Kapitel 27

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Stella P.o.V.

"Emmi darf aber auch mit." jammert Nina und zieht einen schmollmund.
Im Moment ist Nina andauernd am schmollen.
Andauernd passt ihr etwas nicht.
Ich warte gerade darauf, dass sie ihre Müslischüssel über den Tisch vor Wut schiebt.
Wir bringen Nina gleich in die Schule und Milo in den Kindergarten. Danach habe ich einen Termin beim Frauenarzt. Und wenn dass Baby heute gut liegt, wissen wir hoffentlich schon was es wird.
Ich will endlich Sachen kaufen gehen.
"Emmi kann ja schlecht alleine auf sich aufpassen. Außerdem musst du in die Schule und lernen."antwortet Louis und macht Milos Mund sauber.
Milo hat überall Nutella hängen.
Unser Sohn isst nichts anderes zum Frühstück. Wenn es nach ihm gehen würde, würde er nur noch Nutella essen.
"Ich will aber mit." zickig Nina herum.
"Keine widerrede Nina! Du gehst in die Schule. Jetzt ess dein Müsli fertig. Wir müssen nämlich gleich gehen." wird Louis ein bisschen lauter und schaut Nina mit diesem "Ich will nichts mehr hören" Blick an.

Ich stehe auf und hebe Emma aus ihrem Stuhl.
Gleich läuft sie aus der Küche.
Milo klettert von seinem Stuhl und rennt hinterher. Ich gehe lieber auch mal nach. Nicht dass Milo wieder etwas anstellt. Außerdem kann ich den Kleinen schon ihre Schuhe anziehen.
Nachher gehen Louis und Ich noch in die Stadt. Wir kaufen die Geschenke für Milo der übermorgen vier wird.
"Emmi nicht. Sonst macht du Aua." sagt Milo zu seiner kleinen Schwester.
Sie zieht gerade an der Lampe.
Mir ist schon oft aufgefallen, dass Milo seine kleine Schwester beschützen möchte. Manchmal geht das nicht gut aus.
Letztens hat ein anderer Junge auf dem Spielplatz, Emmi geschubst. Sofort ist Milo hin gerannt und hat den Jungen mit seiner Schaufel geschlagen.
Würde er nicht dabei vorgehen, wie ein Rowdy, würde ich es auch ganz niedlich finden.
Nur leider haut Milo immer gleich drauf.
"Milo und Emma kommt ihr mit Schuhe anziehen." rufe ich die beiden.
Zusammen mit den beiden gehe ich in den Flur.
Milo kann seine Schuhe schon fast alleine anziehen.
Ich muss ihn nur den richtigen Schuhe für den richtigen Fuß hinlegen. Sonst gibt es Entenfüße.
Ich bin wirklich froh, dass Milo wieder in den Kindergarten darf. Dass Kind hat einfach zuviel Power um den ganzen Tag Zuhause zu sein.

Nachdem die beiden Kleinen ihre Schuhe angezogen haben, kommt Louis mit Nina im Schlepptau zu uns.
Nina sieht aus, als würde sie gleich auf die Tränendrüse drücken. Ich würde sogerne wissen, was mit ihr los ist.
Sie ist im Moment so zurückgezogen. Außerdem dieses Theater mit ihren Tabletten. Heute morgen hat sie nach Louis getreten. Es wird immer heftiger.
Ich habe mal kurz gedacht, dass sie so drauf ist, weil wir jetzt noch ein Baby bekommen und dass sie vielleicht eifersüchtig ist. Doch Nina freut sich total auf ihr kleines Geschwisterchen.
Gestern hat sie ein Bild für Ihr Geschwisterchen gemalt.
Außerdem singt sie meinem Bauch oft ein Lied vor.
Deswegen kann ich es ausschließen, dass sie eifersüchtig ist aufs neue Baby.
Langsam sind Louis und Ich total ratlos. Sie lässt sich nicht einmal auf die Sitzungen mit der Psychologin ein.
Ihr Arzt hat sogar andere Tabletten jetzt aufgeschrieben, die viel kleiner sind. Trotzdem macht sie jeden Tag noch Theater.

Eine Stunde später...

Nachdem wir Nina in der Schule abgesetzt haben, die trotzig in die Schule gegangen ist und Milo im Kindergarten abgesetzt haben, waren wir beim Frauenarzt.
Unserem Baby geht es gut.
Leider wollte es nicht Preis geben, was es wird. Frech hat es uns seinen Po gezeigt.
Ich bin ein bisschen enttäuscht.
Aber ich kann dagegen nichts machen.
Gerade laufen wir durch die Innenstadt. Louis hat Emma an der Hand, da sie ein bisschen laufen wollte. Ich schiebe ihren Buggy vor mich her.
"Da. Ham Ham." sagt Emma und möchte sich von Louis Hand lösen.
"Nein Emma. Du musst an der Hand bleiben. Außerdem sind Tauben nicht gut." sagt Louis zu ihr und hebt sie hoch.
Louis ist selbst schuld.
Er hat Emma erklärt, des ja alle Vögel zum essen sind.
Nur Killer nicht.
Sollte diese dumme Gans jedoch weiter so viel kaputt machen im Haus. Dann landet sie wirklich auf dem Grill.

Louis kämpft ein wenig mit Emma.
Sie möchte den Tauben hinterher jagen. Ich glaube es geht ihr in Wirklichkeit darum die Tauben zu jagen. Ich glaube nicht, dass Emma sich eine Taube nimmt und in sie hinein beißt. Obwohl ich gelernt habe, seitdem ich Kinder habe, sag niemals nie.
Darum ist es wohl besser, wenn Emma nicht zu den Tauben geht.
Am Ende denken die Leute noch unsere Tochter hat Tollwut.
Emmi gibt sowieso jetzt ruhe. Sie sitzt auf den Schultern von Louis und dort oben ist sie meistens glücklich.
Ich entdecke einen Laden für Babybedarf.
Ich will darein.
"Schatz ich will in den Laden." teile ich ihm mit und zeige auf mein Ziel.
"Wolltest du nicht warten bis wir wissen, was unser Baby wird." sagt er ernst zu mir.
Wahrscheinlich hat er Angst, dass ich lauter pinke Sachen kaufe und wir einen Sohn bekommen.
Louis ist in solchen Sachen sehr empfindlich. Ich habe Milo einmal ein zartrosa Hemd angezogen. Louis ist fast an die Decke gegangen, weil Milo ja ein Junge ist. Und Jungs tragen kein rosa.
Ich kam dann mit dem Argument, dass Harry ja auch rosa oder pink trägt.
Darauf hatte er nur gebrummt, "Was Harry anzieht ist ihm egal."
Somit war dieses Thema beendet.

Wir wollen gerade den Laden ansteuern, als jemand hinter uns den Namen von Louis quiekt.
Genervt rolle ich mit meinen Augen.
Ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen, was hinter uns los ist.
Die quietschenden Stimmen vermehren sich nämlich und werden auch lauter.
Fans!
Ich finde es ja toll, dass sie Louis so vergöttern. Ich vergöttere meinen Mann auch. Nur würde ich es ihm nie sagen, sonst würde er wahrscheinlich eine Woche lang wie ein Gott behandeln lassen. Manchmal darf man sein Ego nicht pushen.
Kommen wir zurück zu den Fans die allmählich bei uns angekommen sind.
Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn sie von Louis ein Foto und ein Autogramm wollen.
Nur mag ich es nicht, wenn die Louis so belagern, wenn wir mit eines der Kinder unterwegs sind.
Milo macht sowas nichts aus. Doch Emma und Nina ist so eine Fanattacke schnell zu viel.
"Louis ich liebe dich." schreit ein Märchen.
"Sorry Schätzchen. Ich liebe nur meine Stella. Und leider habe ich keine zeit meine Lieben. Wenn ich das nächste mal alleine wieder unterwegs bin, machen wir ganz viele Fotos. Ich möchte jetzt aber zeit mit meiner Familie verbringen. Habt bitte dafür Verständnis." teilt Louis seinen Fans mit.
Emma hat er von seiner Schulter gehoben und trägt sie nun in seinen Armen.
Ihren Kopf drückt er leicht gegen seine Brust.
Er drängt sich an die etwas enttäuschten Fans vorbei. Doch sie ziehen ab.
"Auf Schatz. Wir gehen für unser neues Baby Sachen shoppen. Danach müssen wir ein Geschenk kaufen für unseren kleinen Rowdy." sagt er und geht in Richtung des Ladens.
Sofort Folge ich ihm. Damit ich ein paar Babysachen shoppen kann.

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