Kapitel 9 2/2

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Stella P.o.V.

Am Abend sitzen wir am Tisch zusammen.
Louis sitzt zwischen Emma und Milo. Ich sitze zwischen Milo und Nina. Louis kann ich direkt anschauen. Ich will vor den Kindern keinen Streit anfangen.
Die müssen es wirklich nicht mitbekommen. Darum versuche ich mich zu beherrschen.
Was mir wirklich schwer fällt.
Am liebsten würde ich ihn mit allem konfrontieren.
Ich bin wirklich gespannt auf seine Ausreden.
Eigentlich will ich mir seine Ausreden überhaupt nicht anhören. Am liebsten würde ich ihn gleich hinausschmeißen. Soll er doch zu dieser Tussi gehen und glücklich werden.

Sobald wir mit dem Essen fertig sind, räume ich alles ab. Während ich alles in die Spülmaschine einräume, höre ich hinter mir Schritte.
"Schatz, was ist los mit dir? Ich hab mich doch schon tausend mal entschuldigt, dass ich Milo Zuhause vergessen habe. Du siehst mich ja nicht einmal an." ertönt seine Stimme.
Ich schweige ihn an.
Die Kinder sind noch nicht im Bett.
Ich vermeide es vor den Kindern zu streiten. Obwohl ich gestehen muss, dass ich bis jetzt kaum mit Louis gestritten habe.
Natürlich hat man kleine Meinungsverschiedenheit. Aber einen großen Streit hatten wir ewig nicht mehr.
Nicht einmal, wo ich ihn ins Gästezimmer verbannt hatte.
"Verdammt rede doch mit mir." wird Louis hinter mir lauter.
Ich drehe mich zu ihm um, nachdem ich die Spülmaschine angestellt habe. Wortlos gehe ich stur an ihm vorbei.

Ich gehe ins Wohnzimmer zu den Kindern. Emma lege ich gleich ins Bett. So langsam wird es Zeit. Wir sind heute ein bisschen spät mit dem Essen gewesen.
"Nina hast du deine Schulsachen gepackt?" frage ich Nina.
"Ja." antwortet sie.
Die drei spielen mit Duplosteinen. Emma luscht eher an den Steinen.
"Du darfst noch ein bisschen Fernsehen, Nina. Ich bringe die beiden kleinen schon ins Bett." sage ich zu ihr.
Eifrig nickt Sie mir zu.
Ich schnappe nach Emma.
Sofort kommt Louis zu mir und reißt Sie mir förmlich aus den Armen.
"Ich mach das." faucht er mich an.
Der spinnt doch total.
Warum ist er so besessen darauf andauernd Emma bei sich zu haben?
Ich bekomme meine Tochter seit gestern überhaupt nicht mehr in die Arme.
"Ich will mit Emma ein bisschen kuscheln." zische ich ihn an.
"Du kannst mit Milo kuscheln." brummt er und eilt davon.
Perplex schaue ich ihm nach.
Der ist doch nicht mehr ganz dicht im Kopf.

Ich schnappe mir Milo und gehe auch mit ihm nach oben.
Er ist auch schon sehr müde. Vorm essen ist er mit Nina noch im Garten toben gewesen. Milo zieht sich alleine aus. Danach hebe ich ihn auf den Wickeltisch.
Ich mach ihm eine neue Windeln und ziehe ihm seinen Schlafanzug an.
Danach lege ich ihn in sein Bett.
"Buch lesen." verlangt er von mir.
Ich nehme ein Buch über Feuerwehrmann Sam und lese ihm etwas vor.
Zehn Minuten später schläft er ein.
Ich gebe ihm einen Kuss,mache sein Licht aus und verlasse sein Zimmer.
Danach gehe ich in zielstrebig ins Zimmer von Louis. Er hat ein Zimmer, wo die ganzen Preise von ihm und den Jungs sind. Auch einen Schreibtisch und Computer stehen darin. Ich steuere den Schreibtisch an. Zwei Schubladen hat der und siehe da, die eine ist verschlossen.
Auf dem Schreibtisch Suche ich nach einem Schlüssel.
"Mist." fluche ich leise, als ich keinen finde.
Der muss hier irgendwo sein. Louis legt nie etwas weit weg.
Ich überlege kurz, wo er noch etwas verstecken könnte.
Vielleicht hat er den Schlüssel in die öffne Schublade gemacht.
Genau da Suche ich und werde fündig.

Doch etwas anderes erregt meine Aufmerksamkeit.
Der Schlüssel liegt auf einem Brief von dem Arzt, der Louis die Vasektaomie durchgeführt hat.
Der Brief ist geöffnet und ich hole des schreiben heraus.
Neuer Termin?
Ich verlese mich doch gerade.
Nein.

Lieber Herr Tomlinson,
Sie haben um einen neuen Termin zur Vasektaomie gebeten. Deswegen senden wir ihn Ihnen einen neuen Termin zu.

Dieses verlogene Arschloch. Der neue Termin ist erst in zwei Wochen. Der hat sich nicht unschädlich machen lassen.
Ich hatte sogar noch ungeschützten Sex mit ihm.

"Was machst du hier?" fährt Louis mich an.
Wütend gehe ich auf ihn zu und haue ihn den Brief auf die Brust.
Ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Den ich explodiere gleich vor Wut.
Louis schaut sich den Brief an.
"Ich kann.." 
"Ich will seine Ausreden nicht hören.
Du hast mir dreist ins Gesicht gelogen! Und das auch noch über ein Jahr. Du lügst doch nur noch. Vorhin warst du auch nicht bei Harry und der hat sich auch nicht seinen Schwanz in der Hose eingeklemmt. Ich habe ihn vorhin im Fitnessstudio gesehen. Also hör auf zu lügen." brülle ich ihn wütend an.
Ich kann nicht mehr.
Diese Lügner.
Am liebsten würde ich ihm eine klatschen.
Außerdem ertrage ich seinen Anblick nicht mehr.
"Pack deine Sachen und geh zu deiner Schlampe Dana. Die wird sich bestimmt freuen, wenn du jetzt frei bist." sage ich zu ihm kalt.

Bevor er etwas sagen kann, stürme ich an ihn vorbei.
Nina kommt gerade die Treppe hoch.
"Warum weinst du?" fragt sie mich besorgt.
Schnell wische ich meine Tränen ab und lege ein falsches lächeln auf.
"Stella, ich kann dir alles erklären." Kommt Louis zu uns.
"Ich will keine Erklärung mehr von dir hören. Geh einfach!" kreische ich ihn an.
Ich hebe Nina auf meinen Arm. Das reicht, was sie mitbekommen hat. Er soll einfach gehen.
Wahrscheinlich bekomme ich nur noch mehr lügen von ihm aufgetischt.
"Dana ist die Kinderärztin von Emma."
Er stellt sich mir in den Weg und versucht Blickkontakt herzustellen.
Schön!
Er vögelt die Kinderärztin.
Das er sich nicht schämt.
Ich habe gedacht, wir wären glücklich.
Anscheinend habe ich mich getäuscht.
"Geh einfach. Ich kann dich im Moment nicht mehr ertragen. Du hast mir weg getan. Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie sehr mich deine lügen verletzt haben. Wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise. Ich bringe Nina jetzt ins Bett. In der Zeit packst du deine Sachen und gehst." Ich versuche mich wirklich zu beherrschen.
Ich will nicht laut sein, wegen Nina.

Louis lässt mich mit Nina vorbei. Er wirkt sehr geknickt.
Soll er ruhig geknickt sein. Ich habe das Gefühl, dass mein Herz in tausend Stücke gebrochen ist.
Während Nina sich im Bad die Zähne putzt, mache ich ihr Bett bereit. Nach ein paar Minuten kommt sie zu mir in ihr Zimmer.
Wortlos zieht Sie sich Ihren Schlafanzug an.
Ich weiß gerade auch nicht, was ich zu ihr sagen soll.
"Mami lasst ihr euch scheiden?" fragt sie leise und legt sich in ihr Bett.
Ich setze mich neben meine Tochter hin.
"Papa hat mir sehr weh getan. Er hat mich ganz fies angelogen und mich sehr verletzt. Ich weiß noch nicht, ob ich mich scheiden lasse." sage ich zu ihr.
Ich weiß gerade überhaupt nichts. Mein Kopf ist leer.
"Männer sind doof." sagt Nina.
Ich gebe ihr einen Kuss und verlasse ihr Zimmer.

Ich gehe ins Schlafzimmer und sehe, dass Louis anscheinend wirklich gegangen ist. Sein Koffer ist weg.
Ich will gerade ins Badezimmer gehen, als mir auffällt, dass Emmas Zimmertür leicht geöffnet ist.
Das hat er jetzt nicht getan.
Ich stürme in ihr Zimmer und mache das Licht an.
Mein Tochter ist weg.
Ich renne zum Fenster, um nachzusehen ob Louis schon weg ist. Gerade fährt er davon.
"Das kann Er nicht machen." schreie ich wütend.
Ich bin so sauer und enttäuscht. Die einzige Lösung, die mir gerade einfällt ist, die Polizei zu rufen.




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