Kapitel 15

1K 72 5
                                    

Louis P.o.V.

Warum sind Bauanleitung zu kompliziert?
Ich verstehe nur Bahnhof.
Harry schaut auch nicht besonders wissend in die Anleitung.
Irgendwie ist er heute total anwesend mit seinen Gedanken.
"Bro, was ist heute los mit dir? Du bist in einer anderen Welt mit deinen Gedanken." sage ich zu ihm.
Harry lässt die Anleitung sinken und schaut mich ernst an.
"Ich werde Papa." gesteht er.
"Wie Geil! Schlag ein!" sage ich begeistert und hebe meine Hand zum High five.
Mein bester Freund erwidert mein High five nur nicht.
Mit fragenden Blick lasse ich meine Hand sinken.
Ich weiß was er hat.
Ich nenne es den "Ich werde Vater blues".
Du stellst dir tausend fragen aufeinmal.
Ist dein Haus Kindersicher?
Muss ich ein anderes Auto kaufen?
Ist der Staubsauger für mein Kind gefährlich, weil es vielleicht aufgesaugt werden kann?
Besonders fragt man sich, ob man es schafft mit so einem kleinen Wurm im Haus.

Klar war ich schon Vater, bevor Milo auf die Welt gekommen ist. Doch Nina war schon älter, als Sie zu uns gekommen ist. Bei Nina musste ich mir nicht die Frage stellen, ob Sie irgendwelche Sachen verschluckt oder vom Bett kullert.
Ein fünfjähriges Kind ist etwas ganz anderes wie ein paar Tage altes Baby.
"Harry, du bekommst das super mit Tamy bin. Ich kann dir auch viele Tipps geben. Vorallem solltest du dein Baby nicht alleine auf der Couch liegen lassen." erwähne ich.
Ich hatte einen kleinen Unfall mit Milo. Er ist von der Couch gekullert, als ich mal kurz auf dem Klo war. Stella habe ich erzählt, dass die Beule davon kam, weil er sich am Wickeltisch gestoßen hatte. Sie hätte mich getötet, wenn sie erfahren hätte, dass ich ihn kurz alleine gelassen habe.
"Ich mach mir einfach sorgen, dass ich noch nicht bereit dafür bin." gesteht er.
"Bist du aufjedenfall. Wenn du nicht dafür bereit bist, dann ist es niemand mehr." versichere ich ihm.
Harrys Gesicht erhellt sich und er sagt "Danke Bro. Das hab ich gebraucht."

Das wäre geklärt. Jetzt muss ich dieses Bett aufbauen. Sonst Haut Stella mir ein Brett auf den Kopf. Außerdem muss Milo, dann heute Nacht bei uns schlafen. Obwohl wir noch Gästezimmer haben, muss er dann bei uns schlafen.
Das macht Stella nur, um mir Feuer unter dem Arsch zu machen. Ich liebe meine Kinder. Aber ins Bett gehören Sie nicht. Nur manchmal.
Bei Alpträumen dürfen Sie mal in unserem Bett schlafen.
Sonst gehört unser Bett nur Stella und meiner Wenigkeit.

Emma kommt zu uns und schaut uns argwöhnisch an.
Am liebsten würde ich meiner Tochter wirklich die Haare verlängern lassen. Stella ist nur total dagegen.
"Dada." sagt sie und zeigt mir ihr leeres Fläschchen.
Ich nehme es ihr ab und mache ein bisschen Wasser in die Flasche.
"Didi." sagt Emma als ich ihr die Flasche zurückgebe.
Ich denke es heißt danke.
Meine Tochter ist ein sehr höfliches Kind. Emma trinkt einen Schluck aus ihrer Flasche beim laufen geht Sie zu den Brettern und setzt sich drauf.
Eigentlich sollte Emma bei Nina im Zimmer sein. Die beiden haben schön miteinander gespielt. Milo ist mit Stella einkaufen. Er wollte nicht mit den Mädchen spielen.
"Emmi, wo ist Nina?" frage ich die kleine Maus.
"Heia." sagt sie Schulterzuckend.
Das wundert mich ein bisschen. Nina schläft sonst nie um die Uhrzeit.
"Harry kannst du auf Emma aufpassen. Achte besonders darauf, dass Sie nichts in den Mund nimmt. Ich muss mal nach Nina sehen." trichter ich ihm ein.
Die Sache mit den Ring liegt mir noch sehr im Magen.
Hier sind ein paar Schrauben. So eine Schraube im Magen ist noch schlechter.
"Du weißt, dass es schon zweideutig ist, wenn du sagst, ich soll aufpassen, dass Emmi nichts in den Mund nimmt." sagt Harry belustigt.
"Sag sowas nie wieder. Bei meinem kleinen Mädchen gibt es keine zweideutigkeit. Sie wird nie einen Schwanz in den Mund nehmen." lass ich ihn schrill wissen.
Nur über meine Leiche wird eine meiner Mädchen sowas machen.

Harry grinst mir verschmitzt nach, während ich aus dem Zimmer gehe.
Ich gehen gegenüber zu Nina ins Zimmer. Sie liegt tatsächlich im Bett und schläft.
Ich steige über ihre unzähligen Spielsachen. Nachher muss Sie noch aufräumen. Man sieht ja fast den Boden nicht mehr vor lauter Spielsachen. Eigentlich ist Sie sehr ordentlich.
Ich setze mich neben ihr auf Bett. Sanft streichel ich ihr über die Haare. Nina ihre Haare sind feucht. Ich taste ihre Strin ab.
"Fuck." fluche ich.
Sie ist total heiß.
Ich konnte ein Spiegelei auf meinem Kind braten.
Heute morgen ging es ihr noch total gut. Ich verstehe das gerade nicht.
Schnell stehe ich auf und hole aus unserem Schlafzimmer ein Fieberthermometer. Es liegt im Schlafzimmer, weil Stella gestern gedacht hat, dass Milo Fieber hat. Er ist ein bisschen erkältet. Fieber hatte er keins gehabt.
Ich gehe zurück zu Nina. Vorsichtig ziehe ich Sie auf meinen Schoß. Davon wird Sie wach und fängt an zu weinen.
"Pssst meine süße. Alles ist gut." flüstere ich ihr zu und streichel ihr durch das Schweißnasses Haar.
"Ich will schlafen." jammert Sie.
"Ich messe dir nur Fieber. Gleich kannst du weiter schlafen." sage ich beruhigend zu ihr.

Ich messe ihr unter ihrem Arm Fieber. Sobald es piept hole ich es wieder hervor. Nina ist wieder eingeschlafen.
Ich seufze schockiert auf, als ich das Ergebnis vom Fieberthermometer sehe.
"39.9" murmel ich vor mich hin.
Das Bett von Milo wird heute wahrscheinlich auch nicht fertig. Ich muss mit Nina ins Krankenhaus.
Vielleicht ist Dana auch da.
Ich finde Sie eine sehr kompetente Ärztin. Außerdem hat Ninas Kinderärztin heute zu.
Ich nehme Nina wie ein Baby in meine Arme und stehe auf.
Erstmal gehe ich zu Harry. Er soll mit Emma am besten hierbleiben.
"Harry, ich muss mit Nina ins Krankenhaus. Kannst du bei Emmi bleiben und Stella Bescheid geben. Oder nein! Sag ihr nichts. Ich ruf Sie unterwegs an." sage ich hektisch zu ihm.
"Ok. Ich bin hier." sagt Harry schnell.
Schnell gehe ich nach unten. Von oben höre ich Emma jammern und "Dada" Rufen. Bestimmt bekommt Harry meine kleine Maus gleich wieder ruhig. Die beiden kommen eigentlich gut miteinander aus. Ich kann mich jetzt nicht um Emmi sorgen. Den ich muss mit Nina ins Krankenhaus. Für Sie ist eine Erkältung viel schlimmer, als für unsere anderen Kinder. Darum mache ich mir große Sorgen und beeile mich auch ins Krankenhaus zukommen.

Dream on 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt