Kapitel 12

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Stella P.o.V.

"Louis, ich streite nicht mit dir." sage ich energisch zu ihm.
"Ich streite doch auch nicht. Ich diskutiere mit dir." sagt Louis schnippisch.
"Ich will aber kein Kind mehr." motze ich.
"Das ist jetzt ein bisschen zu spät."
Böse schaue ich ihn an. Das es zu spät ist, ist seine Schuld.
Hätte er mal diese Scheiße machen lassen, würden wir nicht diese Diskussion führen.
Ehrlich gesagt würde ich nicht mein Kind in mir töten. Er hat recht. Es ist zu spät um es rückgängig zu machen.
Trotzdem heißt es nicht, dass ich darüber begeistert bin.
"Ich hasse dich." sage ich zu ihm und verziehe meine Lippen zu einem schmollmund.
Louis der neben mir sitzt, legt seitlich seinen Arm um mich und sagt, "Du liebst mich. Darum bist du mir überhaupt nicht böse."
Er hört sich an wie Nina, wenn sie etwas angestellt hat, aber auf süß tut, um keinen ärger zubekommen.
"Lass mich bitte fünf Minuten noch so tun als wäre ich sauer." sage ich neckisch zu ihm.
Wie gesagt, ändern kann ich es nicht mehr. Deswegen muss ich mich damit abfinden noch ein Kind zubekommen.

"Ich hab eine tolle Idee, Schatzi." sagt Louis zu mir.
Ich schaue ihn an gespannt an. Seine Ideen sind oft sehr eigen. Meinstens auch total wahnsinnig.
"Guck nicht so entgeistert. Meine Idee ist super. Ich hab mir überlegt, dass wir uns zwei Tattoos stechen. Anstatt der Eheringe. Wir wären damit voll cool. Außerdem möchtest du deinen Ring bestimmt nicht mehr haben, nachdem er in Emmis Magen war und danach ausgeschissen wurde. Du müsstest ihn wahrscheinlich auch nicht mehr ändern lassen. Wir wissen ja wie du zunimmst in der Schwangerschaft." teilt er mir grinsend mit.
Von mir bekommt er erstmal einen Ellenbogencheck in die Seite.
"Aua. Warum bist du immer so gewaltig, wann du schwanger bist?" jammert er gespielt auf.
"Weil du immer so dumme Kommentare von dir gibst." antworte ich ihm und schlinge meine Arme um ihn. Ich versuche ihn um zu werfen. Doch er sitzt wie ein Stein auf dem Bett.
Louis gäht gespielt auf.
Dann halt anders.
Ich stehe kurz auf und setze mich rittlings auf seinen Schoß.
"Ach du willst kuscheln. Sag es doch gleich Liebling." Louis lässt sich auf den Rücken fallen. Da ich unvorbereitet war, falle ich auf Louis. Dieser schlingt seine Arme um meinen Körper.

Louis zieht mich an meinen Nacken näher zu seinen Lippen. Zärtlich drückt er seine Lippen auf meinen Mund und küsst mich. Meine Hormone spielen gleich verrückt.
Milo und Emma schlafen gerade. Nina ist in der Schule.
Eigentlich ein guter Zeitpunkt für Sex.
Darum schiebe ich meine Hand in seine Hose.
Louis stoppt mich nur und zieht meine Hand zurück.
"Hey." sage ich empört zu ihm.
"Du hast noch nichts zum Tattoo gesagt. Vorher gibt es keinen Sex für dich. Und wir beide wissen, dass dein Körper nach mir verlangt."
Es ist echt Scheiße, wenn der Mann einen so gut kennt.
Louis weiß ganz genau, wie Geil ich werden kann in der Schwangerschaft. Ich kann nur beten, dass mir nicht wieder so schlecht wird. Bei Emma war ich drei Monate nur am kotzen. Vielleicht sogar vier Monate. Ich war kaum aufgestanden, schon musste ich kotzen. Scheiß morgen Übelkeit.

"Was willst du für ein gemeinsames Tattoo stechen lassen?" frage ich ihn und rolle mich von ihm herunter. Neben ihm lege ich mich auf den Rücken und schaue nach an die Decke. Ich muss Louis unbedingt mal wieder die Lampe über uns sauber machen lassen. Louis dreht sich seitlings auf die Seite und schaut mich an.
"Ich weiß noch nicht so ganz. Wir könnten uns vielleicht unser Hochzeitstag Tättowieren lassen und darunter Together Forever." schlägt er vor.
Naja scheint keine schlechte Idee zu sein. Ich weiß nur noch nicht, ob ich ein Tattoo will. Obwohl die Idee wirklich süß ist.
"Lass mich darüber noch einmal schlafen. Ich weiß noch nicht, ob ich meine Tattoo jungfräulichkeit aufgeben möchte." antworte ich ihm.
"Du hast Angst." sagt er neckisch.
"Ich steh nicht so wie du darauf, mir Nadeln in die Haut zu ritzen zulassen." sage ich zu ihm.
"Süßes kleines Angsthäschen." sagt er und kneift mir in der Wange.
"Aua. Das tat weh." jammere ich.
Er hat manchmal seine Kräfte nicht im Griff. Wäre nicht der erste blaue Fleck von ihm.
Im Gesicht fände ich es nicht so lustig. Louis bestimmt auch nicht. Sonst steht bald in der Zeitung "One Direction Star schlägt seine Frau". Auf die Schlagzeile sind wir beide nicht erpicht.

Zum Glück lässt er mich in ruhe. Wir beiden liegen nebeneinander und Louis spielt mit seinem Handy.
Ich höre unten aufeinmal Geräusche.
Was ich ein bisschen ungewöhnlich finde, da Milo und Emma gerade ihr mittagsschläfchen halten.
"Schatz, hörst du das?" frage ich Louis.
Louis hebt seinen Kopf und schaut sich um.
"Ich bin kein Vampir. Unser Baby höre ich noch nicht. Oder ist unser Baby ein Vampir? Hast du mich etwa mit Klaus Mikelson betrogen." scherzt er.
"Arsch." sage ich zu ihm.
Plötzlich klirrt etwas unten.
Louis springt sofort auf und geht leise zur Tür.
"Du wartest hier." flüstert er mir leise zu und geht aus dem Zimmer.

Warum muss immer das Mädchen warten?
Ich finde es echt beschissen. Ich bin hier oben und muss mir sorgen machen.
Vielleicht sollte ich die Polizei rufen. Das werde ich aufjedenfall tun, wenn Louis nicht gleich wieder da ist.
Ein lautes bekanntes schluchzen beruhigt mich ein bisschen. Wenige Sekunden später kommt Louis mit Nina auf seinen Arm zurück.
"Ich hab unseren kleinen Vampir gefunden." sagt Louis und setzt sich auf die Bettkannte mit unserer Tochter auf seinen Schoß.
Ich setze mich auch aufrecht hin und rücke näher an die beiden heran. Nina weint an Louis Schulter.
Irgendwas muss passiert sein. Den Sie sollte in der Schule sein. Louis hat Nina heute morgen sogar gefahren. Danach hat er bemerkt, dass sein Haustür Schlüssel fehlt.
Immerhin wissen wir jetzt, wo der Schlüssel abgeblieben ist.

Es dauert ein wenig bis Nina sich beruhigt.
Vom weinen hat sie Schluckauf bekommen. Louis streichelt ihr über den Rücken, während ich ihr über die Haare streichel.
"Was ist los? Warum bist du nicht in der Schule?" fragt Louis.
"Dean McKim ärger... Ärgert mich immer. Er hat mich heute bespuckt und auf den Boden geschubst." erzählt sie unter Tränen.
"Macht er das schon länger?" frage ich.
"Ja. Darum hab ich Daddys Schlüssel genommen um nach Hause zugehen. Ich wollte nicht, dass ihr mich bemerkt. Doch ich hab Hunger bekommen. Die Teller im Schrank waren so weit oben und runter gefallen, als ich mir einen holen wollte." erzählt sie uns noch.
Ohje.
Naja es gibt schlimmeres als kaputte Teller. Aufjedenfall hat sie sich dabei nicht verletzt. Hoffe ich zumindest.
"Hast du dir weh getan?" möchte ich lieber noch einmal wissen.
Sie schüttelt ihren Kopf und kuschelt sich wieder an Louis.

"Du musst keine angst haben. Papa redet morgen mit dem bösen Jungen." sagt Louis zu Nina.
Ob das eine so gute Idee ist?
Louis hat letztes fast einen einjährigen Jungen auf dem Spielplatz fertig gemacht, weil er Emma geschubst hat. Gerade noch konnte ich das schlimmste verhindern. Sonst wäre die Schlagzeile "One Direction Star schlägt einjährigen zusammen."
Ich will mir nicht vorstellen, was er mit Dean McKim macht.
Wahrscheinlich verprügelt Louis den kleinen Jungen.
Zu zumuten wäre es ihm. Er sieht immer total rot, wenn es um die Kinder geht.
"Komm Nina. Ich mach dir etwas zum essen." sage ich zu ihr.
"Oh ja. Ich habe ganz großen Hunger." jammert Nina.
"Machst du mir Schokopudding?" fragt sie mich mit großen Augen.
"Ausnahmsweise."
Nina springt auf und geht schon einmal vor.
Ich wende mich noch einmal an meinen Mann, "Was machst du mit dem Jungen?" frage ich ihn ernst.
"Nichts. Vielleicht nur ein bisschen anspucken und drohen." gesteht er.
"Louis lass mich lieber in die Schule fahren. Ich rede mit dem Direktor."
"Mit dem rede ich auch noch. Der kann sich auf etwas gefasst machen." brummt Louis und steht auf.
Ich sehe schon die Schlagzeile "One Direction Star bespuckt kleinen Jungen und prügelt sich danach mit Direktor!"
Ich sollte morgen aufjedenfall mit in die Schule fahren, um diese Schlagzeile zu verhindern.

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