaft habe ich einfach mit den Pfunden kämpfen müssen. Mich hat es belastet, dass ich ein paar Kilo zuviel hatte. Außerdem stören mich die Schwangerschaftsstreifen. Ich wollte halt schnell wieder zu meinem alten Gewicht finden. Ich gebe ja zu, dass ich es übertrieben habe. Das war mir eine leere." erzähle ich ihm.
Bereuen tue ich es jetzt wirklich.
Mir ging es gestern Hundeelend. Sowas mache ich bestimmt nicht wieder.
"Warum redest du nicht mit mir? Zusammen hätten wir dafür gesorgt, dass du dich wieder besser fühlst."
Es ist eindeutig ein Vorwurf in seiner Stimme herauszuhören.
Übel kann ich es ihm nicht nehmen.
Louis ist ein Verständnisvoller Mann. Ich hätte einfach mit ihm reden müssen.
"Du hast recht. Es tut mir leid, dass ich nicht mit dir geredet habe." entschuldige ich mich reumütig.
"Gut. Sonst hätte ich dich übers Knie gelegt und dir den Hintern versohlt bis du es eingesehen hättest." bewichtigt er mich und schaut kurz grinsend zu mir.

Ich lege meine Hand auf seinen Oberschenkel. Sofort nimmt er Sie in seine Hand.
Dieses Thema ist durch.
Ich war wirklich eine Idiotin, dass ich nicht gleich mit ihm gesprochen habe. Aber es gibt noch eine Sache, die ich ihm noch nicht erzählt habe.
"Ich hab einen Termin gemacht, um mir die Streifen weg Lasern zulassen."
"Ok. Wann ist der Termin?" fragt er mich.
"Der erste in drei Tagen." antworte ich ihm.
"Gut. Ich frag Harry ob er die Kinder hüten kann." lässt er mich wissen.
"Willst du mitkommen?" frage ich ihn.
"Natürlich. Ich will dich dabei unterstützen." antwortet er.
Oh man!
Ich bekomme ein schlechtes Gewissen.
Warum habe ich blöde Kuh nicht eher mit Louis gesprochen?
Ich hab wirklich den tollsten Mann auf der Welt.
Der mich wirklich in jeder Hinsicht unterstützt.
Und ich mach so einen Mist.
Am besten ich verwöhne ihn heute ein bisschen.
Ich massiere ihn und gebe ihm viel Liebe.
Genau das werde ich machen.
Sobald die Kinder im Bett sind, werde ich einen schönen Abend mit Louis verbringen.

Wir sind endlich Zuhause angekommen.
Louis und Ich steigen aus dem Auto und gehen ins Haus.
Kaum sind wir im Haus, höre ich Emma weinen.
Im Wohnzimmer sitzt Emma auf dem Boden und weint.
Nina liegt vor ihr und streichelt ihr über den Kopf.
Eigentlich sollte Nina in der Schule sein.
"Emmi es tut mir leid. Ich hab dich nicht gesehen." versucht Nina ihre Schwester zu beruhigen.
Ich gehe hin und hebe Emma hoch.
"Mami, du bist wieder da. Ich hab Emmi ausversehen umgerannt. Das wollte ich nicht. Ich hab Sie nicht gesehen." teilt Nina mir mit.
"Ist ok. Warum bist du nicht in der Schule?" frage ich sie.
Ihr Blick schwänkt zu Louis. Sie beißt sich nervös auf die Lippen.
"Hab heute morgen Bauchweh gehabt." sagt sie unsicher.
Ich würde es eher als akute Unlust bezeichnen.
Oder Louis hat mal wieder verschlafen.
"Nina sag die Wahrheit." dränge ich sie.
"Papi hat verschlafen." knickt sie sofort ein.
Ich schaue zu Louis. Dieser nickt nur verlegen.
Egal.
Kann ja mal passieren.

Harry kommt mit Milo zu uns.
Mein Bruder sieht ein bisschen mitgenommen aus.
"Sorgt dafür, dass er endlich aufs Klo geht. Ich würde mit Sachen beworfen beim wickeln von dem Mini Herren hier." beschwert sich Harry.
Milo umarmt mein Bein und sagt,
"Mami da."
Er scheint sich richtig zu freuen.
Emma nimmt mich immer noch in Beschlag. Sie fängt gleich an zu meckern, wenn ich Sie runterlassen möchte.
"Harry hast du Creme in den Haaren?" fragt Louis schelmisch.
"Wichsen kann er ja noch nicht." brummt Harry.
Milo muss sich wirklich mal mehr benehmen. Der kleine Mann ist so frech. Wegen ihm ist es schwer einen Babysitter zu finden.
Niall weigert sich total dagegen.
Er würde ohne widerworte Emma und Nina nehmen. Nur Milo nicht.
Der ist ihm zu wild und außerdem ist er noch sauer, dass Milo seinen Glaspokal von einem Golftunier runtergeworfen hat. Es war eigentlich ein versehen.
Naja!
Wenn ich zugeben muss, war es schon Absicht von Milo. Ich war dabei und er hat uns sogar frech angegrinst, als er den Pokal hat fallen lassen. Niall hat ihn halt in Milos Höhe aufgestellt. Was eindeutig ein Fehler war.

Ich schaue zu Harry. Bin mal gespannt, ob er die Kinder nimmt, wenn Louis mit mir zu meinem Termin möchte.
Ich glaube es wird schwer.
Wahrscheinlich müssen wir Milo betäuben, bevor Harry den kleinen nimmt.
"Glaubst du Harry nimmt die tage, die Kinder?" flüster ich Louis zu.
"Der macht das schon. Ich erpresse ihn einfach mit den Nacktfotos auf meinem Handy von ihm."
"Du hast Nacktfotos von Harry?"
"Natürlich. Er war betrunken als wir unterwegs waren. Und hat sich plötzlich ausgezogen. Das musste ich für solche Zwecke nutzen." antwortet er frech.
Oh man.
Ich finde es eigentlich nicht so toll, wenn er Harry mit solchen Bildern erpresst.
Obwohl wir nicht unseren Top Babysitter verlieren dürfen. Deswegen werde ich es ihm nochmal durchgehen lassen. Solange er die Bilder nicht irgendwo veröffentlicht.
Das fände ich schon gemein.
Obwohl ich nicht glaube, dass Louis diese Fotos veröffentlichen würde.
Doch wissen tut man es bei Louis nie.

"Mama machst du heute Grillhähnchen? Papa hat ihn ganz oben versteckt, damit er ihn nicht machen musste." erzählt Nina.
"Ich hab ihn nicht versteckt. Der ist doch weggeflogen." antwortet Louis.
"Papi, ich bin kein Baby mehr. Tote Tiere können nicht weg fliegen. Außerdem hab ich das Grillhähnchen gesehen, als ich mir einen Joghurt geholt habe." bewichtigt Nina Louis.
"Du warst viel lustiger als du kleiner warst." mault Louis.
Ich muss ein bisschen schmunzeln.
Die beiden sind schon ein Klasse Team.
Ich verspreche Nina, dass Sie heute ihr Grillhähnchen bekommt. Worauf ich mich auch freue.
Ich bin fertig mit diesem Diätzeug. Und freue mich wieder auf essen. Hunger habe ich auch.
Darum werde ich gleich anfangen mit dem Kochen.


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