Kapitel 17

1K 74 0
                                    

Stella P.o.V.

Am liebsten würde ich jetzt mit Louis tauschen. Der hat mit Nina bestimmt eine ruhige Nacht gehabt. Ich durfte die halbe Nacht mit Emma durch die Nacht wandeln.
Ich hatte richtig vermutet und Emma bekommt Zähne.
Die Nacht über haben wir beide vielleicht zwei Stunden geschlafen.
Oder hatten wir überhaupt geschlafen?
Es ist so eine Nacht gewesen, wo ich mich das wirklich frage.
Milo ist nämlich um halb sieben Uhr morgens wieder aufgestanden. Gerade wo Emma auch endlich eingeschlafen ist und ich natürlich auch.
Jetzt liegen wir drei im Bett und schauen Fernsehen.
Besser gesagt, schauen nur Milo und Ich Fernsehen. Emma schläft neben mir tief und fest.
Irgendwann hat die Erschöpfung bei ihr gesiegt. Ich bin auch total erschöpft. Außerdem habe ich einen Tinitus im Ohr. Was kein Wunder ist, wenn man überhaupt Stunden ins Ohr gebrüllt bekommt.

"Mama hab Hungi." jammert Milo.
Na toll.
Das heißt, dass ich aufstehen muss. Vielleicht haben wir noch Chips oder Schokolade hier im Schlafzimmer. Louis und Ich schlemmern manchmal heimlich im Bett.
Vor den Kindern können wir das ja nicht machen. Die wollen natürlich auch etwas davon haben.
Natürlich bekommen unsere Kinder etwas zum naschen, aber nicht soviel, wenn Louis und Ich reingehauen. Wir feiern manchmal richtige fressorgien. Kinder bekommt man ohne Süßigkeiten nicht groß. Deswegen bekommen unsere Kinder am Tag verteilt immer etwas süßes.
Ich suche in meiner Schublade nach etwas essbaren.
Zum Glück finde ich noch eine halbe Packung Chips.
"Hier mein Schatz."
Ich gebe Milo die Packung und er greift gleich zu.
Einmal kann er ruhig sowas zum Frühstück essen.
Dabei schaut er seine Kindersendungen.
Vielleicht kann ich noch ein bisschen schlafen. Milo ist ja sehr beschäftigt.
Darum schließe ich die Augen und mache nochmal ein nickerchen.

Ein paar Stunden später...

"Nein Milo." ruft Louis im Flur.
"Doch!" kreischt Milo.
"Nein! Mach sofort das Waschbecken aus. Sonst gehst du ins Bett." droht Louis an.
Ich öffne meine Augen.
Aufjedenfall bin ich Zuhause.
Ich stehe auf und gehe in den Flur. Dort steht Louis am Badezimmer.
"Schatz?" Ich bin noch nicht sicher, ob ich es träume.
"Hi Schatz, wir sind wieder Zuhause." begrüßt er mich und geht zu mir.
Kurz darauf schlingt er seine Arme um mich und küsst mich leidenschaftlich.
"Ich hab dich vermisst." raunt er nach dem Kuss.
"Ich dich auch. Wie geht es Nina?"
"Nina hat kein Fieber mehr. Sie fühlt sich aber noch nicht so gut. Antibiotika muss Nina auch noch nehmen. Im Moment schläft Sie." erzählt er.

Ich bin wirklich erleichtert, dass Nina schon wieder Zuhause ist.
Gleich schaue ich nach meiner Tochter. Doch erstmal muss ich mal wissen, was mit Emma ist.
"Wo ist Emma?" frage ich.
"Luscht an einem Wassereis. Vorher habe ich ihr Saft gegeben für die schmerzen. Keine Angst! Harry ist bei ihr." sagt Louis.
Na dann kann ich mal nach Nina sehen.
Vorher läuft mir Milo pitschnass entgegen.
Louis zuckt nur mit seinen Schultern, als er an uns vorbei läuft.
"Würdest du ihm bitte nachgehen und umziehen."
Manchmal könnte ich Louis echt in seinen Arsch treten. Oft braucht er einen kleinen anstoß, bevor er etwas macht.
"Ich wollte eigentlich kurz mit dir reden." sagt er nervös zu mir.
Mein Bauchgefühl sagt mir etwas schlechtes voraus.
Irgendwas stimmt hier nicht. Ich kenne Louis lange genug, um ihm anzusehen, das etwas nicht in Ordnung ist.
"Trotzdem muss Milo umgezogen werden. Sonst erkältet er sich noch." Ich ziehe ihm am besten um. Somit kann ich noch Zeit schinden.

Ohne auf Louis Antwort zu warten gehe ich meinem Sohn hinterher. Er sitzt in seinem Zimmer und versucht gerade seinen Pullover über den Kopf zuziehen. Doch irgendwie steckt er fest im Pullover. Mir ist sowieso schon oft aufgefallen, dass die meisten Sachen für Kinder am Kopf viel zu eng sind. Anscheinend gibt es selbst in der Kindermode Traummaße und dazu gehört ein kleiner Kopf. Emma wird mal nicht so Probleme haben. Unsere Tochter ist ein zierliches Wesen. Milo war von Anfang an etwas kräftiger.
Ich muss ehrlich zugeben, dass unser Sohn einen echt großen Kopf hatte von Anfang an. Louis ruft unseren Sohn sogar manchmal riesen Schädel.
Ich helfe Milo aus seinem Pullover Gefängnis und ziehe auch gleich den Rest seiner nassen Sachen aus.
"Das haben." sagt Milo zu mir und möchte sein Raumschiff vom Schrank haben.
"Erstmal anziehen." bewichtigte ich ihn.
"Tay."
Manchmal kann der kleine Kerl schon ein braves Kind sein. Wäre er nur jeden Tag so.

Nachdem ich ihn angezogen habe, gebe ich ihm sein Raumschiff.
Milo setzt sich auf den Boden und schaut mich mit seinen großen blauen Augen Erwartungsvoll an.
"Mit spielen." sagt er zu mir.
Irgendwie habe ich gerade größer Lust mit meinem Sohn zu spielen, als herauszufinden, was Louis mir erzählen will.
Ich kann nicht sagen, warum ich so ein ungutes Gefühl habe. Und irgendwie habe ich so das Gefühl, dass ich es lieber nicht hören möchte.
Die Rechnung habe ich aber ohne Louis gemacht.
"Schatz, können wir endlich reden. Es ist wirklich wichtig." drängt Louis mich.
"Milo möchte aber mit mir spielen." protestiere ich.
"Schatz bitte. Was ist nur im Moment los mit dir?" fragt Louis fauchend.
"Schrei mich nicht so an." zicke ich ihn an.
Diese Scheiß Hormone. Ich könnte jede halbe Stunde eine andere Stimmung haben.
"Milo gehst du mal zu Harry. Der spielt mit dir."
Milo nickt Louis zu und steht schon auf. Kurz darauf ist unser Sohn verschwunden.

Louis nimmt mich in seine Arme und drückt mich fest an sich.
"Oh Schatz was geht in deinem hübschen Kopf vor? Ich wollte dir nur erzählen, dass ich mit den Jungs für eine Woche nach New York muss." verkündet er sanft.
Liebevoll drückt er mir einen Kuss auf meinen Scheitel.
Na toll!
Warum hab ich mir jetzt so einen Stress gemacht?
Ich kann mich anscheinend nicht mehr auf mein Bauchgefühl verlassen.
"Warum müsst ihr nach New York?" nuschel ich gegen seine Brust.
"Wegen dem neuen Album. Ein bisschen Promotion, Fototermine und ein paar Interviews halt. Ich glaube aber, dass ich euch doch lieber mitnehme, wenn du im Moment so komisch drauf bist." erwähnt er.
"Ich bin nicht komisch drauf."
Ich sage ihm lieber nicht, was in meinem Kopf gerade los war. Ehrlich gesagt, weiß ich es selbst nicht.
Was hab ich den gedacht, was er mir erzählen will?

Louis drückt seine Lippen auf meinen Mund. Zärtlich küssen wir uns im Zimmer von Milo.
Hoffentlich kommt Milo nicht gleich wieder in sein Zimmer. Im Moment brüllt er jedesmal "Nicht küssen", wenn wir uns küssen. Meinstens wird Louis auch noch getreten.
"Was hältst du davon, wenn wir es ausnutzen, dass Harry gerade unten mit unseren Kindern beschäftigt ist und wir in unserem Bett unanständige Dinge machen." raunt Louis an meinen Lippen als er den Kuss unterbricht.
"Das kannst du dem armen Harry nicht antun." antworte ich mit einem grinsen.
Eigentlich finde ich die Idee super.
Ich könnte jetzt wirklich ein paar Zärtlichkeiten mit Louis austauschen.
"Dann auf ins Bett." drängt Louis mich und zieht mich ins Schlafzimmer.
Zur Sicherheit schließen wir ab, damit wir ein bisschen ungestört sind.

Dream on 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt