Kapitel 43

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Stella P.o.V

Schmollend sitze ich Niall gegenüber. Er ist sauer, weil ich meinen Bruder Bescheid gegeben habe. Harry ist mein Bruder und ich bin froh, dass er jetzt hier ist.
Da kann Niall soviel schmollen wie er möchte.
"Ich hab Frühstück gemacht."ruft Harry uns aus der Küche zu.
"Ich auch." Milo rennt zu uns und erzählt mir stolz, dass er geholfen hat.
Er hat heute eine Basecap auf. So sieht er noch mehr aus, wie sein Papa. Bis auf die blonden Haare, zieht er aus wie ein klon von Louis. Was mir ein bisschen weh tut. Aber Milo kann nichts dafür, dass Louis von dieser gestörten gekippnet wurde.
Ich muss einfach versuchen nicht so oft an Louis zu denken.
"Ein Frühstück macht es nicht gut, dass du hierher gekommen bist."brüllt Niall und steht auf.
Er ist nicht nur auf mich sauer, weil ich Harry geschrieben habe, wo wir sind. Auf Harry ist er natürlich auch sauer, weil dieser einfach zu uns gefahren ist. Es hätte ihm ja jemand folgen können. Was nicht passiert ist.
Darum soll er sich nicht so aufregen.

"Emma, wo bist du?" Nina erscheint im Wohnzimmer und sucht ihre kleine Schwester.
"Schau mal unter dem Tisch."schlage ich vor.
Sie versteckt sich oft unter dem Tisch. Oder in dunklen Ecken. Emma braucht ab und zu ein bisschen Ruhe. Darum geht sie unter den Tisch.
Nina kommt jedoch ohne Erfolg unter dem Tisch hervor.
"Harry ist Emma bei euch?"frage ich laut.
"Ja!"antwortet mir Harry.
Wie sie in die Küche gekommen ist, weiß ich wirklich nicht. An mir ist sie nicht vorbei.
Ich stehe auch mal auf. Irgendwie quäle ich mich auf die Beine. Mein Bauch ist einfach im weg. Dazu kommt noch hinzu, das diese Couch zu niedrig ist.
Gerade stehe ich schwer atmend auf meinen Beinen, als es an der Tür klingelt. Das gibt es jetzt doch nicht. Bestimmt sind es wieder unsere nervigen Nachbarn. In einem Dorf wie Bloomvillage, fragt man erst die Nachbarn nach etwas, wenn es fehlt, statt einkaufen zugehen. Jeden verdammten Tag, fragt uns einer der Nachbarn, ob wir Eier, Mehl oder sonst was haben. Mal schauen, was die jetzt wollen.

Während ich zur Tür watschel, klingelt die Person mehrmals hintereinander.
"Ich bin gleich da!"brülle ich.
Egal welche Nervensäge dort klingelt, die Person bekommt erstmal etwas von mir zuhören.
Jedoch bleiben mir die Wörter im Halse stecken, sobald ich die Tür öffne.
Vor Freude heulend werfe ich mich in die Arme von Louis.
Ich kann es nicht glauben. Hoffentlich wache ich nicht auf und er steht wirklich vor mir.
Seine Arme hat er fest um mich geschlungen. Er ist echt!
Ich kann seine Lippen an meinem Mund spüren. Voller Sehnsucht und liebe küssen wir uns .
"Ich geh mal hinein."murmelt Liam. Eben habe ich ihn komplett ignoriert. In diesem Moment habe ich nur Augen für Louis.
Jetzt kann mir alles egal sein. Den ich habe meinen Mann wieder bei mir.
"Papi dada."höre ich Emma im Hintergrund.
Am liebsten würde ich meine Tochter verjagen. Ich möchte Louis gerade mit niemanden teilen. Leider löst sich Louis von mir, um die kleine Emma in seine Arme zunehmen.
"Du bist schon wieder gewachsen. Ich hab dir doch verboten zuwachsen."quietscht Louis gespielt theatralisch und knutscht unsere Tochter im Gesicht ab.
Ich mustere Louis von der Seite. Er hat abgenommen und sieht blass aus. Was hat diese Schlampe nur mit meinem Mann gemacht? Von ihm ist nur noch eine leere hülle übrig.

"PAPA!"kreischt Nina freudig.
Sie kommt angerannt und klammert sich um Louis Beine. Milo tappt hinterher und springt wie ein kleiner Chihuahua, der seinen Besitzer freudig begrüßt an Louis Seite hoch. Louis versucht Emma von sich zulösen, damit er Milo auf den Arm nehmen kann. Jedoch klammert Emma sich an Louis wie ein kleines Äffchen.
"Kommt wir gehen mal zu den anderen."sagt Louis zu mir.
Ich nicke ihm zu und folge ihm ganz dicht beieinander ins Wohnzimmer. 
Wahrscheinlich sehen wir aus wie ein Rudel Affen, weil wir alle so nah an Louis kleben. Harry, Liam und Niall sitzen alle auf der Couch und diskutieren wild gestikulierend miteinander.
In meinem Kopf sind viele fragen an Louis, jedoch spüre ich, das diese Fragen noch warten müssen.
"Ich geh mal mit den Kindern Frühstücken."bemerkt Liam und nimmt Milo beim aufstehen an seine Hand. Nina folgt ihm freiwillig.
Unsere kleine Tochter klammert weiterhin an Louis. Bestimmt traut sich Liam nicht, Emma von Louis zu entfernen. Das letzte mal, wo er Emma von Louis trennen wollte, hat sie wie am Spieß geschrien und Liam gebissen.
"Emma willst du auch essen gehen?"fragt Louis.
"Nein."nuschelt die kleine Maus und legt ihren Kopf auf seine Schulter.
Das kann Louis die nächste Stunde vergessen, dass Emma ihn freigibt. Ihr geliebter Papa ist wieder da.
Ich würde mich am liebsten auch an Louis klammern und ihn nicht mehr loslassen. Ich sehe nur an den ernsten Gesichter von den Männern, dass wir jetzt erstmal etwas besprechen müssen.

Ich setze mich auf die Couch neben Louis. Dieser legt seinen freien arm um mich herum.
"Wir sollten nicht lange bleiben. Am besten packen wir sofort und fahren los. Liam kommt erstmal mit zu dem Haus. Es gehört Cheryl. Wir können erstmal dahin. Anne ist mit Tamy zur Polizei gegangen. Jedoch sind Dana und dieser Typ schon auf und davon."erzählt Louis knapp.
Ich habe überhaupt keine Ahnung, wovon er eigentlich redet. Außer, dass wir schon wieder weg müssen. Was mir wirklich egal ist. Ich habe Louis bei mir. Meinetwegen können wir jetzt überall hin.
"Wir zwei packen. Am besten fahren wir gleich los."sagt Harry entschlossen.
Niall nickt ihm eifrig zustimmend mit dem Kopf zu. Ich muss mich doch ein wenig von Louis aufklären lassen. Niall und Harry zerstreuen sich im Haus.
Leicht drehe ich mich zu Louis. Emma lächelt mich an und klettert auf meinen Schoß.
"Sie ist sehr anhänglich."murmelt Louis nachdenklich.
"Ich weiß. Die ganze Zeit klebt sie an mir. Außerdem hat sie dich vermisst. Wir alle haben dich vermisst." Ich kann nicht einmal ansatzweise in Worte fassen, wie sehr er mir gefehlt hat.
"Wie geht's dir?"frage ich ihn vorsichtig.
Bestimmt hat er die letzten Tage jede Menge durchgemacht. An seiner körperlichen Verfassung, kann man es eindeutig erkennen.
Bestimmt geht es ihm seelisch auch nicht besser. Louis kann nur gut verstecken, wie es ihm geht. Ich sehe es ihm nur an, wenn ihn etwas belastet.
"Jetzt geht es mir wieder besser, weil ich wieder bei euch bin. Jedoch geht es mir noch besser, wenn wir hier sicher weg sind. Dana und dieser Typ haben herausgefunden, wo ihr euch versteckt habt. Darum müssen wir schnell weg. Ein paar Stunden von hier, hat Cheryl ein kleines Landhaus. Dort werden wir gleich hin aufbrechen."erklärt er mir.
Er will über, die andere sache noch nicht reden. Jetzt werde ich ihn auch nicht ausquetschen. Später ist auch noch Zeit dazu mit ihm zusprechen. Erstmal sollten wir wirklich von hier verschwinden. Bevor wir unerwünschten Besuch bekommen.

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