Stella P.o.v.
"Wir können das Haus ungefähr ein paar Monate mieten. Ich könnte ab und zu in eine größere Stadt fahren und Geld von der Bank holen." Niall und ich bereden gerade die nächsten Schritte. Zufällig ist im diesem Kaff ein kleines Häuschen frei. Wir wollen es vorerst mieten. Es ist nicht schlecht hier. Alle sind freundlich und man kann sich hier wohlfühlen.
Es gibt einen Kindergarten und eine Schule. Das ist ja schon einmal wichtig. Hier leben nicht mehr als zweitausend Menschen. Jede Woche ist ein anderes Dorffest. Nina hat in den zwei Tagen, wo wir hier sind, schon viele Freunde gefunden. Noch ein Grund hierzubleiben.
Das Häuschen ist im Landhausstil. Louis und ich wollten uns auch mal so ein Häuschen zulegen.
Irgendwo in der Nähe von Frankreich. Wo wir in ruhe Urlaub hätten machen können. Im Moment weiß ich nicht, ob ich ihn jemals Wiedersehe.
Bei dem Gedanken kommen mir die Tränen.
Wir haben uns entschieden, nicht zur Polizei zugehen. Niall denkt zwar nicht, dass Dana Louis etwas antut. Ich bin mir da nicht so sicher. Sie könnte Panik bekommen, wenn sie mitbekommt, dass die Polizei sie sucht und Louis töten. Darum will ich keine Polizei.
Niall hat es am Ende auch eingesehen.Das Haus ist schon möbliert. Nur die Kinderzimmer mussten wir ein bisschen herrichten. Eine Nachbarin hat uns einen Wickeltisch und Kinderbett für Emma geschenkt. Der nächste Möbelladen ist ungefähr eine Stunde entfernt. Wir sind echt in der letzten Pampa gelandet.
Ringsherum sind nur Dörfer und Land. Wenigstens gibt es einen Lebensmittelladen im Dorf. Zwanzig Minuten mit dem Auto ist sogar ein großes Einkaufszentrum. Dort müssen wir bald hin. Wir brauchen noch einiges.
Viele wissen, dass Niall berühmt ist. Sie haben versprochen nichts zu erzählen, dass wir uns hier niedergelassen haben.
Ich hoffe wirklich, das niemand etwas bei Instagram, Twitter oder Facebook postet.
Sonst müssen wir uns eine Hütte im Wald suchen.
Louis wüsste bestimmt eine Lösung, wenn er hier wäre. Wieder treten Tränen aus meinen Augen. Mir fehlt mein Mann.
Was soll ich nur ohne ihn machen? In neun Wochen kommt unser nächstes Kind. Ich will ihn bei der Geburt dabei haben. Niall ist zwar ein guter Freund. Jedoch kein Ersatz für Louis. Dazu muss ich an Tammy und Harry denken. Ich bekomme nicht einmal mit, wenn ich Tante werde. Es könnte sogar sein, dass ich schon Tante bin.
Ich vermisse meine beste Freundin und meinen Bruder. Ich vermisse Cheryl und Liam. Eigentlich vermisse ich einfach alle.
"Stella, wir werden schon eine Lösung finden. Bestimmt fällt uns bald etwas ein." Seine Hand legt er beruhigend auf meine Schulter. Ich wünschte mir, es wäre die Hand von Louis.Ich habe wenig Hoffnung, dass Niall eine Lösung hat.
Nach Louis ist Harry noch einer mit Guten Ideen. Ich muss Kontakt zu meinem Bruder aufnehmen. Wir haben den Ipad von Louis dabei. Ich schreibe Harry eine Email.
"Niall sei mir nicht böse. Ich brauche gerade ein bisschen Ruhe. Milo und Emma halten gerade ein Mittagsschläfchen. Nina ist draußen mit ein paar Kindern spielen. Du musst also nicht nach den Kindern sehen."sage ich zu ihm.
Ein bisschen Schlaf würde mir wirklich gut tun. Seit tagen habe ich nicht mehr richtig durchgeschlafen. Nachts werde ich von Alptraumen verfolgt. Indem ich Louis nie wieder sehen werde oder eines meiner Kinder spurlos verschwindet. Jedesmal schrecke ich dann aus dem Schlaf und kontrolliere erstmal, ob meine Kinder noch da sind. Gestern habe ich Niall nach meinem Alptraum geweckt. Ich habe jemanden zum reden gebraucht. Louis habe ich immer geweckt, wenn ich schlecht geträumt hatte. Meistens hat er mich sogar geweckt, weil er vorher bemerkt hatte, dass ich schlecht träume. Was beweist, wie gut wir zusammenpassen.Ich vermisse ihn so schrecklich. Meine größte angst ist, dass wir uns nie wieder sehen.
Während ich in mein Zimmer gehe, wische ich mir die Tränen aus meinen Augen. Die alte Holztreppe knarrt bei jedem Schritt von mir. Es wird nie mein Zuhause sein. Besonders wenn Louis nicht bei mir ist, wird es sich nie wie mein Zuhause anfühlen. Überall wo er ist, bin ich Zuhause. Ich schaue auf mein Bett. Emma hat sich in mein Bett gelegt. Seitdem wir hier sind, schläft Emma andauernd bei mir im Bett. Ich habe sie zwar vorher in ihr Bett gelegt, jedoch wird sie zu mir ins Zimmer gewandert sein. Langsam lasse ich mich auf mein Bett fallen. Ich muss Emma leicht zur Seite schieben, weil sie sich ein bisschen breit macht.
Heute morgen hat sie Louis gesucht nachdem aufstehen.
Nicht nur ich vermisse Louis.
Neben mir schnappe ich nach dem Ipad und gehe auf meine Emails. Dann überlege ich es mir anders. Ich nehme mein Handy mit der neuen Prepaidkarte und schreibe Harry eine SMS.Hi Harry,
Uns geht es gut. Mach dir bitte keine sorgen.
Ich vermisse euch.
Bin ich schon Tante geworden?
Übrigens ist das meine neue Nummer.Hab dich lieb
StellaNeben mir dreht sich Emma und rutscht dadurch näher an mich heran.
Mein Handy piept und gespannt lese ich die Nachricht von Harry.Hi.!
Zum Glück geht es euch gut. Ich hab mir richtig sorgen gemacht.
Wo seit ihr?Ignoriere doch meine frage, ob ich Tante geworden bin. Das ist so typisch mein Bruder.
Bin ich Tante?
Jetzt ignorier ich mal die andere frage von ihm.
Ja. Ein kleiner Junge Namens Jon. Er ist erst wenige Stunden alt. Tamy und ihm geht es super.
Ein paar Tränen laufen mir über die Wangen. Harry hat mir ein Bild von dem kleinen Kerlchen geschickt.
Ich stecke hier mit Niall und den Kindern in diesem Kaff fest, während sich die Welt weiterdreht.
Das sich die Welt weiterdreht ist gemein. Ich will Louis und meine Freunde mit in dieser Welt haben.Wo seit ihr?
Ich möchte euch helfen. Wir finden schon eine Lösung.Niall wird bestimmt sauer sein. Jedoch wird es einfacher für mich, wenn Harry vielleicht Bescheid weiß und eventuell zu uns kommt, damit wir zusammen eine Lösung finden. Ich brauche ihn einfach. Das kann Niall mir nicht übel nehmen.
Wir sind in einem Kaff Nordöstlich. Es heißt Bloomvillage.
Harry schreibt mir noch, dass er sobald wie möglich zu uns kommt. Ich kann nur hoffen, dass er weiß, wie es weitergehen soll.
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Dream on 2
FanfictionDie Tomlinsons sind eine glückliche Familie. Sie haben manchmal normale Alltagsprobleme. Aber was ist, wen es ein Problem gibt, dass nicht gelöst werden kann? Wird die Familie daran zerbrechen?