Kapitel 40

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Louis P.o.v.

Mein Kopf brummt, als würde ein Schlagzeuger drin sitzen und sein Solo trommeln. Dana war so nett, mir Schmerztabletten zugeben. Sie hat mir ja auch einen Schlag auf den Kopf verpasst, da kann sie mir auch Schmerzmittel geben.
Ich weiß nicht, ob sie besonders schlau ist oder extrem dumm. Keine Ahnung, wie sie es geschafft hat. Aber ich bin in meinem Haus. Hier könnte jemand vorbeikommen und nach uns sehen. Harry hat einen Schüssel.
Stella und die Kinder sind jedoch nicht hier. Ich mache mir richtig sorgen um meine Familie. Hoffentlich geht es ihnen allen gut. Dana hat mich im Zimmer von Milo untergebracht. Wahrscheinlich weil es nicht zur Straße geht, sondern zum Garten hinaus. Ich bin an meinen linken Fuß mit einer Kette gefesselt. Irgendwie wurde sie an dem Bett von Milo befestigt. Ich muss mich befreien und herausfinden, wo Stella und die Kinder sind.
Im Haus vermute ich keinen mehr. Die Kinder hätte ich gehört. Außerdem wurde Milos Schrank offen gelassen und ein paar Klamotten liegen herum.
Stella würde nie so unordentlich den Schrank zurück lassen. Außer sie hätte es eilig gehabt.

Die Tür vom Zimmer geht auf. Dana kommt mit einem großen, muskulösen, bis zu den schultern ,dunkelhaarigen Typen hinein. Sein Gesicht ist von einem Bart verdeckt. Er hat ein paar Narben im Gesicht.
Nett sieht er nicht aus.
"Deine Frau ist spurlos, samt Kindern und Niall verschwunden. Hast du eine Idee, wo die hin sind?" Dana scheint überhaupt nicht erfreut zu sein. Ich tanze innerlich einen Freudentanz auf.
Vorhin hat Dana noch damit geprallt, wie sie den dummen kleinen Niall sein Geld aus der Tasche gezogen hat. Nun hat der dumme kleine Niall meine Familie in Sicherheit gebracht. Ich hätte nie an ihn zweifeln soll. Er wollte nur meiner Tochter helfen. Das kann ich ihm nicht übel nehmen. Zwar wäre ich froh gewesen, wenn ich eingeweiht worden wäre von ihm. Allein dafür müsste ich ihn in den arsch treten. Er hat jedoch meine Familie in hier weg gebracht. Darum küsse ich ihn lieber die Füße.
"Auch wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht erzählen."antworte ich barsch.
Diese Frau glaubt doch nicht wirklich, dass ich ihr erzählen würde, wo sich meine Familie versteckt. Was ich auch gerne wissen würde.
Ich habe nicht einmal eine Idee.
"Sie sind nicht ins Ausland geflogen. Die Kreditkarten wurden auch nicht benutzt." grummelt der Mann.
Woher weiß er das?
Ich mache mir echt Gedanken darüber, dass er anscheinend sehen kann, wo die Kreditkarten benutzt werden oder ob jemand das Land verlassen hat.
"Die Handys haben sie ja liegen gelassen."seufzst Dana frustriert.
"Irgendwann machen die einen Fehler."erwähnt der Mann und klingt ziemlich sicher.
"Denk daran, dass ich die Schlampe lebend brauche."
Hoffentlich machen die keine Fehler. Mich interessiert auch, was die damit meint, dass sie meine Frau lebend braucht.

Dieser Typ lässt Dana und mich alleine.
Es ist mal an der Zeit ein paar fragen zustellen. Das einzige was ich weiß, dass sie ihren Job verloren hat. Nachdem sie meiner Tochter falsche Medikamente gegeben hat, habe ich meinen Anwalt eingeschaltet. Daraufhin wurde sie von der Klinik gefeuert, weil die keine schlechte Presse wollen. Der Fall läuft sogar noch. Solange darf Dana keine Medizin praktizieren.
Dafür gibt sie Stella die schuld, weil sie denkt, meine Frau hätte mich dazu gedrängt zum Anwalt zugehen. Ich bin jedoch von alleine zu ihm. Im schlimmsten Fall, wäre Nina gestorben.
"Was willst du von meiner Frau?"möchte ich wissen.
"Nenn sie nicht deine Frau. Du bist doch nur wegen den Kindern mit ihr zusammen. Bald ist dieses Problem vom Tisch, mein Schatz."säuselt sie.
Die ist mal total Irre.
In ihrer Welt läuft echt etwas falsch. Ich liebe Stella. Und ich bin schon einmal nicht nur wegen den Kindern mit meiner Frau zusammen. Sie ist meine Seele. Ohne die ich nicht leben kann.
"Was willst du von Stella und was meinst du damit, das dieses Problem bald vom Tisch ist?" Ich brauche einfach mehr Informationen.
Zwar habe ich noch keinen Plan, was ich eventuell gegen diese Frau machen soll. Doch wenn ich ungefähr weiß, was sie vor hat, kann ich vielleicht sie versuchen umzustimmen.
"Nina, Milo und Emma werden aus dem weg geräumt. Obwohl ich noch überlege die kleine Emma zuverschonen. Sie ist echt niedlich. Außerdem ist sie noch so klein und wird noch  vergessen können, wer ihre Mutter war. Stella hat noch die Aufgabe unser gemeinsames Baby auf die Welt zubringen. Das Baby steht mir zu. Danach werde ich sie lebendig vergraben. Sie soll leiden." Ihre Stimme hört sich an wie eine verrückte. Was sie auch ist. Es fehlt nur noch dieses gruselige kranke lachen.
Wie kann sie nur daran denken, meinen Kindern etwas anzutun. Sie haben Ihr überhaupt nichts getan. Und was sie mit Stella vorhat ist einfach nur grausam. Diese Frau hat mal geschworen leben zu retten, statt es zunehmen.
Vor Wut habe ich meine Hände zu Fäusten geballt. Stände sie nicht zwei Meter von mir entfernt, würde ich die erste Frau in meinem Leben schlagen.
"Du guckst so böse, mein Schatz."bemerkt sie süffisant.
"Ich bin böse. Das sind meine Kinder. Wie kannst du nur so krank sein und Kinder töten wollen. Und was du mit meiner Frau passt mir auch nicht. Das ist nicht unser Baby. Sondern Stellas und mein Kind. Du hast mit meinem Baby überhaupt nichts zu tun. Genauso wenig würde Emma eine andere Mama anerkennen."brülle ich sie voller wut an.
Dana bläht wütend Wangen auf. An ihrem Blick kann ich erkennen, dass sie mir am liebsten noch einmal etwas gegen den Kopf hauen würde.
Soll sie nur machen. Es wird nichts daran ändern, dass ich meine Frau und Kinder liebe. Daran wird sich nie etwas ändern.
"Du wirst schon wieder zu Vernunft kommen."kreischt sie und lässt mich alleine.

Unten höre ich etwas scheppern. Wenn dass die Vase meiner Mama war, werfe ich sie gegen die Wand.
Diese Vase habe ich zusammen mit meiner Mama vor jahren selbst getöpfert.
Obwohl die Vase gerade nicht mein größtes Problem ist. Ich muss diese dumme Kette an meinem Fuß loswerden und meine Familie finden, bevor dieser komische Typ meine Familie findet. Es muss eine Möglichkeit geben, dass ich mich von dieser Kette am Fuß befreien können. Vielleicht kann ich die Schraube vom Kopfteil herausdrehen und mich irgendwie lösen. Dabei muss ich leise vorgehen. Umso schneller ich frei komme, umso schneller kann ich meine Familie suchen und beschützen.

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