Kapitel 30

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Stella P.o.V.

Ich verstehe langsam die Welt nicht mehr. Besser gesagt, verstehe ich mein eigenes Kind nicht mehr. Nina hat eine Gehirnerschütterung, darum ist sie ohnmächtig geworden. Und ihre Nase ist gebrochen. Sie will nur einfach nicht erzählen, wie das zur Hölle passiert ist.
Wir haben sie gefragt, ob sie gestürzt ist oder ihr jemand weh getan hat. Sie schweigt darüber konsequent, was passiert ist.
Ich habe in der Schule schon angerufen, ob die etwas gesehen haben. Natürlich haben die nichts gesehen. Nina kam aus der pause zurück ins Klassenzimmer und ist umgekippt. Ihre Nase hat schon geblutet. Beim Sturz hat sie sich noch eine platzwunde zugezogen, die genäht wurde. Ich bin kurz davor Nina aus der Schule zunehmen. Dann Unterrichte ich Nina halt selbst. Das bekomme ich bestimmt besser hin als diese dummen Lehrer. Louis kann ja Sport mit Nina machen.

"Mrs. Tomlinson sie sollten sich wirklich nicht so aufregen. Ihr Blutdruck ist viel zu hoch." erwähnt die Ärztin.
Ich hatte eben ein ziehen im Unterleib. Louis ist sofort panisch geworden und hat mich nach nebenan in die Klinik geschleift.
"Ja ja. Sind Sie gleich fertig? Ich würde gerne gehen. " grummel ich und bekomme von Louis einen strengen Blick zugeworfen.
"Mrs Tomlinson, ich würde sie gerne ein paar Tage hier behalten. Wir müssen ihren Blutdruck überwachen um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen und das vorhin war eine Wehe..."
"Ich kann nicht hierbleiben. Meine Tochter liegt nebenan in der Kinderklinik.." 
"Verdammt Stella halt deine Klappe! Du machst schön was die Ärztin sagt." spricht Louis ein Machtwort nachdem ich die Ärztin unterbrochen habe.
Ich verschränke meine Arme vor meiner Brust und schaue Louis trotzig an.
"Du musst nicht so gucken. Ich lass dich zu Not festbinden. Du kümmerst dich jetzt um unser Baby in deinem Bauch und ich kümmere mich um unser Baby in der Klinik. Ich werde auch nicht mehr diskutieren. Ich werde auch Harry anrufen, damit er nach dir sieht." verkündet Louis und sein Ton lässt keine widerrede zu.
Trotzdem schaue ich ihn trotzig an. Das passt mir überhaupt nicht. Ich will nicht in diesem dämlichen Krankenhaus liegen bleiben, wenn Nina mich braucht.

Louis und Ich liefern uns ein Blickduell trotziger Blicke.
"Gut. Ich mache noch einen Ultraschall vom Baby." sagt die Ärztin zurückhaltend.
Es wird kalt auf meinen Bauch vom Gel. Während die Ärztin den Ultraschall macht, wende ich den Blick von Louis ab. Vielleicht kann man ja mal endlich sehen was unser Baby wird.
"Sieht man das Geschlecht?" frage ich.
Jetzt interessiert mich das doch mehr.
"Ja. Es wird ein Mädchen. Sie liegt gerade sehr Breitbeinig da." erzählt sie uns.
Louis nimmt meine Hand und strahlt diesen Bildschirm an.
Er beugt sich zu mir und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Wir müssen ihr aufjedenfall beibringen immer schön die Schenkel zusammen zuhalten. Sonst brauchen wir einen Keuschheitsgurtel für die kleine Dame." sagt Louis grinsend.
Ich bin sowieso mal gespannt, wie Louis reagiert, wenn eines unserer Mädchen ihren ersten Freund nach Hause bringt. Der Junge tut mir jetzt schon leid. Wahrscheinlich wird Louis ihn mit seiner Wasserbombenkanone abschießen. Oder mit seiner Nerf beschießen. Ich bin mir sicher, dass Louis in ein paar Jahren immer noch seine ganzen Nerfs hat. Zusammen mit den anderen Jungs beschließt er sich öfters mit diesen Nerfpfeilen.
Die Jungs machen angeblich diese Nerfpfeilschlacht, damit sie bessere Reflexe auf der Bühne bekommen, falls Fans etwas auf die Bühne schmeißen und sie ausweichen müssen. Ich bin mir sicher, dass es nur eine Ausrede für Ihr kindisches verhalten ist.

"Ich bleibe noch kurz. Immerhin möchte ich wissen, wo die dich hinbringen und ob du auch wirklich ein Einzelzimmer bekommst." teilt Louis mir mit.
In der Sache ist er sehr kritisch. Er achtet immer sehr darauf, dass ich oder Nina zum Beispiel ein Einzelzimmer bekommen. Bei der Geburt von Emma hat er den ganzen Flügel vom Krankenhaus schließen lassen. Das hat er aber nur gemacht, weil wir bei Milos Geburt unerwarteten Besuch hatten. Ein Fan hat uns gesehen, wie wir angekommen waren und hat es auf Twitter gepostet.
Natürlich waren gleich die Paparazzos und Fans vor Ort.
Emma ist in einem anderen Krankenhaus zur Welt gekommen. Eigentlich genau in diesem Krankenhaus. Hier will ich auch unser kleines Baby wieder auf die Welt bringen.
Allein weil das Essen hier besser ist.
Viel besser. Hoffentlich gibt es gleich etwas zum essen. Sonst muss Louis mir gleich noch schnell etwas besorgen.
"So wir bringen sie jetzt auf ihr Zimmer." verkündet die Ärztin sobald die Krankenpfleger ins Behandlungszimmer kommen.
Louis folgt uns auf Schritt und tritt.
Sobald ich in mein Zimmer geschoben werde, schaut Louis sich um.
"Kann ich hier bleiben?" frage ich ihn.
"Ja." sagt er zufrieden, nachdem er den Staub Check gemacht hat.
"Geh jetzt zu Nina. Ich komme schon klar." sage ich zu ihm.
"Du tust schön was die Ärztin sagt und bleibst schön brav hier. Sonst lege ich dich übers Knie und mach so eine Christian Grey Nummer ala Shades of Grey. " sagt er streng und hebt drohende den Zeigefinger.
Männer!
Oder besser gesagt mein Mann.

Louis setzt sich zu mir aufs Bett. Ich seufze tief auf. Eigentlich sollte er wirklich mal zu Nina gehen. Sie ist wichtiger als ich im Moment. Zwar bekommt sie noch ein paar Untersuchungen und es könnte noch dauern. Aber wir sind auch schon seit über einer Stunde hier.
Er muss zu Nina.
Zum Glück liegen die Krankenhäuser nebeneinander. Vielleicht kann ich nachher nochmal zu Nina.
"Ich geh mal. Wenn du etwas brauchst oder ist, rufst du mich an. Mein Handy ist laut und an. Ich komme später nochmal vorbei und bringe dir Klamotten." sagt Louis zu mir und beugt sich zu meinen Lippen.
"Ich liebe dich." raunt er mir zu und küsst mich leidenschaftlich. Ich erwidere den Kuss und lege meine Hand an seine Wange.
Auch wenn ich gerade nicht glücklich darüber bin, dass ich hierbleiben muss, weiß ich dass Louis sich um Nina kümmern wird. Ich hoffe nur, dass Nina sich bald endlich öffnet. Sonst drehe ich noch durch vor sorgen um meine Tochter.



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