Kapitel 24

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Stella P.o.V. Zeitsprung von vier Wochen...

"Ich habe solche Blähungen. Das ist schrecklich. Musst du auch ständig furzen?"
Wenn Frauen unter sich sind, kommen solche Themen mal auf. Besonders wenn beide Frauen schwanger sind.
"Vorallem ist es mir total peinlich vor Harry zu furzen." Tamy lässt sich gerade über ihre Probleme aus, die sie in der Schwangerschaft hat.
"Ich habe keine Probleme mehr vor Louis zu furzen. Er hat schon schlimmeres gesehen." teile ich ihr mit.
"Was kann schlimmer sein, als andauernd zu furzen." Sie tut ja schon so als wäre es ein Verbrechen zu furzen.
"Immerhin muss alles raus was keine Miete zahlt."  sagte schon meine Oma.
"Louis hat gesehen wie zwei Kinder aus meiner Muschi gekommen sind. Die Kinder kommen leider nicht mit dem Storch und sind schon gebadet."
Als ich zum ersten Mal Milo in meinen Armen hatte, fand ich ihn ein bisschen eklig. Er hatte Blut und Käseschmiere an seinen Körper. Ich war froh als er gebadet wurde. Emma war nicht so voll.
"Du kannst jemanden echt aufheitern." grummelt Tamy.
"Du musst die unschöne Wahrheit wissen."
Die Geburt an sich ist nichts schönes. Deswegen möchte ich es nicht verschönigen.

Ich werde zusammen mit Tamy zum Geburtsvorbereitungskurs gehen. Eigentlich habe ich das alles schon einmal durch. Bei Emma war ich auch nicht mehr bei diesen Kurs. Ich tue es Tamy zu liebe.
Übrigens bin ich schon total darauf gespannt, wie Harry sich bei so einen Kurs anstellt. Es gibt drei Paarkurse. Den Rest werden Tamy und ich alleine besuchen.
Ich kann auch nicht sooft einen Babysitter für die Kinder besorgen. Niall und Jessi haben einmal Zeit unsere Kinder zunehmen. Die anderen beiden Tage gehen die Kinder zu Liam und Cheryl.
Es ist schon schwer immer einen Babysitter zufinden.
Tamy wird es auch bald merken. Obwohl ihre Familie hier in London lebt.
Mein Adoptivvater wohnt in London. Er springt manchmal ein. Aber er nimmt nie alle drei zusammen. Es ist ihm zu anstrengend. Damit meint er, dass Milo ihm zu anstrengend ist.
Dieses Kind kann keine fünf Minuten still sitzen. Wir haben ihn schon testen lassen. Doch er ist normal.
Er ist einfach ein aktives freches Kind.
Ich hoffe unser drittes Kind wird mehr wie Emma.
Oder ein zwischending von Emma und Milo. Manchmal ist Emma mir zu leise.
Ich tippe ja darauf, dass wir einen Sohn bekommen.
Bei Emma ging es mir bis fast zum sechsten Monat richtig schlecht. Bei Milo war es nicht so extrem.

"Schatz! Ich bin wieder hier! Und der Arzt lebt auch noch." ruft Louis.
Er war gerade mit Milo beim Arzt. Unser Sohn hat eine Impfung bekommen.
Dabei rastet er immer aus.
Letztens mussten wir ihn zu fünft festhalten. Harry hat diesmal Louis bekleidet.
Milo marschiert mit einen grimmigen Gesicht und verschränkten Armen ins Wohnzimmer.
Er geht direkt zu Emma. Sie sitzt still in der Ecke und spielt mit ihrem Puppengeschirr.
"Geh weg!" Milo zeigt sich gleich von seiner besten Seite und versucht seine Schwester aus der Spielecke zuverdrängen.
Dabei ist er nicht gerade sanft.
"Milo! Hör sofort auf deine Schwester zu ärgern!" sage ich im Befehlston zu ihm.
Ich muss Emmi echt zeigen, wie sie sich gegen ihren Bruder wehren kann. Meinetwegen soll sie ihn mal beißen.
Dann merkt er mal wie doof beißen ist. Louis wollte Milo auch schon beißen. Davon habe ich ihn abgehalten. Soll lieber Emma ihn beißen.
Eigentlich sollte man seinem Kind nicht wünschen, dass es gebissen wird.
Doch bei Milo sind wir langsam ratlos. Er darf diese Woche auch nicht mehr in den Kindergarten, weil er andauernd die anderen Kinder beißt.
Ich habe mittlerweile Angst, dass sie ihn aus den Kindergarten werfen. Zwar habe ich noch nie gehört, dass ein Kind mal aus dem Kindergarten geflogen ist. Aber sowas kann ja immer zum ersten Mal passieren.

Louis packt Milo, da er es geschafft hat seine Schwester zum weinen zubringen. Emma kommt weinend zu mir gerannt. Ich hebe die kleine in meine Arme und drücke Sie fest an mich. Zum Glück kann ich meine Hände wieder benutzen und meine Kinder in den Arm nehmen.
Es war schon eine Katastrophe, seine Hände nicht mehr benutzen zu können. Besonders weil Louis mir wirklich bei allem helfen musste.
Sogar beim Toilettengang.
Irgendwie bin ich froh darüber, dass ich schwanger bin. Dadurch habe ich meine Periode nicht und das wäre mir wirklich unangenehm gewesen, wenn Louis mir mein Tampon hätte wechseln müssen.
"Ich glaube, Milo hat mal wieder gebissen." informiert mich Tamy und zeigt auf Emmas linken Arm.
Na toll.
Er hat wirklich wieder gebissen.
Morgen trainiere ich beißen mit meiner Tochter.
"Louis unser Sohn hat schon wieder gebissen."
Wenigstens weint Emmi nicht mehr.
Trotzdem sieht es Schmerzhaft aus. Ich kann Milos komplettes Gebiss erkennen und es blutet ein wenig.
Ich sollte eine salbe drauf machen und kühlen. Vielleicht noch dazu desinfizieren.

Ich stehe mit Emma auf und gehe in die Küche. Dort haben wir an der Wand unseren Medizinschrank.
Ich setze Emma in ihren Stuhl. Danach gehe ich an den Medizinschrank. Dabei fällt mir etwas heraus. Eine Salbe von Louis für seine Augen. Er hat öfters mal Bindehautentzündung. Ich bücke mich nach unten und suche diese blöde Salbe. Warum muss es eine kleine Tube sein?
Sie ist ein bisschen unter den Schrank gerutscht. Ich stecke meine Hand unter den Schrank.
Die Tube ertaste ich sofort.
Doch unter dem Schrank ist noch etwas.
Ich lege mich auf den Boden und spähe darunter.
Mit meiner Hand schiebe ich einiges heraus.
Eine ganze Hand voll Tabletten kommen zum Vorschein.
Das kann doch nicht wahr sein.
"Schatz komm mal schnell." rufe ich Louis.
Er stürmt in die Küche zu mir.
Ich hocke vor den Tabletten. Wahrscheinlich habe ich nicht alle erwischt, weil ich nicht ganz mit meiner Hand unter den Schrank kam.
Kleine Hände haben es da einfacher.
"Sind das etwas Ninas Tabletten?" fragt er erschrocken.
"Ich denke schon." antworte ich.
Das ist nicht gut.
Sie muss diese Tabletten nehmen. Ich habe mich schon gewundert, dass Nina im Moment ohne nörgeln ihre Tabletten genommen hat.
Jetzt erklärt sich alles.
"Kannst du nachher den Schrank vorrücken? Ich glaube es sind noch mehr darunter." sage ich zu ihm.
"Mach ich gleich mit Harry." Louis ist sehr nachdenklich.
Er hält mir seine Hand hin und hilft mir wieder auf meine Beine. Danach geht er wieder Richtung Wohnzimmer. Ich kümmere mich um Emma endlich.
Nachher müssen wir eindringlich mit Nina reden. Und sie wieder dabei überwachen, wenn sie ihre Tabletten nimmt. Wir wollen nämlich das unsere süße noch ganz lange bei uns bleibt.

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